Republikanischer Club - neues Österreich

Montag, 11. Oktober 2021, 19 Uhr, im RC

 

WIR WOLLEN UNSERE ZUKUNFT ZURÜCK!

Streitschrift für mehr Phantasie in der Politik

Von und mit: Nina HORACZEK und Walter ÖTSCH

Wo ist die politische Phantasie geblieben? Wo die Vision, die Utopie? Die fatalen Folgen der politischen Ideenlosigkeit werden durch die drohende Klimakatastrophe, den neoliberalen Sozialraub und die internationale Entsolidarisierung heute sichtbarer denn je. Die gute Nachricht: Der Verlust der politischen Phantasie, der in den letzten Jahrzehnten schleichend um sich gegriffen hat, ist kein natürlicher oder selbstverständlicher Prozess. Er ist umkehrbar. Nina Horaczek und Walter Ötsch streiten für eine neue, partizipativere Politik und eine Redemokratisierung der Gesellschaft. Das Ziel ist nicht eine Abwendung von der Politik, sondern ein neuer Schritt zu einer besseren Politik. Nicht von oben, sondern von unten.

Walter ÖTSCH: Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung.

Nina HORACZEK: Politikwissenschaftlerin und arbeitet seit dem Jahr 2000 bei der Wiener Wochenzeitung FALTER.

Leon Zelman Preis 2021 der Stadt Wien

Am 13.9.2021 erhielten

der Republikanische Club – Neues Österreich und Likrat

den Leon Zelman Preis 2021 der Stadt Wien.

Siehe Presseaussendung: https://www.wien.gv.at/presse/2021/09/14/leon-zelman-preis-fuer-dialog-und-verstaendigung-2021

Die Grußbotschaften wurden von Cornelius OBONYA vorgetragen:

Grußbotschaften und Dankesworte; Leon Zelman Preis 2021

Fotos: W.Schaub – Walzer

Donnerstag, 23. September 2021, 19 Uhr, im RC

KONTINUITÄTEN DER STIGMATISIERUNG VON „ASOZIALITÄT“ 
 
Perspektiven gesellschaftskritischer Politischer Bildung
 
 
Buchpräsentation mit den Herausgeberinnen:
 
Helga AMESBERGER,
 
Judith GOETZ
 
und Brigitte HALBMAYR
 
Sie geben Einblicke in den Sammelband und stellen einzelne Beiträge vor. Ausgangspunkt des Sammelbands ist die nationalsozialistische Verfolgung von Menschen, die als „Asoziale“ stigmatisiert wurden. Anhand dieses Referenzrahmens wird den Kontinuitäten dieser Stigmatisierung in aktuellen Diskursen und Bildern von „Asozialität“, „arbeitsscheu“ oder „amoralischem Lebenswandel“ nachgegangen. Es wird die Frage thematisiert, inwiefern aktuelle Debatten über Armut, Bettelei, „Sozialmissbrauch“, Obdachlosigkeit und Migration im Nationalsozialismus Anleihen bei historischen Denkmustern nehmen und welchen Beitrag Politische Bildung zur Bearbeitung selbiger leisten könnte. Mit vertiefendem Blick auf aktuelle Abwertungen von Bettler*innen, Sinti*zze und Rom*nja, Behinderte sowie Obdachlose werden die historischen, ideologischen und politischen Hintergründe und Kontinuitäten analysiert sowie Möglichkeiten der Thematisierung im pädagogischen Kontext skizziert.
 
 
Helga AMESBERGER: Sozialwissenschafterin. Sie war langjährige Mitarbeiterin am Institut für Konfliktforschung in Wien. Sie forscht zu Frauen und NS-Verfolgung, Oral History und Erinnerungspolitik sowie zu Prostitutionspolitik.
 
Judith GOETZ: Literatur- und Politikwissenschafterin, Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (FIPU), des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus sowie Obfrau der Liga gegen Rassismus und Antisemitismus (LICRA).
 
Brigitte HALBMAYR: Senior Researcher am Institut für Konfliktforschung in Wien mit den Forschungsschwerpunkten Frauen und NS-Verfolgung, Oral History und Erinnerungspolitik sowie Biografieforschung.
 
 

Dienstag, 21. September 2021, 19 Uhr, im RC

„ALLES GUTE PAPA TOT – Tragik und Komik der Emigration“
 
 
Eine Sammlung von Anekdoten aus dem Alltag der Menschen, die ab den 1960er Jahren als „Gastarbeiter“ aus Sudosteuropa, aus der Türkei und anderen Ländern nach Österreich und Deutschland kamen. Lustige, tragisch-komische, aber auch berührende Erzählungen von Ängsten, Sehnsüchten und Vorurteilen. Erlebte Geschichten von sprachlichen und kulturellen Missverständnissen in der neuen, noch „fremden Heimat“.
 
