Republikanischer Club - neues Österreich

Montag, 24. Oktober 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:

 

SOS DEMOKRATIE – Warum Österreich ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht braucht

Österreich hat eine der rigidesten Staatsbürgerschaftsregelungen der Welt. Das führt z.B. dazu, dass mehr als ein Drittel der Bevölkerung Wiens keine österreichische Staatsbürgerschaft und damit kein Wahlrecht hat, obwohl viele dieser Menschen in Wien geboren bzw. aufgewachsen sind. Insgesamt leben in Österreich bereits 1,1 Mio. Menschen im wahlfähigen Alter, die kein Wahlrecht besitzen. Das ist nicht nur ungerecht und ein Problem für die Betroffenen. Es stellt auch ein wachsendes Problem für die Legitimation unserer demokratischen Wahlen dar.

Impulsreferat:

Rainer BAUBÖCK, Politikwissenschafter und Migrationsforscher. Autor von „Migration & Staatsbürgerschaft“ (gemeinsam mit Gerd Valchars, ÖAW-Verlag, 2021),

https://verlag.oeaw.ac.at/produkt/migration-und-staatsbuergerschaft/99200585?product_form=2159

Kommentare:

Sigal DVIR, Migrants in Vienna,

Franjo MARKOVIC, Referent in der Abteilung Arbeitsmarkt und Integration der AK Wien,

Moderation: Barbara ROSENBERG, Politikwissenschafterin, RC

 

SONNTAG (sic!), 16 Oktober 2022., 18.30 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:

ANGST UND ANGSTMACHEREI

Für eine Wirtschaftspolitik, die Hoffnung macht

Buchpräsentation von und mit: Markus MARTERBAUER und Martin SCHÜRZ,

Moderation: Julia HOFMANN

Neoliberale Wirtschaftspolitik betrachtet Angst als mobilisierenden Faktor. Sie schürt Angst vor Altersarmut, sozialem Abstieg und dem bevormundenden Staat. Doch ist es das, was wir angesichts von Pandemie, Krieg und Klimakrise brauchen? Markus Marterbauer und Martin Schürz plädieren für eine Wirtschaftspolitik, die begründeten Ängsten gezielt entgegenwirkt, die Verängstigten bestärkt, Hoffnung weckt und Freiheit schafft. In einer Gesellschaft, in der Wenige Milliarden besitzen, darf es keine Armut geben, und es darf nicht mit Angstmacherei Politik betrieben werden. Ein Plädoyer für hohe Mindeststandards in einem besseren Sozialstaat, Löhne, von denen man gut leben kann, und eine Begrenzung des Reichtums.

 

Donnerstag, 22. Sept. 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege 1-7, R1, 1010

LENA ROTHSTEIN – MIXED PICKLES

Französische Chansons und jiddisher Swing, Hebräisches, Sephardisches, sowie eigene Songs und Lieder aus ihrem Fundus. Es sind Stücke verschiedener Poeten und Komponisten. Lieder, die sie in im Lauf ihres Wirkens gesungen und gesammelt hat. Jedes hat seine eigene Geschichte, jedes hat etwas ganz Persönliches mit der Sängerin zu tun. Mit: Lena ROTHSTEIN, Violine: Adula ibn QUADR, Piano: Otmar BINDER.

Einlass 19 Uhr, Beginn 19.30 Uhr. Freie Sitzwahl. Freiwillige Spende

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Donnerstag, 15. Sept. 2022, 19 Uhr, Fischerstiege 1, 1010

AUFMACHER – DIE MEDIENRUNDE

JOURNALISMUS VOR GERICHT & AUFMACHER-GEBURTSTAGSFEST (5.)

Von skurrilen Nachbarschaftsstreits bis zu tragischen Familienschicksalen – vor Gericht offenbart sich die menschliche Natur ebenso wie die Kräfte der Gesellschaft.

Zu Gast ist Michael MÖSENEDER,

langjähriger Gerichtsreporter beim Standard.

Donnerstag, 8. Sept. 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege 1-7, R1, 1010

Ganna GNEDKOVA und Oleg FRIESEN lesen aus ihren Texten

Der Literaturverein Sisyphus Wien lädt zu Lesung und Gespräch über den Krieg in der Ukraine in den Republikanischen Club – Neues Österreich.

