Republikanischer Club - neues Österreich

Donnerstag, 21. September 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

ÜBERLEBEN – um Zeugnis abzulegen.
 
Essays zur KZ-Literatur, 2. Band (Wieser Verlag)
 
Helmut RIZY liest aus seinem Buch.
 
Einer der Schwerpunkte im 2. Band der Essays zur KZ-Literatur ist das Erlebnis der Befreiung sowie die für viele Überlebende langwierige und mühsame Rückkehr. Für einen nicht geringen Teil stellte sich die Frage, ob sie an einen Ort zurückkehren wollten, an dem sie niemanden mehr aus ihrer Familie oder ihrem Bekanntenkreis antreffen würden.
 
Helmut Rizy: ab 1963 als Journalist tätig. 1965 bis 1968 Aufenthalt in Israel. Danach wieder Redakteur. Derzeit als Schriftsteller und freier Journalist tätig. Bekannt wurde u.a. sein Roman “Hasenjagd im Mühlviertel“ 
 
 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

 

Dienstag, 5. September 2023, im Republikanischen Club – Neues Österreich, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

AUFMACHER – Die Medienrunde

lädt Matthew KARNITSCHNIG (Chef-Europakorrespondent von Politico) zum Gespräch ein.

Aufgewachsen im US-Bundesstaat Arizona als Sohn eines österreichischen Vaters und einer amerikanischen Mutter, berichtet Matthew KARNITSCHNIG seit mehr als zwei Jahrzehnten über europäische Politik. Als Berliner Bürochef des Wall Street Journal trug er zur preisgekrönten Berichterstattung der Zeitung zur Finanzkrise ab 2008 und zur Staatsschuldenkrise in der Eurozone bei. Seit 2015 erklärt Karnitschnig vom Berliner Politico-Büro aus deutsche und internationale Geschehnisse, von der europäischen Sicherheitspolitik im Angesicht des Ukraine-Krieges bis hin zur schwächelnden deutschen Wirtschaft. Er unternimmt aber immer wieder auch publizistische Ausflüge nach Österreich. Seine im April 2021 im Print-Magazin von Politico erschienene Coverstory „House of Kurz“ brachte die damals aufkommenden Korruptionsvorwürfe gegen den Ex-Bundeskanzler erstmals einem breiteren internationalen Publikum näher.

 

Wien, 15. August 2023

 

In Erinnerung an Heidemarie Uhl

 

Wir trauern um ein Mitglied und eine enge Freundin des Republikanischen Club – Neues Österreich, um die herausragende und bedeutende Historikerin Heidemarie Uhl. In den letzten Jahrzehnten trat Heidemarie Uhl immer wieder bei Veranstaltungen des Clubs auf, hielt Vorträge, nahm an Debatten teil, unterstützte nicht selten unsere Erklärungen und bereicherte uns nicht nur mit ihrem Wissen, mit ihrer Präzision und mit ihren Einblicken, sondern ebenso mit ihrer Sensibilität und mit ihrer Menschlichkeit.

Die Geschichtspolitik Österreichs war ihr Thema, dem sie in ihren Forschungen nachging, und dieses geistige, wissenschaftliche, doch ebenso ethische Engagement war es auch, was sie seit jeher mit unserem Club verband.

Heidemaries Name war immerzu einer der ersten, der aufgerufen wurde, wenn es darum ging, die Gedenkkultur zu diskutieren oder Stellung zu beziehen gegen Hetze und gegen Diffamierung. Heidemarie war da, wenn es darum ging, klare Worte – ob öffentlich oder persönlich – gegen Rassismus und die rechtsextremen Scharfmacher zu finden. Umso herber der Verlust, der uns nun plötzlich und so viel zu früh trifft.

Heidemarie Uhl wird uns und als wichtige Stimme der Zivilgesellschaft fehlen.

Doron Rabinovici und Sibylle Summer

Für den Vorstand des Republikanischen Club – Neues Österreich

 

 

Einer von zahlreichen Textbeiträgen von Heidemarie Uhl – „Abschied von der Opferthese“ – ist im Sammelband „Von der Kunst der Nestbeschmutzung“ (Hg. Brigitte Lehmann, Doron Rabinovici, Sibylle Summer / Löcker Verlag / