Montag, 19. Juni 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Brot & Spiele – Ein Zeitungsprojekt
Präsentation der Nullnummer
Brot & Spiele: Eine Vierteljahresschrift (Print) für Kultur und Politik, oder auch: für Politik und Kultur, eben mit verfließenden Grenzen zwischen den Beiden, die sich an der Skepsis gewogene Leser_innen richtet. Der Name weckt Assoziationen, insbesondere in einer Zeit, in welcher eine manipulative Unterhaltungsindustrie Hand in Hand mit populistischen Strömungen auftritt.
Die Erscheinungsform erlaubt ein Vermeiden von tagesaktuellen Rücksichten und Gepflogenheiten – Relevanz statt Schlagzeile. Es kommt allerdings nicht nur darauf an, was gesagt wird, sondern auch, wie es gesagt wird: „Am Scheideweg der Worte muss man schwanken,/ob dies da besser wäre oder jenes dort./ Doch der Gedanke hält nicht immer Wort, jedoch das Wort hält mancherlei Gedanken. (Karl Kraus/Zweifel).
Mit: Monika MOKRE, Politikwissenschaftlerin;
Kurt HOFMANN, freier Publizist, Kurator;
Moderation: Paulus EBNER, Archivar
Donnerstag, 15. Juni 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
ALLIANZ FÜR EINEN HUMANEN STRAFVOLLZUG
Initiativen – Reform – Diskussion
Was ist ein „humaner“ Strafvollzug? Wie ist die Situation für Menschen in Haft in Österreich? Kann Resozialisierung in einem System der Isolation funktionieren?
Drei Initiativen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Bewegung in den österreichischen Strafvollzug zu bringen:
PHÖNIX – Training for Life arbeitet mit Menschen in Haft und nutzt das Potenzial des Sports für eine gelingende Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
Richtungswechsel: Das Graduiertenprogramm will Hochschulabsolvent:innen für den Beruf der Justizwache ausbilden, um Straftäter:innen in ihrer Resozialisierung zu unterstützen.
Die Union für die Rechte von Gefangenen ist das Ergebnis eines jahrelangen Kampfes um mehr Selbstbestimmung. Kann eine Gefangenengewerkschaft die Situation von Menschen in Haft verbessern?
Die Initiator:innen stellen sich vor und laden ein, zu einem Gespräch über Möglichkeiten und Grenzen der Humanisierung im österreichischen Strafvollzug.
Organisiert von und mit:
Ricardo PARGER,
Tamara HÖFER,
Monika MOKRE.

Fotos © Republikanischer Club Neues Österreich
Freitag, 2. Juni 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Buchpräsentation:
„Die Hölle und ihre Blumen“
von Joan-Claudi Forêt
(edition pen, Löcker-Verlag, Wien 2023)
Eine Veranstaltung anlässlich 100 Jahre Österreichischer PEN-Club.
Der siebzehnjährige Erzähler dieses Ich-Romans ist Partisane im aussichtslosen Kampf gegen eine militärische Übermacht und schildert die Schrecken eines brutalen Angriffskrieges, die sich in Europa und anderswo immer wiederholen können. Es gibt trotz der diffusen Topographie Hinweise dafür, dass es sich beim Plot dieses Buches um den fast vergessenen Tschetschenienkrieg 1999-2000 handelt. Überraschend kommt die Schönheit der Natur und die Sehnsucht nach Liebe zur Sprache, zudem verwandelt der okzitanische Autor Jean-Claudi Forêt den Stoff zwischen den Zeilen in eine Erzählung über den Überlebenskampf einer Minderheit und deren Sprache im heutigen Frankreich.
Mit: Felix KURMAYER (Lesung),
Joan-Claudi FORET im Gespräch mit Fritz Peter KIRSCH (Romanist und Übersetzer des Romans) und Reinhart HOSCH (Romanist und Autor).
