Republikanischer Club - neues Österreich

AUFRUF ZUR SOLIDARITÄT

 

Aufruf zur Solidarität!

Aufruf, der Ende August 2015 initiiert wurde, um auf die damals skandalösen Zustände in Traiskirchen aufmerksam zu machen.

Der Skandal ist Methode. In Traiskirchen wird täglich gegen die Menschenrechte und gegen die Menschenwürde verstoßen. Im Lager erhalten die Flüchtlinge nicht Asyl. Im Gegenteil. Sie werden Krankheiten, Dreck, Massennot, Schande und Schmach anheim gegeben. Sie suchen Schutz in Europa und stoßen auf ein Elend, das oft an jenes Leid erinnert, dem sie mit letzter Kraft entrinnen konnten. Der Ausnahmezustand ist zum Alltag geworden. Während Politik und Bürokratie versagen, beweisen Zivilgesellschaft und örtliche Initiativen jene Verantwortung und Anteilnahme, die den Zuständigen fehlt. So wie viele kleine Gemeinden beweist die Stadt Wien durch manch gezielte Initiative, dass die Kraft offizieller Organisation mit der Bereitschaft der Bevölkerung zu helfen unaufdringlich möglich ist.

Wir erleben eine tägliche Demonstration des Mitgefühls, die nicht zum Protest aufruft, sondern zur Mithilfe. In den letzten Tagen kommt es zu Manifestationen der Solidarität, die alle Angstmacher Lügen straft. Das Volk, in dessen Namen die Populisten zu reden vorgeben, ist nicht so, wie uns die Scharfmacher des Ressentiments glauben machen wollen. Das Engagement so vieler Menschen läßt die Regierung noch hilfloser und die Hetzer als Nutznießer der Not aussehen. Bloße Hilfsbereitschaft ist zu einem Akt des Widerstands gegen   Rassismus und Gleichgültigkeit geworden. Es ist Zeit, Menschlichkeit zu beweisen und Verantwortung zu übernehmen.

Dieser Aufruf zählt in der Folge viele, wenn auch sicher nicht alle wunderbaren Initiativen auf, die wir unterstützen wollen. Indem wir uns jetzt diesen Projekten anschließen, die auf verschiedene Weise, den Flüchtlingen helfen, bieten wir nicht allein anderen Schutz, sondern vor allem uns selbst.

Zivilgesellschaft darf nicht bloß ein Protestverein sein, sondern ist zugleich ein unabhängiger Versuch zur besseren Welt.

Heute leben tausende Menschen in Österreich in einem Unglück, wie wir es für die Nachkriegszeit nicht vorstellbar gehalten haben, weshalb der Protest gegen die Missstände allein nicht genügen kann. Daher dieses Angebot, im Kreis der vielen Engagierten zur Helferin oder zum Helfer zu werden. Kämpfen wir so für die Menschenrechte im eigenen Land und für ein Österreich, das uns nicht fremd werden darf.

Gertraud AUER, Philipp BLOM, Isolde CHARIM, Barbara COUDENHOVE-KALERGI, Oskar DEUTSCH, Andrea Maria DUSL, Raimund FASTENBAUER, Olga FLOR, Karl-Markus GAUSS, Sabine GRUBER, Josef HASLINGER, André HELLER, Friedrun HUEMER, Peter HUEMER, Raoul KNEUKER, Gertraud KNOLL-LACINA, Ferdinand LACINA, Hanno LOEWY, Anton MIMRA, Karl MARKOVICS, Lydia MISCHKULNIG, Robert MISIK, Rubina MÖHRING, Manfred NOWAK, Cornelius OBONYA, Elisabeth ORTH,  Klaus OTTOMEYER, Anton PELINKA, Martin POLLACK, Doron RABINOVICI, Julya RABINOWICH, Judith RABFOGEL-SCHEER, Ingrid und Christian REDER, Lukas RESETARITS, Willi RESETARITS, Peter ROSEI, Stefan RUZOWITZKY, Anja SALOMONOWITZ, Birgit SAUER, Robert SCHINDEL, Hermann SCHMID, Heide SCHMIDT, Susanne SCHOLL, Christine SCHOLTEN, Rudolf SCHOLTEN, Elisabeth T. SPIRA, Eva SPREITZHOFER, Mary STEINHAUSER, Katharina STEMBERGER, Kurt STOCKER, Terezija STOISITS, Sibylle SUMMER, Hannes TRETTER, Ulrike TRUGER, Vladimir VERTLIB, Manfred WAGNER, Kitty und Peter WEINBERGER, Beate WINKLER, Ruth WODAK.
 

