SAMSTAG, 18. Oktober 2025, RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr
Der GEDENKDIENST lädt in den RC (in englischer Sprache)
Lecture and Discussion with Trudy GOLD
Curing the longest hatred? Why 80 years of Holocaust Education couldn’t end anti-Semitism.
Montag, 20. Oktober 2025, im RC, Fischerstiege 1–7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr
DIE KINDER DES MUSA DAGH – Schreiben über Aghet und Armenien
Präsentation der Zeitschrift Zwischenwelt Theodor Kramer Gesellschaft
Mit: Julia DANIELCZYK, Barbara DENSCHER, Helene MAIMANN, Herbert MAURER, Peter ROESSLER
Mit der antisemitischen Feindbildproduktion lässt sich insbesondere in Krisen- und Umbruchzeiten die Sehnsucht nach einfachen, klaren Antworten befriedigen. Auch aus linker Perspektive hat ein Erkenntnisinteresse am Antisemitismus schon aus historischen Gründen zu bestehen. In der Agitation gegen Israel und dem Absprechen des nationalen Selbstbestimmungsrechtes für Jüdinnen und Juden werden antisemitische Traditionen von Teilen der Linken fortgeschrieben. Gleiches gilt für jenen Antikapitalismus, der an der Oberfläche verharrt und auf die Zirkulationssphäre fixiert ist. Die kritische Einführung bietet Basiswissen für das Verständnis des Antisemitismus. Sie zeigt Geschichte, Formen, Inhalte und Bilder des Antisemitismus auf, angefangen von der Antike, über Christentum und Mittelalter sowie die bürgerliche Gesellschaft bis hin zu Nationalsozialismus und dem «Neuen Antisemitismus» der Postmoderne.
Mittwoch, 18. Mai 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege 1, 1010:
HISTORISCH NICHT RELEVANT?
Feministische und geschlechterbewusste Annäherungen an den Ort des ehemaligen KZ Mauthausen-Gusen.
Die Erinnerungskultur rund um das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen-Gusen ist bis heute von einem Unsichtbarmachen von Frauen* als Verfolgte und Inhaftierte, als Täter*innen und Profiteur*innen, oder als Widerständige geprägt. Genauso haben geschlechtertheoretische Zugänge auf die Geschichte des Lagers, wie auf die Gegenwart der Gedenkstätte wenig Einzug in das Verständnis des Orts sowie in die Vermittlungsarbeit gefunden. Als ehemalige Guides an der Gedenkstätte Mauthausen entwickelten Birgit Pichler und Louise Beckershaus 2017 ein geschlechterbewusstes und feministisches Vermittlungsprogramm. Bei der Diskussionsveranstaltung reflektieren sie, welche neuen Perspektiven sich dadurch auf den historischen Ort des Lagers und auf die Vermittlungsarbeit an der Gedenkstätte eröffnen.
Birgit PICHLER arbeitete viele Jahre als Guide an der Gedenkstätte Mauthausen-Gusen und für den Verein _erinnern.at_. Seit 2019 ist sie als Pädagogin in der Lernwerkstatt Brigittenau tätig.
Louise BECKERSHAUS arbeitete ebenfalls als Guide an der Gedenkstätte Mauthausen-Gusen und für den Verein _erinnern.at_. Seit 2018 ist sie Teil des Vermittlungsteams des Hauses der Geschichte Österreich.
Dienstag, 17. Mai 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
Die Katastrophe von Wöllersdorf
Erstes Wiener Lesetheater
Kurz vor Ende des 1. Weltkriegs gab es in der k.u.k. Munitionsfabrik Wöllersdorf, in der hauptsächlich Frauen arbeiteten, eine schreckliche Brandkatastrophe, der 423 Menschen zum Opfer fielen.
Gerhard KOFLER hat Augenzeugenberichte und Texte zur sozialen Lage der Frauen in dieser Zeit in einer Broschüre zusammengestellt.
Mitwirkende: Vera ALBERT, Heidi HAGL, Judith GRUBER RIZY (Organisation), Gerhard KOFLER.
Donnerstag, 12. Mai 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
Bilder als Brücke zur Sprache
Nuşin Arslan präsentiert ihr Buch.
