Dienstag, 6. Mai 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien; Beginn: 19 Uhr
Hauptsache, es rollt. Ein Fahrtenbuch. Edition Splitter
Lesung mit Rainer ROSENBERG
Roland GUGGENBICHLER (Klavier) und Meena CRYLE (Gesang und Gitarre)
Sein Leben als Radiojournalist hat Rainer Rosenberg unterschiedlichste Begegnungen, Erfahrungen und Perspektiven ermöglicht. Sie prägen seine Sicht auf eine Welt in Bewegung. Hauptsache, es rollt verbindet Texte zu einer Landkarte von vielen Routen des Lebens. Jeder Tag eine neue Reise.
Mittwoch, 14. Mai 2025, im RC, Fischerstiege 1- 7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
»Landschaften in Schalen« , Edition Arthof
Lesung mit Marlen SCHACHINGER
»Landschaften in Schalen« ist ein politischer Roman, der sich zu seinem kritischen Vorgänger »Martiniloben« fügt und die Jahre 2017 bis 2020 porträtiert, um dabei die Frage zu stellen, wie es um unsere Demokratie bestellt ist.
Dienstag, 15. November 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
EIN ENGEL IN DER HÖLLE VON AUSCHWITZ. Das Leben der Krankenschwester Maria Stromberger (FALTER Verlag)
Peter HUEMER im Gespräch mit
Harald WALSER
Der Historiker und ehem. Nationalratsabgeordnete Harald WALSER hat mit der Biografie der Krankenschwester Maria Stromberger nicht nur die Lebensgeschichte einer bemerkenswerten Frau festgehalten, sondern beleuchtet auch kritisch den Umgang mit den Verbrechen des Nationalsozialismus in der österreichischen Nachkriegszeit.
Walser beschreibt den ungewöhnlichen Lebensweg der Bregenzerin und schildert auf beeindruckende Art und Weise ihren Wirkungsgrad, Kontaktpersonen und ihre schwere Zeit nach Auschwitz. Die Ein-zigartigkeit von Strombergers Lebensgeschichte wird mithilfe vieler neuer Quellen umfassend gewürdigt.
Freitag, 11. November 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
VERFOLGUNG UND WIDERSTAND VON JÜDISCHEN FÜRSORGERINNEN AM WIENER JUGENDAMT. (FIPU Veranstaltung)
Die Kinder- und Jugendfürsorge wurde im Roten Wien gefördert, so taten hunderte Fürsorgerinnen in Wien ihren Dienst an einem der 14 Bezirksjugendämter. Im Frühjahr 1938 mussten sie als Beamtinnen der Stadt Wien einen Diensteid auf Hitler leisten und ihre ‚arische‘ Herkunft nachweisen. Jene Fürsorgerinnen, die das NS-Regime als ‚jüdisch‘ definierte, wurden umgehend entlassen oder zwangspensioniert. Einige wenige Fürsorgerinnen lehnten sich gegen das NS-Regime auf, sei es im organisierten sozialdemokratischen oder kommunistischen Widerstand, oder privat mit Freundinnen. Manche der Netzwerke wurden am Jugendamt geknüpft, manche konnten im Exil fortgeführt werden, doch einige Fürsorgerinnen konnten nicht mehr fliehen. Der Vortrag stellt ausgewählte Biographien von ‚jüdischen‘ Fürsorgerinnen vor und gedenkt der Frauen im Widerstand sowie jenen, die vertrieben oder ermordet wurden.
Donnerstag, 27. Oktober 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010
„GENDER-PROPAGANDA“ IM KINDERGARTEN?
Bilder und (Kon)Texte zu Gender- und LGBT-Themen in der ungarischen Politik
In den letzten Jahren hat Orbáns Fidesz-Partei LGBT-Themen dazu benützt, um eine Anti-Gender-Politik zu verbreiten und ihre Macht zu konsolidieren. Im Vortrag werden wichtige Aspekte in diesem Prozess und deren Rezeption aufgezeigt, wie z.B. die Publikation des 2020 erschienenen, inklusiv und divers erzählten Märchenbuchs „Märchenland für alle“ oder das 2021 eingeführte „Anti-Pädophilie“-Gesetz, das Informationen über Homo- und Transsexualität einschränkt.