Sarah VASAK (Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin) schildert die Situation junger Tschetschenen in Wien, die Zuflucht aber kein Vergessen finden konnten.
Moderation: Marion WISINGER (Historikerin und Autorin).
Das Gespräch mit Jean-Claudi Forêt findet in okzitanischer und französischer Sprache statt und wird übersetzt. Übersetzung: Alexander SIGMUND.
Donnerstag, 1. Juni 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Doris Lessing: Der Preis der Wahrheit – Stadtgeschichten
Erstes Wiener LeseTheater
Erzählungen der Nobelpreisträgerin aus London: pointiert, humorvoll, sarkastisch und immer wieder voller Anteilnahme. Ein faszinierendes Panorama der Stadt.
Mitwirkende:
Judith GRUBER-RIZY,
Susanne SCHWARZ-ASCHNER,
Gabriele STÖGER,
Vera ALBERT (Textauswahl und Organisation)
Mittwoch, 31. Mai 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19.30 Uhr (!!!)
FESTIVAL BEETHOVEN FRÜHLING
zu Gast im Republikanischen Club – Neues Österreich (RC)
Das musikalische Programm wird von einem hervorragenden internationalen Duo gestaltet:
Anna VESELOVA, Cellistin litauischer Herkunft und
Yurina ARAI, Violinistin aus Japan werden Werke von Ludwig v. Beethoven, R. Glière und Johan Halvorsen/G.F. Händel darbieten.
Im Anschluss an das musikalische Programm wird der Raum für ein Gespräch über Beethoven und seine revolutionären Gedanken sowie den Zeitgeist geöffnet.
Doron RABINOVICI im Gespräch mit der künstlerischen Leiterin und Initiatorin des Festivals Beethoven Frühling, Dorothy KHADEM-MISSAGH.
Konzertbeginn 19:30 Uhr. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Sitzplätzen bitten wir um rechtzeitiges Erscheinen. Freier Eintritt, freie Sitzplatzwahl!




Foto © Republikanischer Club Neues Österreich
Donnerstag, 25. Mai 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Eine gemeinsame Veranstaltung mit
Français du monde-adfe Autriche in französischer Sprache
Lecture Présentation du livre: „Versteckt und Verschwiegen“
Siegfried Loewe, né Grossmann et caché sous le nom de Pierre Legros, dont les parents ont été déportés et assassinés, a décidé de raconter son Odyssée et celle de sa soeur Rebecca.
Ses souvenirs ont été publiés avec le soutien de l’historien Rudolf Leo aux Éditions Otto Müller (Salzbourg).
En présence de:
Siegfried LOEWE, ancien professeur à l’Institut d’Études Romanes de l’Université de Vienne et à l’Académie Diplomatique de Vienne.
Rudolf LEO, historien à l’Université de Linz et chercheur au DÖW.
Mittwoch, 24. Mai 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Lesung „Der Wald“
Der Wald war vor uns da, ist älter als die Menschheit, und hat weite Flächen der Erde bedeckt.
Er ist ein Ort der Ruhe und der Kraft, er kann aber auch unheimlich sein. Für „Waldmenschen“ im eremitischen Rückzug ist er ein Fluchtort, für Partisanen ein Versteck.
Der Wald ist als Lebensspender und Wirtschaftsfaktor umkämpft. Die einen holzen ihn ab und brennen ihn nieder, um Anbaufläche zu gewinnen, die anderen wollen ihn, der uns Sauerstoff und Kühle spendet, Getier beherbergt und Pflanzliches gedeihen lässt, bewahren.
Als Schauplatz und Metapher ist der Wald in der Literatur nicht wegzudenken.
Autor_innen:
Petra GANGLBAUER, Ilse KILIC, Günter VALLASTER, Fritz WIDHALM, Irene WONDRATSCH
Eine Veranstaltung mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung
Montag, 15. Mai 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Soziale Arbeit als antifaschistische Profession?
