Dienstag, 9. September 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Der Widerstands- und Spanienkämpfer Ludwig Beer, 1919-1944 und die Geschichte seines Hauses von 1919 bis heute.
Lesung und Gespräch mit Nachkommen der betroffenen Familien:
Klaus PUMBERGER (Autor, Historiker und Politikwissenschafter, Nachkomme der Familie, der das arisierte Haus in Wesenufer zugewiesen wurde),
Anaïs SPIRO (Filmregisseurin, Großnichte von Ludwig Beer),
Milena PUMBERGER (Musikalische Umrahmung, Mezzosopran, Nachkomme der Familie, der das arisierte Haus in Wesenufer zugewiesen wurde),
Einleitung und Moderation: Peter SCHWARZ (Vorstand RC).
Dienstag, 24. Juni 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Friedl Benedikt: Warte im Schnee vor Deiner Tür
Lesung und Gespräch mit Fanny ESTERHÁZY und Ernst STROUHAL (Hrsg.)
Moderation: Doron RABINOVICI
Fanny Esterházy und Ernst Strouhal stellen im Gespräch mit Doron Rabinovici die Autorin vor und lesen danach Passagen aus „Warte im Schnee vor Deiner Tür“, ihren Notizen und Tagebüchern von 1938 bis 1953, die 2025 erstmals im Zsolnay-Verlag erschienen sind.
Montag, 25. April 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
HOLOCAUST EDUCATION – EIN NEBENJOB?
Zu den Rahmenbedingungen der außerschulischen Erziehung über Auschwitz in Ö
Buchpräsentation: Michael HOLLOGSCHWANDTNER
Die Bedeutung des Lehrens und Lernens über Nationalsozialismus und Shoah steht in Österreich weitestgehend außer Frage. Einen wesentlichen Beitrag dazu sollen NS-Gedenkstätten und Museen leisten. Doch trotz der hohen Bedeutung, die der Vermittlungsarbeit beigemessen wird, bleiben die konkreten Bedingungen, unter denen sie stattfindet, zumeist ausgeblendet. Die vorliegende Studie bietet erstmals eine umfangreiche Analyse eben jener Rahmenbedingungen: Wie sind die Arbeitsverhältnisse der Vermittler*innen ausgestaltet und was folgt daraus für die Vermittlungstätigkeit? Welche Schwerpunkte werden in den Ausbildungen gesetzt, was wird nicht thematisiert? Welchen Belastungsfaktoren sind die Guides durch ihre Tätigkeit ausgesetzt?
Mittwoch, 20. April 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010
BRIEFE WIE DIESE
Margit HEUMANN präsentiert ihr Buch und liest aus den Briefen.
Der Briefroman basiert auf rund hundert Originalbriefen an Erna, geschrieben von deren Ehemann, Schwiegermutter und Schwägerin. Sie beleuchten exemplarisch den Nachkriegsalltag der Bevölkerung und gleichzeitig die Fernbeziehung zwischen der Vorarlbergerin Erna und dem Steirer Bertram. Deren Tochter Marion, die diese einseitige Korrespondenz liest, setzt sich auf verschiedenste Art damit auseinander. https://www.margitheumann.com
Montag, 11. April 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010
RICHARD SCHUBERTH: LORD BYRONS LETZTE FAHRT
EINE GESCHICHTE DES GRIECHISCHEN UNABHÄNGIGKEITSKRIEGES (Wallstein Verlag),
Lesung mit Richard SCHUBERTH und Gespräch mit dem Historiker John MORRISSEY.
Der Schriftsteller, Historiker und Anthropologe Richard Schuberth erzählt in seiner ersten deutschsprachigen Monografie zum „Griechischen Volksaufstand“ (1821–1829), die innerhalb eines Jahres vier Auflagen erlebte, dessen Geschichte in scharfer Abkehr von nationalen Deutungen – als epische Tragikomödie, die vor allem zu unvorstellbarem Leid der Bevölkerung führte. Seine Studie zeigt die verschiedenen Facetten des Krieges und seiner Protagonisten auf und deutet den Konflikt als „Nabelbruch der Moderne“, in dessen Verlauf viele Topoi und Ideologien unserer Zeit ihren ersten Auftritt hatten.
John Morrissey ist Musiker (Hotel Palindrone) und Historiker aus dem Kreis von Michael Mitterauer und Peter Feldmayer und spezialisiert auf Geschichte des Mittelmeerraums. Publikationen im Mandelbaum Verlag (Auswahl): „Amalfi – Moderne im Mittelalter“, „Venedig 800–1600“, „Pisa – Seemacht und Kulturmetropole“.
Mittwoch, 6. April 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010
GEBOREN IN RAVENSBRÜCK – Filmscreening und Gespräch
Gespräch mit der Regisseurin Yule von HERTELL
Einführung und Moderation: Helga AMESBERGER
Der Dokumentarfilm schildert die Geschichte eines der wenigen Kinder, die im KZ geboren wurden und überlebt haben. Am 1.12.1943 kam Ingelore Prochnows Mutter, im fünften Monat schwanger und gerade mal 19 Jahre alt, ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Der Grund ihrer Inhaftierung: „Verkehr mit einem Polen“. Im April des folgenden Jahres brachte sie ihre Tochter Ingelore zur Welt. Wie durch ein Wunder überlebte sie ein Jahr lang bis zur Befreiung im April 1945. Sie wuchs bei Adoptiveltern auf, erfuhr erst 40 Jahre später von den Umständen ihrer Geburt und machte sich auf die Suche nach ihrer Geschichte und nach möglichen Angehörigen. Der Film zeichnet diese Suche nach. Es geht um fehlende Erinnerungen, offene Fragen und das Erinnern ohne eigene Erinnerung. Ingelore findet bis heute Trost und Anerkennung im Engagement um das Gedenken und in den Treffen mit anderen Überlebenden und deren Angehörigen. Sie haderte lange mit ihrer Rolle als Überlebende, fehlt ihr doch die eigene Erinnerung an das KZ. Wie kann sie denn als so etwas wie eine Zeitzeugin gelten, wenn sie nichts bezeugen kann?