Am 24.2.2022 ist der Krieg ins Bewusstsein Europas zurückgekehrt. Der zerbrechliche Frieden der Abhängigkeiten konnte hasserfüllten Ideologien, Großmachtfantasien und weltpolitischen Sackgassen nicht ewig standhalten. Um zu verstehen, was in der Ukraine passiert, und um die emotionalen Erfahrungen der Ukrainer: innen zu begreifen, gilt es ihren Stimmen, ihren Geschichten, ihren Gedanken aus erster Hand zuzuhören.

Die Übersetzerin und Schriftstellerin Ganna GNEDKOVA liest aus ihren seit dem 24.02.22 entstandenen Texten, berichtet von ihrer Medienarbeit und ihren aktuellen Projekten.

Oleg FRIESEN, der seit März und bis vor kurzem in der Ukraine war, liest aus seinem in dieser Zeit entstandenen Werk und berichtet aus erster Hand von den Ereignissen in der Ukraine.

Eröffnungsworte: Peter Marius Huemer (Literaturverein Sisyphus Wien).

Donnerstag, 30. Juni 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010

 

Antisemitismus in der Pandemie:

Auf der Strasse, im Netz und vor Gericht

Diskussion mit Isolde Vogel und Mahriah Zimmermann

Die zu Beginn der Corona-Krise geäußerten Befürchtungen, wonach der Antisemitismus steigen wird, haben sich leider bewahrheitet. Offenbar begünstigt die Pandemie die Verbreitung antisemitischer Welterklärungen. Die Mobilisierung gegen die Maßnahmen der Regierung waren von Anfang an von Antisemitismus durchsetzt: Von der Selbststilisierung zum jüdischen NS-Opfer über das Geraune von der „Plandemie“ bis zum Hass auf die „internationale Hochfinanz“, welche die Politik an ihren Strippen hielte. Spät aber doch reagierte der Staat auf die antisemitische Propaganda – unzulänglich.

Eine Diskussion über die neuen und doch so alten antisemitischen Bilder, die seit Beginn der Krise verstärkt zirkulieren; die mutmaßlichen Gründe für den steigenden Antisemitismus und warum die Verschwörungen letztendlich immer „jüdische“ sind; über die Reaktionen des Staates und was demgegenüber tatsächlich gegen Antisemitismus zu tun wäre.

Die Vortragenden:

Mahriah Zimmermann ist Aktivistin, Prozessbeobachterin und Vernetzungskünstlerin. Sie ist Mitbegründerin von prozess.report (Wien) und Teil von NSU Watch, beobachtet regelmäßig Gerichtsprozesse und berichtet kritisch darüber. Jüngste Veröffentlichung: Rechtsextremismus vor Gericht. Verantwortung und Leerstellen der Prozessbeobachtung. In: Goetz, Judith; FIPU und Markus Sulzbacher (Hg.innen): Rechtsextremismus Bd. 4. Herausforderungen für den Journalismus. Wien 2021

Isolde Vogel ist Zeithistorikerin und forscht zur Geschichte und Ideologie des Nationalsozialismus und (visuellem) Antisemitismus am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW und als Projektmitarbeiterin für Yad Vashem. Sie war Teil des Kuratorinnenteams der internationalen Wanderausstellung „Das Wiener Modell der Radikalisierung. Österreich und die Shoah“, die noch bis September in Wien-Floridsdorf zu sehen ist, und wirkte an dem Filmprojekt „Konformistische Rebellen – Verschwörungsideologie und Antisemitismus während der Corona-Pandemie“ (Presseservice Wien und Forum gegen Antisemitismus) mit. Jüngste Veröffentlichung: Das Wiener Modell der Radikalisierung. Österreich und die Shoah, gemeinsam mit Michaela Raggam-Blesch und Heidemarie Uhl. In: Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung, hg. Von Monika Sommer, Michaela Raggam-Blesch und Heidemarie Uhl. Wien 2021

Link zu unserem YouTubekanal: https://www.youtube.com/channel/UCloemhSWTq3UKfs7bKVC3LA/featured

 

Freitag, 24. Juni 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:

 

LYRIK LESEN – GEDICHTE IM GESPRÄCH

Stephanie GRÜNBERGER diskutiert mit Peter VERAN alias Prof.