Liste von Initiativen, die wir unterstützen wollen:

Caritas: https://www.caritas.at/hilfe-beratung/migrantinnen-fluechtlinge/
Diakonie Flüchtlingsdienst: https://fluechtlingsdienst.diakonie.at/
Volkshilfe: http://www.volkshilfe.at/
Ärzte ohne Grenzen Österreich: https://www.aerzte-ohne-grenzen.at/
Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs: www.samariterbund.net/aktion-menschlichkeit
Hemayat: http://www.hemayat.org/
Amnesty International Österreich:  https://www.amnesty.at/de/
Reporter ohne Grenzen: http://www.rog.at/
Hilfe für Flüchtlinge in Wien: http://www.wien.gv.at/gesellschaft/fluechtlinge/index.html
Frau Bock: http://www.fraubock.at/aktuelles/
Asylkoordination: http://www.asyl.at/
SOS Mitmensch: www.sosmitmensch.at
Asyl in Not: http://www.asyl-in-not.org/
Integrationshaus: www.integrationshaus.at
Übersichtsseite über Projekte für Flüchtlinge in Wien und Traiskirchen: http://www.humanitaet.org/ 
connect.erdberg: http://www.kinderfreunde.at/News/Newsarchiv/connect.erdberg 
Nachbarinnen:  www.nachbarinnen.at 
Flüchtlinge Willkommen: http://www.fluechtlinge-willkommen.at/

U.a.

Sowie all die zahlreichen, wunderbaren, privaten Initiativen, die ihre Berichte aus Traiskirchen auf Facebook und anderen sozialen Foren teilen.

Impressum: Republikanischer Club – Neues Österreich, Rockhgasse 1, 1010, office@repclub.at, www.repclub.at

Aufruftext als PDF:

Aufruf zur Solidarität!

Presseschau:

http://www.kreisky-forum.org/

http://religion.orf.at/stories/2728180/

http://wien.orf.at/news/stories/2728788

http://derstandard.at/2000021481991/Demos-gegen-Asylpolitik-in-ganz-Oesterreich

http://www.tt.com/home/10436115-91/asyl—gro%C3%9Fdemonstration-am-3.-oktober-in-wien-geplant.csp

http://www.österreich.at/chronik/Oesterreich-hilft-den-Fluechtlingen/202318060

http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Grossdemo-fuer-menschliche-Asylpolitik/202172486

http://www.kathpress.at/site/nachrichten/database/71961.html

 

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Interview mit Ruth WODAK in der "Zeit" vom 24. September 2015:

"Fantasierte Bedrohungen", Die Zeit Nr. 39/2015, Seite 13 und Seite 14

sowie der Flyer zum Buch von Ruth WODAK:

"The Politics of Fear"

Mittwoch, 1. Juli 2015, 19 Uhr, im RC:

"UNTERWEGS MIT HERBERT KUHNER"

Filmvorführung und Diskussion, in Zusammenarbeit mit der Theodor Kramer Gesellschaft

Vorführung des 2014 fertiggestellten Films von Fritz KLEIBEL (50 Minuten) und Gespräch über den Film mit dem Filmemacher KLEIBEL. In Anwesenheit Herbert/Harry KUHNERS, der 2014 mit dem Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil ausgezeichnet wurde.

Von Herbert/Harry KUHNER erschien 2014 der Lyrikband "Smoke and Fire/Rauch und Feuer"; in Vorbereitung ist seine Anthologie jüdischer Lyrik der Gegenwart "Walls" und ein Band Jazzgedichte.

Der Filmemacher Fritz KLEIBEL, geb. 1949, besuchte die Schule in Holland, studierte in England, seit 1970 in Wien. Die Filmreihe "Unterwegs mit …" begann er 1995 – filmische Künstlerporträts der Gegenwart.

 

KEINE KOALITION MIT DEM RASSISMUS

"DÉJÀ-VU" – THE MISSING IMAGE 

LAUDATIO für Ruth BECKERMANN von Doron RABINOVICI.

Ruth BECKERMANN erhielt am 9.Oktober 2015 das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst von Kulturminister Josef OSTERMAYER.