Dokumentarfilm D 2021 45 min.
Mit Ingelore Prochnow, Heike Rode, Klaus Prochnow, Frau Sonntag.
Regie und Montage: Yule von Hertell; Kamera: Julia Küllmer.
Donnerstag, 17. März 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010
FRANKREICH IM FREIEN FALL NACH RECHTS?
Oder dämpft der Überfall auf die Ukraine Putins rechte Freunde in Frankreich?
Referat und Diskussion mit Danny LEDER,
Moderation: Alexander EMANUELY (RC)
Danny LEDER, der seit 1981 in Paris als Journalist arbeitet, analysiert die anstehenden Präsidentenwahlen in Frankreich (10. und 24. April). Diese werden zum ersten Test für die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf Rechtspopulisten in Europa. Die Kandidat:innen Marine Le Pen und Eric Zemmour gaben im Wahlkampf bisher den Ton an, aber ihre Verhaberung mit Putin kommt ihnen jetzt in die Quere.
Die zersplitterte Linke kämpft um ihr Überleben. Als kleinster gemeinsamer Nenner all jener, die Frankreich nicht den rechten Abenteurern ausliefern wollen, könnte es der liberale Staatschef Emmanuel Macron noch einmal schaffen. Aber was kommt danach? Droht der freie Fall nach rechts bei den anschließenden Parlamentswahlen?
Mittwoch, 16. März 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010
„EIN LEBEN IST NICHT GENUG“ VON LILIAN M. BADER
Es lesen: Judith GRUBER-RIZY,
Gabriele STÖGER und
Martin AUER,
Moderation: Vera ALBERT.
Eine Lesung des 1. Wiener Lesetheaters mit freundlicher Genehmigung des Milena Verlags
Wien im Fin de siècle. Lilian Bader, geb. Stern, wächst in behüteten bürgerlichen Verhältnissen auf. Es sind die letzten Tage der Donaumonarchie, die sie prägen. Sie erzählt beeindruckend klug von ihren Studienjahren als eine der ersten Chemiestudentinnen in Wien, dem Antisemitismus, der jungen 1. Republik, dem Dollfuß Attentat, den Jahren des Austrofaschismus und der familieneigenen „Stern´schen Schule“, die nach der erfolgten Arisierung in der Nazizeit als Exempel für die Restituierungspolitik in der 2. Republik verstanden werden kann. 1938 gelingt ihr mit ihrer Familie die Flucht ins Exil – erst nach England und schließlich in die USA.
Montag, 14. Februar 2022, 19 Uhr, in der Fischerstiege, 1010 Wien
LINKES POTENTIAL IN ÖSTERREICH?
Die Grazer KPÖ hat einen beachtlichen Wahlerfolg errungen. Kein Analyst nimmt aber an, dass die Grazer_innen der kommunistischen Ideologie nahestehen.
Warum also dieser unerwartete Erfolg? Ist der Handlungsspielraum für linke Politik doch größer als angenommen?
Wenn ja, könnte auch die SPÖ als historische Arbeiterpartei dieses Potential nützen? Und ist der Austromarxismus eines Otto Bauer oder Max Adler sogar zukunftsweisend?
Es diskutieren:
Prof. Werner ANZENBERGER, Leiter für Recht und Politik AK STMK.
Miriam GASSNER-OLECHOWSKI, Juristin, Wissenschafterin und Autorin.
Margit HEUMANN präsentiert ihr Buch und liest aus den Briefen.
Der Briefroman basiert auf rund hundert Originalbriefen an Erna, geschrieben von deren Ehemann, Schwiegermutter und Schwägerin. Sie beleuchten exemplarisch den Nachkriegsalltag der Bevölkerung und gleichzeitig die Fernbeziehung zwischen der Vorarlbergerin Erna und dem Steirer Bertram. Deren Tochter Marion, die diese einseitige Korrespondenz liest, setzt sich auf verschiedenste Art damit auseinander.
Margit Heumann, geboren und aufgewachsen in Vorarlberg. Seit 2007 hat sie sich aufs Schreiben verlegt und veröffentlicht Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien sowie Einzelpublikationen im Sachbuch- und Belletristikbereich. Ihre Bücher sind eine Mischung aus Fiktion und Realität, inspiriert von persönlichen Erfahrungen. Sie ist aktives Mitglied bei Wortkünstler Mittelfranken, Autorenverband Franken, Literatur Vorarlberg und IG Autorinnen und Autoren
Die Auseinandersetzung mit der Vernichtung von Roma und Juden in Österreich
Wie wurde und wird in der Zweiten Republik des nationalsozialistischen Massenmords an Roma und Sinti (nicht) gedacht?
Es diskutieren:
Mirjam Karoly (Politologin, Expertin in Menschenrechtsfragen und Roma und Sinti in Europa, Mitglied des Österreichischen Volksgruppenbeirats für Roma),
Ari Joskowicz (Historiker, Associate Professor an der Vanderbilt Univ., Senior Fellow am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust Studien),
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]