Buchpräsentation und musikalische Begleitung: Reza ALGÜL
Musik: Reza ALGÜL (Laute), Edith LETTNER (Sax)
Lesung: Helga NEUMAYER, Irene WÖLFL, Derya ERDEMGIL
 
Reza ALGÜL: Österreicher mit persischen Wurzeln ist Autor, Schriftsteller und Musiker. Als Sachbuchautor hat er in der Türkei mehrere Bücher zu den Themen Alevismus, Religion und Revolution veröffentlicht. 2015 erschien sein bis dato letztes Sachbuch „Der Alevismus: Eine Lehre, die Gott ins Verhör nimmt“, in deutscher Sprache.
 
 

Wo bleibt das österr. Engagement? Aufruf IG Autorinnen Autoren

Der RC begrüßt den von Gerhard Ruiss (IG Autorinnen Autoren) initiierten Aufruf zahlreicher Autorinnen und Autoren (Olga Flor, Marlene Streeruwitz, Doron Rabinovici, Elfriede Jelinek, Arno Geiger u.v.m.):
 
Menschenrechtskatastrophe Afghanistan: Wo bleibt das österreichische Engagement?
 
Wir sind entsetzt über das Ausmaß an Rohheit, das die Regierung im Umgang mit Menschen aus Afghanistan an den Tag legt, sowohl was die bereits aus Afghanistan Geflüchteten betrifft als auch diejenigen, die noch aus Afghanistan flüchten können und werden. Länder in der Umgebung sollen als Auffanglager einspringen, weiter reicht das österreichische Regierungsengagement nicht.
 
Es ist ganz offensichtlich von der österreichischen Regierung noch nicht ganz richtig verstanden worden: Afghanistan wurden von den radikalislamistischen Taliban überrannt, die das Land per Scharia regieren und damit alle Menschenrechte außer Kraft setzen wollen, insbesondere die Rechte der Frauen. Weitere Ausführung dazu erübrigen sich.
 
Wir fordern die österreichische Bundesregierung auf, sich der politischen Wirklichkeit zu stellen und mit allen anderen europäischen Staaten gemeinsam umgehend Vorkehrungen zu treffen, wie der Menschenrechtskatastrophe sofort und umfassend begegnet werden kann und klarzustellen, was der österreichische Beitrag, außer Abschiebungen in Umgebungsländer, dazu ist.

Mittwoch, 7. Juli 2021, 18 Uhr, im RC

 

IM KRISENMODUS:

Ideologie – Kapitalismus – Geschlecht

Mit: Judith GOETZ, Anna JUNGMAYR und Florian ZELLER

Heftpräsentation der Ausgabe „Im Krisenmodus“ (1/2021) der Zeitschrift aep-informationen (http://aep.at), deren Schwerpunkt von der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (FIPU) inhaltlich gestaltet wurde (www.fipu.at).

Das Heft versammelt verschiedenen Blickwinkel zum Thema „Krise“ und fragt danach, wie Ungleichheiten durch Krise(n) hergestellt und verfestigt werden. Neben der permanenten Krisenhaftigkeit des Kapitalismus werden akute Krisen und Reaktionen darauf in den Blick genommen. Im Fokus steht dabei die Wechselwirkungen von Geschlechterverhältnis und Krise.

Judith GOETZ, Anna JUNGMAYR und Florian ZELLER skizzieren den Entstehungsprozess und die konzeptuellen Überlegungen zur Ausgabe und werden – ausgehend von ihren Beiträgen – inhaltliche Einblicke in diese geben: Wie nutzt die extreme Rechte akute Krisen für ihre Zwecke? Warum haben Verschwörungsmythen in Krisen Konjunktur? Wie spitzte sich geschlechtsspezifische Ungleichheit während der Corona-Krise zu? Und wie könnte der permanente Krisenmodus durchbrochen werden? 


Mittwoch, 23. Juni 2021, 18 Uhr, im RC

 

*MAN(N) TÖTET NICHT AUS LIEBE!*

Seit einem Jahr finden nach jedem, in Österreich bekannt gewordenen Feminzid spontane Demonstrationen statt, um auf dieses gesellschaftliche Problem hinzuweisen. Durch diese feministische Mobilisierung gegen patri-archale Gewalt wurde nicht nur eine wichtige Diskussion angestoßen, es entstanden auch neue Bündnisse. Fe-minist*innen nehmen sich vermehrt öffentliche Räume. Organisiert werden die Kundgebungen und Demonstra-tionen von der, im Prozess entstandenen, offenen, feministischen Vernetzung „Claim the Space“, die verschie-dene autonome feministische Gruppen und Einzelpersonen verbindet.

Aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven kommend, diskutieren Judith GOETZ, Marcela TOR-RES und Carina MAIER über die Politisierung von Feminiziden als Zuspitzung patriarchaler Gewalt.