Doron RABINOVICI hielt die Laudatio: Rede für Ruth Beckermann

Dankesrede von Ruth BECKERMANN: Dankesrede von Ruth Beckermann

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151009_OTS0160/kulturminister-ostermayer-ehrt-ruth-beckermann-kuenstlerin-die-in-worte-fasst-was-sonst-gerne-verschwiegen-wird

Presseaussendung vom 24. September 2015 "The Missing Image – die Installation soll bleiben!":

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150924_OTS0123/the-missing-image-die-installation-soll-bleiben

 

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"Déjà vu" – Eine Videointervention

Zeit: 18. Juni 2015, um 21 Uhr, 24 Stunden lang, Ort: das Mahnmal am Albertinaplatz, 1010 Wien

Aus allzu aktuellem Anlass wird die Installation „The Missing Image“ von Ruth BECKERMANN adaptiert. Der straßenwaschende Jude bekommt für 24 Stunden Gesellschaft von drei heutigen Flüchtlingen, denen sogenannte Einheimische ihren Trotz und ihre Ablehnung ins Gesicht schleudern.

Weitere Informationen dazu:  http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150618_OTS0006/dj-vu-eine-videointervention-bild

http://www.sueddeutsche.de/kultur/fpoe-hetze-wird-zur-kunst-wiener-bosheit-1.2555114

Kolumne von Isolde CHARIM, Wiener Zeitung, 19. Juni 2015: http://www.wienerzeitung.at/meinungen/gastkommentare/758682_Bilderoffensive.html

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4757489/VideoInstallation-thematisiert-AntiAsylDemo-der-FPO

http://derstandard.at/2000017673699/Video-Installation-in-Wien-widmet-sich-umstrittener-Anti-Asyl-Demo

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ORDNUNGSRUF FÜR NIESSL – NEIN ZUR KOALITION MIT DEM RASSISMUS! NEIN ZUR KOALITION MIT DER FPÖ!

Wir lassen vor der Präsidentschaftskanzlei die Ordnungs-Glocken läuten!

Am Dienstag, 14. Juli 2015, um 12.30 Uhr, wird der rot-blaue Landeshauptmann Niessl in Wien in den Amtsräumen des Bundespräsidenten angelobt werden! Jede_r möge die eigene Glocke mitbringen!

http://kurier.at/politik/inland/hans-niessl-nehme-zur-kenntnis-dass-manche-protestieren/141.460.212

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AUFRUF: KEINE KOALITION MIT DEM RASSISMUS

Eine überparteiliche Initiative des "Republikanischen Clubs – Neues Österreich", sowie zahlreicher Persönlichkeiten. Unterstützt von SOS Mitmensch.
 

KEINE KOALITION MIT DEM RASSISMUS

Was für Schwarzblau galt, stimmt auch bei Rotblau. Der burgenländische Pakt mit den Freiheitlichen macht die Hetze salonfähig. In einem Land, das auf Demokratie und Grundrechte setzt, haben Rechtsextreme, haben rassistische, antisemitische, muslimfeindliche und homophobe Hetzer nichts in Regierungsämtern verloren.
Die FPÖ Burgenland ist eng mit Personenkreisen verbunden, die Rassismus befördern, brutale Asylhetze betreiben und eine völkische Ideologie vertreten, bei der Menschen nicht nach ihrem individuellen Tun beurteilt werden, sondern nach Kriterien wie Herkunft, Hautfarbe oder Religionszugehörigkeit.
Der Skandal liegt jedoch nicht im Burgenland allein. Der Bundeskanzler findet keine klaren Worte zum Ausverkauf demokratischer Grundwerte in einem Bundesland. Was in Wien unabdingbar bleibt, kann im sechzig Kilometer fernen Eisenstadt nicht unwichtig werden.
Gerade in einer Europäischen Union, die eine Krise durchlebt und in der rassistischer Populismus zunimmt, gilt es, auf eine Politik des sozialen Ausgleichs zu setzen, die Menschenrechte zu achten und die Demokratie auszubauen. Gerade jetzt geht es darum, Lösungen und Antworten auf dringende Probleme und gegen das Ressentiment zu finden.
Wir fordern von den Parteien jenseits des rechtsextremen Populismus: Keine Koalition mit dieser FPÖ – nicht im Bund und nicht im Land. Weder im Burgenland noch sonst irgendwo in Österreich.

