Donnerstag, 23. März 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
AUS WIDERSTAND UND SOLIDARITÄT – Kann man aus der Geschichte lernen?
Gemeinsame Veranstaltung:
Volkshilfe Wien,
Kreisky Forum und
Republikanischer Club – Neues Österreich
1922 wurde die Hilfsorganisation Societas gegründet, um die unfassbare Not nach dem 1. Weltkrieg zu lindern. Die Societas war ein Verband von vorwiegend Wiener Fürsorgeverenen der Arbeiter*innenbewegung auf Bezirksebene und arbeitete eng mit der staatlichen Fürsorge bzw. mit jener der Wiener Stadtverwaltung, des Roten Wien, und mit anderen privaten Fürsorgevereinen zusammen. 1934 wurde die Societas verboten. Am 21. März 1947 wurde im Geiste der Societas die Volkshilfe gegründet…
Mit: Michael HÄUPL,
Barbara PRAINSACK,
Alexander EMANUELY,
Natascha STROBL.
Moderation: Christa ZÖCHLING
BUCHPRÄSENTATION UND LESUNG:
„KLARA SPIELT NICHT MIT“ VON SUSANNE POLLAK (PICUS VERLAG)
In ihrem autofiktionalen Roman „Klara spielt nicht mit“ beschreibt Susanne Pollak das Heranwachsen dreier Kinder in der Nachkriegszeit. Die Eltern von Klara und ihren Geschwistern ziehen, nachdem sie in der Résistance aktiv waren, in das „post-faschistische“ Wien und gründen eine Familie. Während die beiden älteren Geschwister ihren Eltern kaum Sorgen bereiten, wird das dritte Kind, Klara, oft von Krankheiten heimgesucht und hat Schwierigkeiten in der Schule. Über Holocaust, Faschismus und die selbst erlebte Verfolgung wird in der Familie weitgehend geschwiegen. Die Autorin Susanne Pollak lässt offen, inwieweit Klaras Probleme mit inner-familiären Spannungen und/oder der politischen Vergangenheit der Eltern zu tun haben. Gerade diese Ambivalenz fordert das Nachdenken über traumatische Erlebnisse im Faschismus, die möglicherweise in die nächste und übernächste Generation wirken, heraus.
Susanne POLLAK, 1942 im Exil der Eltern in Frankreich geboren, lebt und arbeitet als Publizistin in Wien und Frankreich. 1994 erschien im Picus-Verlag ihr Roman »Familientreffen« (2009 in französischer Übersetzung), in dem sie die Geschichte ihrer deutsch-österreichischen jüdischen Familie auf der Flucht vor den Nazis beschreibt.
Moderation: Vanessa REDAK
WIE GEHT GUTER KLIMA-JOURNALISMUS?
Verena MISCHITZ zu Gast bei Aufmacher-Medienrunde
Verena Mischitz arbeitet seit 2020 als Videojournalistin und Moderatorin bei der Tageszeitung „Der Standard“, wo ihre Erklärvideos jede Woche erscheinen. Auf YouTube und Instagram schildert sie die Auswirkungen der Klimakrise und die damit verbundenen Herausforderungen. Und das auf einfache, aber dennoch wissenschaftsbasierte und differenzierte Art und Weise. Mischitz ist außerdem Sprecherin des Netzwerks Klimajournalismus Österreich.
WAS KINDERN JETZT GUT TUT
Gesundheit fördern in einer Welt im Umbruch
Corona, Krieg, Teuerung, Armut, Klimakrise – nicht alle Kinder können das gut bewältigen, vor allem die Jüngsten brauchen Unterstützung. Denn manche Kinder sind verletzlicher und haben weniger Reserven. Angstsymptome, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen sind derzeit auf dem Höchststand. Beengtes Wohnen und geringes Einkommen zu Hause verschärfen die Situation noch. Kinder brauchen Hilfe, wenn sie mit ihrem Alltag und sich selbst nicht mehr zurechtkommen.
Das Buch „Was Kindern jetzt gut tut“ diskutiert Kindergesundheit in einer Welt im Umbruch – und zeigt Wege, Kinder zu stärken.
Präsentation und Diskussion im RC mit:
Martin SCHENK, Sozialexperte der Diakonie Österreich, Psychologe, Mitbegründer der Armutskonferenz.
Hedwig WÖLFL, Psychotherapeutin, Kinderschutzexpertin, Geschäftsführerin „die möwe“.
https://www.kinderstärken.jetzt/
DIE WELT ALS GUTER WILLE UND FALSCHE VORSTELLUNG.