Werner ANZENBERGER über seinen neuen Gedichtband „Rüttelflug“. Begleitet von

Tony PUISZTAI mit spanischer Gitarrenmusik.
Einleitende Worte:

Christine HULATSCH.

Donnerstag, 23. Juni 2022, 19 Uhr, RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien:

WIE GEHT INKLUSIVER JOURNALISMUS? EIN AUFMACHER MIT ANDERERSEITS

Eine Veranstaltung der Medienrunde „Aufmacher“

Von Liebe bis Klimakrise, von Smartphonesucht bis Geschwisterbeziehungen – auf andererseits.org finden sich Artikel und Podcasts zu einer Vielzahl von Themen. Was die 2020 gegründete Onlineplattform von anderen österreichischen Publikationen unterscheidet: Das Redaktionsteam besteht auf RedakteurInnen mit und ohne Behinderung, die gemeinsam inklusiven Journalismus machen.

Wie die Idee entstand, welche Herausforderungen der Redaktionsalltag bietet und was sie aus der kürzlich abgeschlossenen Crowdfunding-Kampagne lernten, werden Redaktionsleiterin Clara PORÁK und Redakteurin Luise JÄGER beim Juni-Aufmacher erzählen.

Dienstag, 21. Juni 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010

DIE URSPRÜNGE DER ÖSTERREICHISCHEN ZIVILGESELLSCHAFT: Am Beispiel Carl COLBERT

Mit: Elana SHAPIRA (Kulturhistorikerin),

Wolfgang DUCHKOWITSCH (Medienhistoriker)

und Alexander EMANUELY (Autor).

Eine Diskussion über die Bedeutung und die Nachwirkungen der Zivilgesellschaft des Fin de siècle auf die Gegenwart. In einem Land der gescheiterten Revolutionen ist die Erinnerung an emanzipatorische Bewegungen von den Wiener Jakobinern über die Wiener Demokrat:innen immer wieder aus dem kol-lektiven Bewusstsein ausgelöscht worden – nicht zuletzt durch den Zivilisationsbruch des Nazi-Regimes. Auch die Akteur:innen der Emanzipation verschwanden aus den Geschichtsbüchern. Einer von ihnen war Carl Colbert, 1855 in Wien geboren. Er hätte eigentlich Bankdirektor werden sollen, stattdessen gründete er oppositionelle Zeitschriften, förderte die Ausbildung von Künstlerinnen und prägte maßgeblich die sozialen und demokratischen Bewegungen um 1900. Eine

Buchpräsentation in Kooperation mit der Theodor Kramer Gesellschaft.

Alexander Emanuely: Das Beispiel Colbert. Fin de siècle und Republik. Ein dokumentarischer Essay. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2020. 658 S. ISBN 978-3-901602-85-6.

 

Mittwoch, 15. Juni 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010 Wien


GENDER UND INKLUSIVE GESCHICHTSDIDAKTIK

Welchen Ort kann Gender in einer inklusiven Geschichtsdidaktik bekommen?

Eine Veranstaltung von Geh Denken!

Im Vortrag von Martin LÜCKE wird skizziert, was das Paradigma der Inklusion generell für historische Bildung bedeutet, wobei ein breites Verständnis von Inklusion zu Grunde gelegt wird. Am Beispiel von Inhalten aus der Geschichte von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, also der Queer History, wird verdeutlicht, dass die Vergangenheit geradezu bevölkert ist von solchen Geschichten über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, so dass hier ein üppiger sekundärer Erfahrungsraum vorliegt, in dem eine inklusive historische Bildung nach Sinnbildungsangeboten Ausschau halten kann. Der Vortrag schlägt auf diese Weise eine Brücke von theoretisch-konzeptionellen Überlegungen hin zu konkreten Beispielen für die Bildungsarbeit.

Martin LÜCKE ist Universitätsprofessor für Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin und wissenschaftlicher Leiter des dortigen Margherita-von-Brentano-Zentrums für Geschlechterforschung.

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