»Nuşin Arslan war eine Studentin und Patientin der »Kunsttherapie«.Dieses Buch ist ihre autobiografische Masterarbeit in »Kunsttherapie«, das zweite Buch, das sie in ihrem »Zweiten Leben« (nach dem Unfall mit Schädel Hirn Trauma am 3.1.2000) schrieb.« formuliert mein Verleger, Lektor und ehem. BE-Lehrer (im österreichischen Gym. in Istanbul) Gerald Nitsche. Ich begegnete der »Kunsttherapie«, als ich 1993-96 Geflüchtete in Deutsch unterrichtete: Ihre persönlichen Bilder wurden ihre Brücke zur Sprache Deutsch. Als ich eine »Kunsttherapie« Patientin war, sind die Bilder, die ich gemalt habe, meine wichtigste Kommunikationsbrücke gewesen. Der Lehrgang in »Kunsttherapie« öffnete meine Augen zu der universellen Sprache, die es schon immer gegeben hat: Das Unbewusste. Mit der »Kunsttherapie« kann das Unbewusstes symbolisiert werden. Mit der »Kunsttherapie« können wir auch die kulturellen Anteile aller Menschen in uns sehen und daran arbeiten, um die imperiale Regel »Teile und Herrsche« zu löschen.
Mittwoch, 11. Mai 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
„BEI TRUDY JEREMIAS IN NEW YORK“
Buchvorstellung und Gespräch über den Stammtisch jüdischer Emigranten in New York
mit der Autorin Patricia Paweletz, Moderation: Peter Weinberger.
Trudy Jeremias ist Gastgeberin des Stammtisches deutschsprachiger jüdischer Emigranten in New York. 1938 verließ sie mit ihrer Familie ihre Heimatstadt Wien und floh über Umwege in die USA. Mit großer Lebendigkeit berichtet eine der letzten jüdischen Emigrant*innen aus Wien vom Leben in Österreich während der Nazizeit, vom Ankommen in der „Neuen Welt“, von dem, was ihr Halt gab und was sie immer noch vermisst.
Patricia Paweletz: 1969 in Hamburg geboren, hat am Wiener Max-Reinhardt-Seminar Schauspiel studiert. Neben dem Theaterspielen begann sie zu schreiben und veröffentlichte seitdem diverse Erzählungen und Bücher. Sie ist zudem systemische Familientherapeutin. Ihre Dokumentation „Unterwegs zu Gaby Glückselig“ erschien 2018.
Donnerstag, 5. Mai 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
DAS MÄDCHEN UND DER UMHANG
Von Evelyn STEINTHALER erzählt die Überlebensgeschichte von Katja STURM-SCHNABL.
Am 14. April 2022 jährte sich zum 80. Mal der Beginn der Deportationen kärntnerslowenischer Familien in die Zwangsarbeitslager der Nationalsozialisten.
„Das Mädchen und der Umhang“ von Evelyn Steinthaler erzählt die Überlebensgeschichte von Katja Sturm-Schnabl, die mit ihrer Familie in jenen Apriltagen des Jahres 1942 deportiert wurde.
Bei Bahoe Books erschien zum Gedenken an die Deportationen diesen Frühling Evelyn Steinthalers Roman.
Donnerstag, 28. April 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege
Buchhandlung a-punkt und Republikanischer Club-Neues Österreich
Einladung zur Buchpräsentation
Klaus Heinrich: Zeichnungen – Realität und Imagination
DO, 28.4., 19.00
1010 Wien, Fischerstiege 1-7
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Peter BETTELHEIM und Stephan ENGELHARDT präsentieren und kommentieren die Buchausgabe der Zeichnungen von Klaus Heinrich. (Hg. Klaus Gerrit Friese und Elsa Lluis Martell / Galerie Friese; Berlin) und erschienen im Verlag ça ira. (berlin u. Wien)
Klaus Heinrich* – der kritische Gelehrte aus Berlin (*1927–2020)
Der in Berlin lebende und an der (von ihm 1947/8 mitbegründeten) »Freien Universität Berlin« forschend-lehrende Philosoph –legendär seine Vorlesungen– hatte nie eine philosophische ›Schule‹ begründet, dennoch in der Reihe deutscher Philosoph/innen des 20. Jhdts. Ein bemerkenswerter Einzelfall: Als Religionswissenschaftler war „Religion“ jener un(auf-)geklärte doch aufgehobener ‘Rest‘ nach der Abspaltung der Philosophie vom Mythischen und später der neuen Trennung des (natur-) wissenschaftlich (positivistischen) Denkens, das an die „Dialektik der Aufklärung“ (Adorno u. Horkheimer 1944, N.York) erinnert.
Thema jeweils ist der intellektuell (nach-) denkende Zusammenhang von Vernunft und Mythos –in jeweils historischer, gesellschaftlicher, ästhetischer Formierung; und bei Heinrich stark von Sigmund Freuds Psychoanalyse geprägt.
So war er ein quasi ‘radikaler‘ wie kontinuierlich reflektierender sog. Kulturwissenschaftler, der die akademisch-disziplinären Einschränkungen laufend überwand; eben ein „Aufklärer“, wonach (formale) Logik, ebenso (fundamentalistische) Religiosität wie (politische) Mystik als permanente Hemmnisse einer –uneingelösten, verklärten, mythisierten– Zivilisation im Wege stehen.
