Freitag, 12. November 2021, 19 Uhr, im RC
DIE VERGESSENEN BEFREIER:INNEN
Mit: Herbert TRAUBE,
Michael JOHN,
Peter PIRKER,
Manfried RAUCHENSTEINER.
Moderation: Alexander EMANUELY
- Mai 1945. Der Wiener Herbert Traube ist 20 Jahre alt. Er kämpft seit drei Jahren als Fremdenlegionär gegen die Nazis. Seit einigen Tagen bereitet sich seine Einheit auf den Kampf um den Arlbergtunnel vor. Als Nazi-Deutschland kapituliert, befindet er sich also in seiner alten Heimat. Er nahm also direkt an der Befreiung Österreichs teil. Seitens der Republik hat er dafür nie eine Anerkennung, nie eine Auszeichnung erhalten. So wie viele Österreicher:innen in den Armeen der Alliierten und im Widerstand gehört er zu den vergessenen Befreier:innen.
Herbert TRAUBE, geboren 1924 in Wien, lebt in Frankreich. Er tritt seit vielen Jahren als Zeitzeuge auf und erzählt über Flucht, Internierung, Widerstand. Seine Erinnerungen „Eine ungewöhnliche Odysse“ erschienen 2021 im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft.
Univ. Prof. Dr. Michael JOHN, Historiker. Er war 2021 zusammen mit Albert Lichtblau wissenschaftlicher Leiter der von den „Österreichischen Freunden von Yad Vashem“ initiierten Sonderausstellung „Die Gerechten. Courage ist eine Frage der Entscheidung“ im Heeresgeschichtlichen Museum, Wien.
Dr. Peter PIRKER, Historiker, Politikwissenschafter. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck. Lehrt am Institut für Geschichte der Universität Klagenfurt. Im Oktober erschien der gemeinsam mit Elena Messner herausgegebene Sammelband „Kriege gehören ins Museum! Aber wie?“
Univ. Prof. Dr. Manfried RAUCHENSTEINER ist Historiker und lehrt an der Universität Wien. Von 1992 bis 2005 war er Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums. Lehraufträge u.a. an der Universität Innsbruck, der Diplomatischen Akademie Wien, der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und Mitglied u.a. des wissenschaftlichen Beirates des Zukunftsfonds der Republik Österreich.