Erstunterzeichner_innen:

Sonja ABLINGER, Ruth BECKERMANN, Elisabeth BRAININ, Isolde CHARIM, Jacqueline CSUSS, Alexander EMANUELY, Katharina ESTERHÁZY, Karl-Markus GAUSS, Sabine GRUBER, Gerhard HADERER, Josef HASLINGER, Friedrun HUEMER, Peter HUEMER, Edith KITZMANTEL, Gertraud KNOLL-LACINA, Max KOCH, Christian KÖCK, Michael KOLLMER, Niki KUNRATH, Ferdinand LACINA, Annie LENNKH, Georg LENNKH, Hanno LOEWY, Karl MARKOVICS, Bele MARX & Gilles MUSSARD, Brigitte MENNE, Lydia MISCHKULNIG, Ariel MUZICANT, Beatrix NEUNDLINGER, Manfred NOWAK, Alexander POLLAK, Doron RABINOVICI, Julya RABINOWICH, Christian REDER, Lukas RESETARITS, Kathrin RÖGGLA, Peter ROSEI, Thomas ROTHSCHILD, Stefan RUZOWITZKY, Anja SALOMONOWITZ, Marlen SCHACHINGER, Dora SCHIMANKO, Robert SCHINDEL, Hermann SCHMID, Heide SCHMIDT, Susanne SCHOLL, Christine SCHOLTEN, Lisa SINOWATZ, Elizabeth T. SPIRA, Eva SPREITZHOFER, Mary STEINHAUSER, Katharina STEMBERGER, Frank STERN, Sibylle SUMMER,Tessa SZYSZKOWITZ, Ulrike TRUGER, Vladimir VERTLIB, Thomas WALLERBERGER, Kitty WEINBERGER, Peter WEINBERGER, Beate WINKLER, Ruth WODAK, Christa ZÖCHLING

Folgende weitere Personen haben den Aufruf unterzeichnet und sich einverstanden erklärt, dass ihr Name veröffentlicht wird:

Liste Unterzeichner_innen

Insgesamt haben bisher 2.704 Personen den Aufruf unterzeichnet (Stand 30. Juni 2015).

Es besteht die Möglichkeit, den Aufruf mit einer Unterschrift zu unterstützen. Unter: http://www.sosmitmensch.at/site/petition/petition/10.html

Die Initiative ist jetzt auch auf Facebook abrufbar: https://www.facebook.com/events/670245089773704/

 

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http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150611_OTS0156/keine-koalition-mit-dem-rassismus-eine-ueberparteiliche-initiative-des-republikanischen-clubs-sowie-zahlreicher-persoenlichkeiten

http://kurier.at/politik/inland/rot-blau-im-burgenland-promis-formieren-sich-gegen-koalition-mit-rassismus/135.496.356

http://derstandard.at/2000017295222/Steirische-Koalition-Spekulationen-ueber-Landeshauptmann-Deal-und-Streit-zwischen-OeVP

http://derstandard.at/2000017335908/Widerstand-gegen-Koalition-mit-dem-Rassismus

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4752330/Burgenland_RotBlauGegner-demonstrieren-in-Eisenstadt

http://www.bvz.at/nachrichten/bgld/politik-bildung/wahl2015/Initiative-gegen-Koalition-mit-Rassismus-gegruendet;art116424,641180

http://www.noen.at/nachrichten/in-und-ausland/oesterreich/Initiative-gegen-Koalition-mit-Rassismus-gegruendet;art104934,641182

 

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Text von Doron RABINOVICI vom 5. Juni 2015

Die Koalition zwischen Sozialdemokratie und FPÖ ist nicht bloß eine hinterhältige Täuschung gegenüber vielen Wählern und Wählerinnen, ist nicht bloß Verrat gegenüber der eigenen Basis und unzähligen Mitgliedern, sondern der vollkommene Ausverkauf aller Grundsätze, für die bisher die SPÖ vorgab einzustehen. Was einst für die ÖVP galt, muß nun ebenso gegenüber der SPÖ feststehen: Rassismus, Antisemitismus, Hetze gegen Muslime und Asylwerber, Vergangenheitsverleugnung und rechtsextremer Populismus dürfen nicht mit Regierungsämtern belohnt werden.

Die rotblaue Koalition ist kein burgenländisches Kuriosum, sondern das Symptom einer bundesweiten Politik, die sich lächerlich macht. Der Bundesgeschäftsführer verspricht sich vom Pakt in Eisenstadt ein Experiment. Der Kanzler bezieht nicht dagegen Stellung. Norbert Darabos und Werner Faymann verstoßen beide gegen Parteibeschlüsse und ignorieren sie nicht einmal. Die SPÖ warnt vor den Rechtsextremen und ruft sie zugleich in die Regierung. Sie verbündet sich im Burgenland mit den Freiheitlichen, um in Wien um so besser gegen Strache und Gudenus mobilisieren zu können. Sie läuft mit den Hasen und hetzt mit den Hunden. Diese Doppelstrategie ist erbärmlich und wird zu Recht durchschaut werden.

Faymann macht aus der SPÖ einen Burgenländerwitz – und zwar einen schlechten. Viel schlimmer ist jedoch sein Versagen als Bundeskanzler. Er sollte der Republik verpflichtet sein. Mit seiner Rückgratlosigkeit liefert er sie den Rechtsextremen aus. Er regiert nicht mehr, sondern hat kapituliert. Wir werden jedoch sehr wohl Stellung beziehen und mit uns werden viele sagen: Nein zur rotblauen Koalition mit dem Rassismus!

Doron RABINOVICI (Historiker, Schriftsteller und Sprecher des RC) – im Namen des Republikanischen Clubs – Neues Österreich

 

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Gastkommentar von Peter HUEMER in der Presse, 9. Juni 2015:

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4749931/Sehnsucht-der-FPOWaehler-nach-dem-Gestern

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Ein Kommentar im Standard von Doron RABINOVICI aus dem Jahr 2003, der noch immer gewisse Aktualität hat:

http://derstandard.at/1323371/Eine-Gesinnung-die-auf-den-Hund-gekommen-ist

Donnerstag, 18. Juni 2015, 19 Uhr, im RC:

SCHEITERN JUGOSLAWIENS – Warnsignal für die Einheit der EU?

Zum 5. Todestag von Bogdan BOGDANOVIĆ: Filmvorführung und Diskussion

Bogdan Bogdanović war Architekt, Stadttheoretiker und Essayist. Er wurde 1982 Bürgermeister Belgrads. Legte dieses Amt aber 1987 nach Amtsantritt Milosevićs zurück und ging in die Opposition gegen Nationalismus und Krieg. Nach Ausbruch des Krieges war er zunehmenden Anfeindungen ausgesetzt und ging 1993 ins Exil zuerst nach Paris und dann nach Wien.
Der Zerfall Jugoslawiens aufgrund nationalistischer Mobilisierungen kann als Warnsignal für die Zukunft der Europäischen Union aufgefasst werden. Gibt es aufgrund dieses Zerfalles Schlussfolgerungen für die Zukunft des Europäischen Projektes?

Filmvorführung: "Architektur der Erinnerung – die Denkmäler des Bogdan Bogdanović" von Reinhard SEISS, 52 Minuten

Diskussion: Melita ŠUNJIĆ (Politikwissenschafterin, Buchautorin* und Mitbegründerin des bosnisch-kroatisch-serbischen Friedensdialoges), Norbert MAPPES-NIEDIEK (Journalist und Buchautor**) und Reinhard SEISS (Stadtplaner, Filmemacher und Publizist). Begrüßung und Moderation: Monika VANA (Abg. zum Europaparlament)

* u.a. Buch "Woher der Hass? Kroaten und Slowenen kämpfen um Selbstbestimmung" (1992)
** u.a. Buch "Die Ethno-Falle. Der Balkan-Konflikt und was Europa daraus lernen kann"

Mit Unterstützung der Grünen Wirtschaft Wiens und der Grünen Fraktion im EP greens/EFA

 

Dienstag, 16. Juni 2015, 19 Uhr, im RC:

Car|go|graphy

Präsentation umfasst das Screening der Dokumentation "Car|go|graphy" und eine anschließende Diskussion mit: Markus HAFNER (Künstler & Philosph) und Christof BERTHOLD (Kultur- und Sozialanthropologe).

Moderation: Katja SEIDEL. Begrüßung: Alexander EMANUELY (RC)

„Wenn Sie dieses Auto jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen wollen, dann rufen Sie mich bitte an!“ – so oder so ähnlich lautet die Aufforderung auf den visitenkartengroßen Kärtchen, die wohl viele (Autobesitzer_innen) kennen. Doch was steckt hinter den Autokärtchen? Welche Menschen sind im Business tätig und warum? Welche Wege gehen die gebrauchten Autos? Diese und ähnliche Fragen stellt sich das Projekt „Car|go|graphy“, an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft angesiedelt, seit Herbst 2014. Dabei versteht das Projekt die Autokärtchen als Medium, das auf ein Multiversum lokaler und globaler Zusammenhänge verweist – und mehr ist als eine bloße ökonomische Praxis. (mehr Infos unter http://cargography.mitumback.net/)
 

Montag, 15. Juni 2015, 19.30 Uhr, im RC:

PERSPEKTIVEN FORTSCHRITTLICHER WIRTSCHAFTSTHEORIE UND -PRAXIS

Es diskutieren:
Franziska DISSLBACHER (Studentin, Gesellschaft für Plurale Ökonomik Wien), Klemens HIMPELE (Volkswirt, Stadt Wien, MA 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik), Ralf PTAK (Wirtschaftswissenschaftler Universität Köln, Wissenschaftlichen Beirat Attac (Lindauer Manifest), Netzwerk Plurale Ökonomik).

Moderation: Romana BRAIT (BEIGEWUM www.beigewum.at)

Auf die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise hat die herrschende Ökonomie kaum Antworten geben können bzw. haben ihre Lösungsvorschläge die Krise noch weiter verstärkt. Dennoch hat kein umfassender Kurswechsel im Diskurs stattgefunden und auch keine Änderung der einseitigen Lehre an den Universitäten. Jedoch ist die Kritik an der herrschenden ökonomischen Lehre in den letzten Jahren lauter geworden. Von der internationalen Studierendeninitiative International Student Initiative for Pluralism in Economics (ISIPE) bis zu dem finanziell stark aufgestellten Institute for New Economic Thinking (INET) haben sich viele Leute zusammengeschlossen, um Perspektiven für eine andere Wirtschaftswissenschaft aufzuzeigen. Aber wie kann und soll es jetzt weitergehen? Die Universitäten selbst scheinen relativ unbeeindruckt und die meisten Regierungen in Europa hängen immer noch dem Dogma der Austeritätspolitik an. Die Veranstaltung soll eine Diskussion darüber bieten, welche die strategischen Optionen für fortschrittliche Wirtschaftspolitik und -theorie sind. Ist ein Eindringen in neoklassisch geprägte Institute überhaupt möglich? Oder sollte man sich auf außeruniversitäre Wirtschaftsforschung beschränken? Wie kann man progressive Erklärungsansätze und Politikvorschläge in der öffentlichen Wahrnehmung platzieren?

Eine gemeinsame Veranstaltung des BEIGEWUM, der Gesellschaft für Plurale, Ökonomik Wien, Roter Börsenkrach und Mastervertretung VW.Sozök.SEPP.
 

 

Dienstag, 19. Mai 2015, 19 Uhr, im RC:

Madeleine Bourdouxhe:
Drei Geschichten von Liebe und Gewalt
Erstes Wiener Lesetheater – Frauen lesen Frauen

Die belgische Schriftstellerin Madeleine Bourdouxhe (1906 – 1996)  gehörte in den 30-er Jahren zum literarischen Kreis um Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir. Schon Simone de Beauvoir bewunderte die Leichtigkeit und die Kunstfertigkeit, mit der Bourdouxhe auf ihre karge Art große Gefühle und Schmerzen beschreibt, ohne dabei je in Sentimentalität zu verfallen. Hauptthema von Madeleine Bourdouxhe sind die Einsamkeit und das Empfinden von Frauen, ihre Wünsche und ihr Begehren stehen im Mittelpunkt. Den Großteil ihrer Romane und Erzählungen schrieb Madeleine Bourdouxhe in den 30-er und 40-er Jahren, später geriet ihr Werk etwas in Vergessenheit. Erst Ende der neunziger Jahre wurde sie auch im deutschsprachigen Raum wieder entdeckt und verlegt. In den für diese Lesung ausgewählten Erzählungen werden drei sehr verschiedene Arten von Liebe und Beziehung dargestellt.

Es lesen: Judith GRUBER-RIZY (Textauswahl und Gestaltung), Heidi HAGL, Elisabeth KRÖN, Angelika RAUBEK, Gabriela SCHMOLL, Hilde SCHMÖLZER, Susanne SCHNEIDER

 


 

Montag, 18. Mai 2015, 19 Uhr, im RC:

MIT RECHTEN REDEN
Zu Fragen des Umgangs mit Rechtsextremismus in den Medien und in der öffentlichen Debatte

Podiumsdiskussion mit: Alexander POLLAK (Sprecher SOS Mitmensch, Autor von „Gut gegen Mölzer. Exkursion ins rechte Eck“), Maria STERKL (Redakteurin DER STANDARD/derstandard.at), Bernhard WEIDINGER (Rechtsextremismusforscher, FIPU) und Natascha STROBL (Politikwissenschafterin);

Moderation: Fanny RASUL.

„Beim reden kommen d'Leut zamm“, besagt ein populäres Sprichwort. Für das Gespräch zwischen Antifaschist_innen und Rechtsextremen gilt dies wohl kaum, doch gebieten nicht die Grundsätze liberaler Demokratie, das Gespräch mit allen zu suchen bzw. aus journalistischer Perspektive: zu ermöglichen, und auch dem „rechten Rand“ des politischen Spektrums entsprechenden Raum in öffentlichen Debatten einzuräumen? Lassen Rechtsextreme sich durch die „Kraft des besseren Arguments“ nicht gar demaskieren und „entzaubern“? Oder leisten ihre Einladung in TV-Studios und der öffentliche Dialog mit ihnen vielmehr der Normalisierung und weiteren Popularisierung rechtsextremer Welterklärung Vorschub? Über diese und ähnliche Fragen soll an diesem Abend diskutiert werden.

Organisiert von der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (FIPU). Diskussionsgrundlage zum Thema: https://forschungsgruppefipu.wordpress.com/2013/02/06/entwohnung-tut-not/

 


 

Dienstag, 12. Mai 2015, um 19 Uhr, im RC:

DIE GROSSE UNRUHE – AFGHANISTAN UND SEINE NACHBARN

Anlässlich der Publikation (»edition le monde« Nr.17 der dt. Redaktion v. »le monde diplomatique«) http://www.monde-diplomatique.de/pm/.home

Podiumsgespräch mit: Christine NOELLE-KARIMI (ÖAW – Österr. Akademie d. Wissenschaften), Michael FANIZADEH (VIDC – Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation) und Bert FRAGNER (ÖAW);

Moderation: Peter BETTELHEIM (RC)

Von Kabul nach Karatschi und zurück   
„Am Hindukusch sind Imperien gescheitert: Vom britischen Empire über die Sowjetunion bis zu den USA. Jetzt entscheidet sich die Zukunft Afghanistans. Wird es der neuen Regierung gelingen, mit den Taliban Frieden zu schließen? Wird das Land je von seinen Bodenschätzen leben können statt vom Drogenanbau? Welche Perspektiven bietet es seinen vielen jungen Leuten und den Frauen? Mit Beiträgen von Lisa Akbary, Ahmed Rashid, Thomas Ruttig, Michael Semple u. a.“ (aus der Ankündigung)

 

Montag, 11. Mai 2015, 19 Uhr, im RC:

JADRAN HEISST DIE ADRIA

Lesung mit anschließender Diskussion aus dem neuen Buch von Ruth ASPÖCK, das im Löcker-Verlag erschienen ist. Der Verlagsleiter Alexander LELLEK (Historiker) wird einleitend zum Entstehen des Buches sprechen. Begrüßung für den RC: Sibylle SUMMER (RC)

Es lesen Ruth ASPÖCK (Autorin) und Biljana PANIC, die Hauptfigur im Buch, dort heißt sie Susana. Sie hat der Autorin ihre Lebensgeschichte erzählt. Durch diese zweijährige Zusammenarbeit entstand eine Freundschaft.

„Es geht um eine bosnische Familie, die wegen des Krieges 1992-1995 aus Banja Luka nach Wien geflüchtet ist und sich hier behauptet hat. Ihr Schicksal und das ihres Freundeskreises wird in Romanform erzählt. Die Mutter Susana flüchtete mit dem Sohn als erste. Der Vater Branko erst Jahre später nach seinem Gefängnisaufenthalt. Die Flucht muss nicht nur organisatorisch auch seelisch von der Frau, dem Mann und dem Sohn bewältigt werden. Die Familiengeschichte ist in die Zeitgeschichte und das Verhältnis von Jugoslawien und Österreich eingebettet. Der mühselige Arbeitsalltag von Zuwanderern wird mit dem geruhsamen kulturbeflissenen Leben einiger alteingesessener Wienerinnen verglichen. Überdies wird  die Situation von Zuwanderern und Flüchtlingen aus außereuropäischen Ländern thematisiert.“ (Ruth Aspöck)

 

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