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Klaus Heinrich – der Zeichner.
„Nie hätte ich gedacht, dass die Kisten, in denen ich alte Dokumente … wähnte, wenn sie aufgeklappt werden, plötzlich so viele Zeichnungen hervorbringen. Ich war von maximal 300 Blättern ausgegangen, ich habe mehr als 3000 gefunden. …
Das mir Unheimliche am Zeichnen ist das eigentlich Selbstverständliche. Alle haben wir es getan, alle machen wir es weiter, und dann hören wir plötzlich auf. Und wenn man doch weitermacht, heißt das auch, man lässt die Verbindung zur Kindheit nicht abbrechen – und plötzlich tut sich das ganze Leben auf.
Wenn ich überlegen sollte, was Zeichnen bedeutet, müsste ich erst einmal sagen: Da sind die Nahsinne, da ist das Tasten. Das wussten wir ja alle, wir sind ja alle Triebwesen, und die Zeichnungen zeigen es ja, dass wir niemals aufhören, es zu sein.
Immer wieder ist es das – um Sigmund Freuds Begriff zu nehmen – Unbewusste, was mitzeichnet und was die Zeichnung dazu nutzt, ein Stück weit bewusst zu werden. Und das heißt zugleich, von da aus ansetzenden, auch ein Stück weit Aufklärung zu säen;…“
(Aus dem Interview anlässlich der Ausstellung in Berlin)
Montag, 25. April 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
HOLOCAUST EDUCATION – EIN NEBENJOB?
Zu den Rahmenbedingungen der außerschulischen Erziehung über Auschwitz in Ö
Buchpräsentation: Michael HOLLOGSCHWANDTNER
Die Bedeutung des Lehrens und Lernens über Nationalsozialismus und Shoah steht in Österreich weitestgehend außer Frage. Einen wesentlichen Beitrag dazu sollen NS-Gedenkstätten und Museen leisten. Doch trotz der hohen Bedeutung, die der Vermittlungsarbeit beigemessen wird, bleiben die konkreten Bedingungen, unter denen sie stattfindet, zumeist ausgeblendet. Die vorliegende Studie bietet erstmals eine umfangreiche Analyse eben jener Rahmenbedingungen: Wie sind die Arbeitsverhältnisse der Vermittler*innen ausgestaltet und was folgt daraus für die Vermittlungstätigkeit? Welche Schwerpunkte werden in den Ausbildungen gesetzt, was wird nicht thematisiert? Welchen Belastungsfaktoren sind die Guides durch ihre Tätigkeit ausgesetzt?
Mittwoch, 20. April 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010
BRIEFE WIE DIESE
Margit HEUMANN präsentiert ihr Buch und liest aus den Briefen.
Der Briefroman basiert auf rund hundert Originalbriefen an Erna, geschrieben von deren Ehemann, Schwiegermutter und Schwägerin. Sie beleuchten exemplarisch den Nachkriegsalltag der Bevölkerung und gleichzeitig die Fernbeziehung zwischen der Vorarlbergerin Erna und dem Steirer Bertram. Deren Tochter Marion, die diese einseitige Korrespondenz liest, setzt sich auf verschiedenste Art damit auseinander. https://www.margitheumann.com
Montag, 11. April 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010
RICHARD SCHUBERTH: LORD BYRONS LETZTE FAHRT
EINE GESCHICHTE DES GRIECHISCHEN UNABHÄNGIGKEITSKRIEGES (Wallstein Verlag),
Lesung mit Richard SCHUBERTH und Gespräch mit dem Historiker John MORRISSEY.
Der Schriftsteller, Historiker und Anthropologe Richard Schuberth erzählt in seiner ersten deutschsprachigen Monografie zum „Griechischen Volksaufstand“ (1821–1829), die innerhalb eines Jahres vier Auflagen erlebte, dessen Geschichte in scharfer Abkehr von nationalen Deutungen – als epische Tragikomödie, die vor allem zu unvorstellbarem Leid der Bevölkerung führte. Seine Studie zeigt die verschiedenen Facetten des Krieges und seiner Protagonisten auf und deutet den Konflikt als „Nabelbruch der Moderne“, in dessen Verlauf viele Topoi und Ideologien unserer Zeit ihren ersten Auftritt hatten.
John Morrissey ist Musiker (Hotel Palindrone) und Historiker aus dem Kreis von Michael Mitterauer und Peter Feldmayer und spezialisiert auf Geschichte des Mittelmeerraums. Publikationen im Mandelbaum Verlag (Auswahl): „Amalfi – Moderne im Mittelalter“, „Venedig 800–1600“, „Pisa – Seemacht und Kulturmetropole“.
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]