Es diskutieren:

Judith GOETZ: ist Literatur- und Politikwissenschafterin, Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (FIPU) sowie des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus.

Marcela TORRES: forscht zur Rolle von Wissen und Epistemologie aus dekolonisier Perspektive mit einem Schwerpunkt auf die afrokolumbianische Frauenbewegungen. Sie ist derzeit Doktorandin und Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Institut Sozial- und Kulturanthropologie an der Universität Wien. https://ksa.univie.ac.at/institut/mitarbeiterinnen/prae-docs/torres-marcela/

Carina MAIER: studierte Politikwissenschaft und Ökonomie und forscht zu Sorgearbeit, feministischer Ge-sellschaftstheorie, Antifeminismus und patriarchaler Gewalt. Sie promoviert an der Goethe-Universität Frank-furt am Main und veröffentlichte gemeinsam mit Ines Höckner Thesen zu Feminizide
(https://www.gender-blog.de/beitrag/feminizide-benennen-kapitalismus-und-patriarchale-gewalt).
Alle drei Diskutant*innen sind Teil von „Claim-the-Space“

Dienstag, 15. Juni 2021, 19 Uhr, im RC

RECHTSEXTREMISMUS: Herausforderungen für den Journalismus

Buchpräsentation des 4. Sammelbands der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (www.fipu.at)

Mit: Judith GOETZ, Mathias LICHTENWAGNER und Bernhard WEIDINGER

Das Erstarken der extremen Rechten bringt auch für den Journalismus und in den Sozialen Medien zahlreiche Herausforderungen und Fragen mit sich:

Welche Bedeutung spielen Medien beim Aufstieg der extremen Rechten? Soll mit Rechten geredet werden und wenn ja wie? Warum werden rechte Narrative immer wieder unkommentiert in der Berichterstattung übernommen, welche Verantwortung haben Journalist*innen und wie gehen Redaktionen damit um? Wie kann über Rechte berichtet werden, ohne ihnen eine Bühne zu bieten? Was sind DOs & DON’Ts kritischer Berichtserstattung? Wie wird von Rechten mit kritischen Journalist*innen umgegangen und welchen verbalen und physischen Angriffen sind sie ausgesetzt? Wie ist es um die rechtsextreme Medienlandschaft aktuell bestellt, welche Bedeutung hat sie?

Die Veranstaltungen werden per Video aufgezeichnet und sind auf dem YouTube Kanal des RC abrufbar.

Mittwoch, 2. Juni 2021, 19 Uhr, im RC

OTTO BAUER reloaded

Univ. Prof. Werner ANZENBERGER (Autor und Stabsstellenleiter AK STMK.) und Robert MISK (Autor und Journalist) diskutieren anlässlich der Neuauflage der Broschüre: Otto Bauer – Der Aufstand der österreichischen Arbeiter

Moderation: Christine HULATSCH

Otto Bauer hat die österreichische Sozialdemokratie in der ersten Republik entscheidend geprägt. Er war Mitbegründer des Austromarxismus und er verstand sich als Demokrat ebenso wie als revolutionärer Wegbegleiter des Sozialismus.

Werner Anzenberger geht im Nachwort der Broschüre der Frage nach: „War Otto Bauer ein Illusionist?“. Er hinterfragt Otto Bauers Gesellschaftskonzept, um abschließend zum Schluss zu kommen: Otto Bauer wollte die Realitäten, die er in seiner Zeit vorfand, verändern. Otto Bauer war Politiker, kein Hellseher. Er war aber auch kein Illusionist. Otto Bauer war ein Visionär. Es stellt sich die Frage, ob die politischen und sozialökonomischen Lösungsansätze, die Otto Bauer anzubieten hatte, heute noch Gültigkeit haben.

Die Veranstaltungen werden per Video aufgezeichnet und sind auf dem YouTube Kanal des RC abrufbar

https://www.youtube.com/channel/UCloemhSWTq3UKfs7bKVC3LA/videos

Donnerstag, 20. Mai 2021, 19 Uhr, im RC

DEMOKRATIE UNTER DRUCK

Univ. Prof. Heinz MAYER im Gespräch mit Prof. Werner ANZENBERGER,

Moderation: Christine HULATSCH

Der Verfassungsrechtsexperte Univ. Prof. Heinz MAYER war zu einem Zeitpunkt eingeladen, als noch niemand ahnen konnte, dass es in Österreich einmal so weit kommen würde: Der Bundespräsident wird vom VfGH beauftragt, einen Beschluss des VfGH zu exekutieren. Ein amtierender Bundesminister, der auf die Verfassung vereidigt ist, missachtet einen an ihn gerichteten Beschluss des VfGH. Ein bisher einzigartiger Vorgang in der 2. Republik. Darüber und über noch viel mehr soll diskutiert werden. 

https://www.youtube.com/channel/UCloemhSWTq3UKfs7bKVC3LA/videos

 

 

 

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