DAS IDENTITÄTSPOLITISCHE LESEBUCH.
Richard SCHUBERTH, (Drava Verlag), Lesung
Der Wiener Schriftsteller Richard Schuberth wollte im Sommer 2021 das ultimative Buch über Identitätspolitik schreiben, bis er erkannte, dass er es längst geschrieben hatte. Essays, Satiren, Interviews, Radiotexten, Aphorismen, Postings, Cartoons und Bildcollagen aus 30 Jahren umfasst diese Anthologie, die vor allem die Rand- und Zwischenbereiche dieser zu oft verallgemeinerten Sphäre ausleuchtet und per immanenter Kritik, wie es im Verlagstext heißt, eine Anleitung bereitstellt, „wie sich Identitätspolitik kritisieren lässt, ohne den emanzipatorischen Anspruch der neuen sozialen Bewegungen zu verraten“.
„Es gibt Hunderte Bücher zur Kritik der Identitätspolitik, aber keines ist so schreiend komisch und gleichzeitig gedanklich so tief.“ Jakob Hayner, Die Welt
PROJEKTPRÄSENTATION:
NULLPUNKTE DER GEWALT IM LAVANTTAL – 1493 & 1934
Fipu www.fipu.at
„Nullpunkte der Gewalt im Lavanttal – 1493 & 1934“ ist ein interdisziplinäres Projekt der freien Kulturinitiative Container 25 in Wolfsberg Kärnten/Koroška. Im Rahmen der Veranstaltung werden Herangehensweise und Quellen, die Stadtspaziergänge begleitende Broschüre sowie der Zwischenstand des geplanten Erinnerungszeichens präsentiert. Aspekte der Erinnerungsarbeit, v. a. solche in Bezug auf „Denkmäler“, Eigenheiten der Kultur- und Geschichtsarbeit im ländlichen Raum sowie inhaltliche Dimensionen der Hexenverfolgung und des Nationalsozialismus im Lavanttal werden verhandelt.
FEMIZIDE UND TRUE CRIME
Yvonne WIDLER im Gespräch
AUFMACHER – Die Medienrunde
„Heimat bist du toter Töchter“ heißt das Buch der preisgekrönten Journalistin Yvonne WIDLER. Im September 2022 erschienen, widmet es sich Femiziden und der Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen.
Yvonne WIDLER ist „Lebensart“-Ressortleiterin beim KURIER und betreibt den True Crime Podcast „Dunkle Spuren“. Sie war Teil des Gründungsteams von NZZ.at, wo sie später als Chefin vom Dienst arbeitete, sowie Mitbegründerin und Chefredakteurin des Online-Magazins „paroli“. Für ihre Reportage „Vom Jugendamt zu einer Mörderin gesteckt“ über das Schicksal eines Heimkindes erhielt Widler den Dr.-Karl-Renner-Publizistikpreis (2019).
STEINGESCHICHTEN
Projektpräsentation von LEO DRESSEL
Veranstaltet von www.gedenkdienst.at
STEINGESCHICHTEN ist ein digitaler Audiospaziergang, der 2019 von Leo DRESSEL veröffentlicht wurde und seither über die Website www.steingeschichten.at digital zu hören ist. Der Spaziergang führt über die Linzer Nibelungenbrücke und kann mit Kopfhörern entweder über das Smartphone oder mit einem Mp3-Player beim Gehen vor Ort gehört werden.
Inhalt des Audiospaziergangs sind Interviews, die nach Recherchen zu den Linzer NS-Bauten geführt wurden. Die Themen des Projekts reichen von der Verfolgung und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Umgang mit der Geschichte der NS-Bauten, Geschichte der Kunstuniversität Linz, bis zu den Arbeitsbedingungen von Migrant*innen, Ausgrenzung verschiedener sozialer Gruppen.
Leo Dressel wird Ausschnitte und Hintergründe des Projekts präsentieren. Leo DRESSEL arbeitet als Doktorand*in an der Akademie der Bildenden Künste Wien und Doc-Stipendiat*in bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
FILMPRÄSENTATION: „Holy Prostitution“
Gewinner des Toronto International Women Film Festival
Der Dokumentarfilm beschäftigt sich mit der Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen unter dem derzeitigen Regime im Iran. Der junge Filmemacher ging hohe Risiken ein…
Nach dem Film gibt es die Möglichkeit, dem jungen Filmemacher und der ebenfalls anwesenden Menschenrechtsaktivistin Mina AHADI Fragen zu stellen und über die aktuelle Situation im Iran zu sprechen.
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