Vortrag: Anna BORGOS (Psychologin mit dem Schwerpunkt Frauengeschichte, forscht am Institute of Cognitive Neuroscience and Psychology in Budapest. Sie ist Gründungsmitglied der Labrisz Lesbian Association und engagiert sich als Aktivistin im Bereich der Lesbian Herstory).
Montag, 24. Oktober 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
SOS DEMOKRATIE – Warum Österreich ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht braucht
Österreich hat eine der rigidesten Staatsbürgerschaftsregelungen der Welt. Das führt z.B. dazu, dass mehr als ein Drittel der Bevölkerung Wiens keine österreichische Staatsbürgerschaft und damit kein Wahlrecht hat, obwohl viele dieser Menschen in Wien geboren bzw. aufgewachsen sind. Insgesamt leben in Österreich bereits 1,1 Mio. Menschen im wahlfähigen Alter, die kein Wahlrecht besitzen. Das ist nicht nur ungerecht und ein Problem für die Betroffenen. Es stellt auch ein wachsendes Problem für die Legitimation unserer demokratischen Wahlen dar.
Impulsreferat:
Rainer BAUBÖCK, Politikwissenschafter und Migrationsforscher. Autor von „Migration & Staatsbürgerschaft“ (gemeinsam mit Gerd Valchars, ÖAW-Verlag, 2021),
SONNTAG (sic!), 16 Oktober 2022., 18.30 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
ANGST UND ANGSTMACHEREI
Für eine Wirtschaftspolitik, die Hoffnung macht
Buchpräsentation von und mit: Markus MARTERBAUER und Martin SCHÜRZ,
Moderation: Julia HOFMANN
Neoliberale Wirtschaftspolitik betrachtet Angst als mobilisierenden Faktor. Sie schürt Angst vor Altersarmut, sozialem Abstieg und dem bevormundenden Staat. Doch ist es das, was wir angesichts von Pandemie, Krieg und Klimakrise brauchen? Markus Marterbauer und Martin Schürz plädieren für eine Wirtschaftspolitik, die begründeten Ängsten gezielt entgegenwirkt, die Verängstigten bestärkt, Hoffnung weckt und Freiheit schafft. In einer Gesellschaft, in der Wenige Milliarden besitzen, darf es keine Armut geben, und es darf nicht mit Angstmacherei Politik betrieben werden. Ein Plädoyer für hohe Mindeststandards in einem besseren Sozialstaat, Löhne, von denen man gut leben kann, und eine Begrenzung des Reichtums.
Französische Chansons und jiddisher Swing, Hebräisches, Sephardisches, sowie eigene Songs und Lieder aus ihrem Fundus. Es sind Stücke verschiedener Poeten und Komponisten. Lieder, die sie in im Lauf ihres Wirkens gesungen und gesammelt hat. Jedes hat seine eigene Geschichte, jedes hat etwas ganz Persönliches mit der Sängerin zu tun. Mit: Lena ROTHSTEIN, Violine: Adula ibn QUADR, Piano: Otmar BINDER.
Einlass 19 Uhr, Beginn 19.30 Uhr. Freie Sitzwahl. Freiwillige Spende
JOURNALISMUS VOR GERICHT & AUFMACHER-GEBURTSTAGSFEST (5.)
Von skurrilen Nachbarschaftsstreits bis zu tragischen Familienschicksalen – vor Gericht offenbart sich die menschliche Natur ebenso wie die Kräfte der Gesellschaft.
Ganna GNEDKOVA und Oleg FRIESEN lesen aus ihren Texten
Der Literaturverein Sisyphus Wien lädt zu Lesung und Gespräch über den Krieg in der Ukraine in den Republikanischen Club – Neues Österreich.