Rechtsextremismus wird für Soziale Arbeit beinahe ausschließlich im Handlungsfeld der Jugendarbeit zum Thema. Obwohl gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit weit verbreitet ist und sich durch alle Gesellschafts- und Altersgruppen zieht, ergeht daraus kein Auftrag an die Profession.
Auf der anderen Seite versteht sich Soziale Arbeit selbst als gesellschaftspolitisch relevant und will in diesem Sinne Diskriminierungsformen entgegenwirken. Über das Spannungsverhältnis zwischen einem politischen Auftrag und dem Selbstverständnis der Profession sollen Expert_innen aus akademischen und aktivistischen Perspektiven ins Gespräch kommen.
Ist Soziale Arbeit als „Menschenrechtsprofession“ antifaschistisch? Läuft sie Gefahr, ein Feigenblatt für eine reaktionäre Gesellschaftspolitik zu sein? Oder wird das Konzept des Antifaschismus in der Sozialen Arbeit entpolitisiert?
Organisiert von Astrid HANISCH und Teo KLUG.
Mittwoch, 10. Mai 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19.30 Uhr (!!!)
Buchpräsentation:
„Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen!“
Seit Sommer 2020 lässt die feministische Vernetzung »Claim the Space« (https://claimthespace.blackblogs.org/) in Wien keinen Femi(ni)zid mehr unbeantwortet und fordert damit kontinuierlich eine öffentliche Auseinandersetzung ein. Als Teil davon und anknüpfend an feministische Kämpfe in Lateinamerika und der Karibik diskutiert das Autor*innenkollektiv Biwi Kefempom die Analysen von Femiziden und Feminiziden für den deutschsprachigen Raum. Dabei dient Femi(ni)zid als politischer Begriff der Benennung und Bekämpfung eines breiten Kontinuums patriarchaler Gewalt gegen Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen (FLINTA).
Das Buch thematisiert die strukturellen und intersektionalen Gewaltverhältnisse, die den Morden zugrunde liegen. Die Autor* innen nehmen Bezug auf historische und transnationale Protest- und Erinnerungsformen sowie in diesem Kontext angestoßene Debatten und diskutierte Begriffe wie Femi(ni)zid-Suizid oder Transizid. Somit werden Möglichkeiten eines kollektiven, solidarischen Kampfes gegen patriarchale Gewalt – nicht trotz, sondern aufbauend auf unterschiedlichen Erfahrungen – ausgelotet.
In einer Buchpräsentation mit anschließender Diskussion geben die beiden Mitglieder des Autor*innenkollektivs,
Kyra SCHMIED und
Marcela TORRES HEREDIA, Einblicke in das Werk sowie aktuelle feministische Kämpfe gegen patriarchale Gewalt.
Mittwoch, 3. Mai 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
POLITIK UND POESIE
Literarisches Werkstattgespräch und Lesung
zum Thema ANEIGNUNG
Es lesen und diskutieren:
Ditha BRICKWELL,
Erich HACKL und
Lydia MISCHKULNIG
Ein literarisches Werkstattgespräch mit Textbeispielen zum Thema Aneignung: Im Fokus ist das literarische Schreiben, das wirkliche Begebenheiten und fremde Leben als Ausgangspunkt für poetisch-politische Erklärungen des Zeitgeschehens nimmt.
Im Spiegel der Biografien werden historische Ereignisse abgebildet und Wurzeln und Folgen bis zur Jetztzeit aufgespürt. Dabei stößt Literatur an Grenzen – wieviel Genauigkeit ist geboten, wieviel essayistische Interpretation und poetische Belebung sind erlaubt? Was geschieht, wenn persönliche Geschichten als „Stoffe“ verwendet werden und ihre Protagonisten sich dem Publikum ausgestellt sehen…
Wie werden persönliche Verletzungen verhütet?
(Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autoren Versammlung, gefördert vom Bundesministerium für Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, der Magistratsabteilung 7 und der Literar Mechana)