Am 24.2.2022 ist der Krieg ins Bewusstsein Europas zurückgekehrt. Der zerbrechliche Frieden der Abhängigkeiten konnte hasserfüllten Ideologien, Großmachtfantasien und weltpolitischen Sackgassen nicht ewig standhalten. Um zu verstehen, was in der Ukraine passiert, und um die emotionalen Erfahrungen der Ukrainer: innen zu begreifen, gilt es ihren Stimmen, ihren Geschichten, ihren Gedanken aus erster Hand zuzuhören.
Die Übersetzerin und Schriftstellerin Ganna GNEDKOVA liest aus ihren seit dem 24.02.22 entstandenen Texten, berichtet von ihrer Medienarbeit und ihren aktuellen Projekten.
Oleg FRIESEN, der seit März und bis vor kurzem in der Ukraine war, liest aus seinem in dieser Zeit entstandenen Werk und berichtet aus erster Hand von den Ereignissen in der Ukraine.
Eröffnungsworte: Peter Marius Huemer (Literaturverein Sisyphus Wien).
Donnerstag, 30. Juni 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010
Antisemitismus in der Pandemie:
Auf der Strasse, im Netz und vor Gericht
Diskussion mit Isolde Vogel und Mahriah Zimmermann
Die zu Beginn der Corona-Krise geäußerten Befürchtungen, wonach der Antisemitismus steigen wird, haben sich leider bewahrheitet. Offenbar begünstigt die Pandemie die Verbreitung antisemitischer Welterklärungen. Die Mobilisierung gegen die Maßnahmen der Regierung waren von Anfang an von Antisemitismus durchsetzt: Von der Selbststilisierung zum jüdischen NS-Opfer über das Geraune von der „Plandemie“ bis zum Hass auf die „internationale Hochfinanz“, welche die Politik an ihren Strippen hielte. Spät aber doch reagierte der Staat auf die antisemitische Propaganda – unzulänglich.
Eine Diskussion über die neuen und doch so alten antisemitischen Bilder, die seit Beginn der Krise verstärkt zirkulieren; die mutmaßlichen Gründe für den steigenden Antisemitismus und warum die Verschwörungen letztendlich immer „jüdische“ sind; über die Reaktionen des Staates und was demgegenüber tatsächlich gegen Antisemitismus zu tun wäre.
Die Vortragenden:
Mahriah Zimmermann ist Aktivistin, Prozessbeobachterin und Vernetzungskünstlerin. Sie ist Mitbegründerin von prozess.report (Wien) und Teil von NSU Watch, beobachtet regelmäßig Gerichtsprozesse und berichtet kritisch darüber. Jüngste Veröffentlichung: Rechtsextremismus vor Gericht. Verantwortung und Leerstellen der Prozessbeobachtung. In: Goetz, Judith; FIPU und Markus Sulzbacher (Hg.innen): Rechtsextremismus Bd. 4. Herausforderungen für den Journalismus. Wien 2021
Isolde Vogel ist Zeithistorikerin und forscht zur Geschichte und Ideologie des Nationalsozialismus und (visuellem) Antisemitismus am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW und als Projektmitarbeiterin für Yad Vashem. Sie war Teil des Kuratorinnenteams der internationalen Wanderausstellung „Das Wiener Modell der Radikalisierung. Österreich und die Shoah“, die noch bis September in Wien-Floridsdorf zu sehen ist, und wirkte an dem Filmprojekt „Konformistische Rebellen – Verschwörungsideologie und Antisemitismus während der Corona-Pandemie“ (Presseservice Wien und Forum gegen Antisemitismus) mit. Jüngste Veröffentlichung: Das Wiener Modell der Radikalisierung. Österreich und die Shoah, gemeinsam mit Michaela Raggam-Blesch und Heidemarie Uhl. In: Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung, hg. Von Monika Sommer, Michaela Raggam-Blesch und Heidemarie Uhl. Wien 2021
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]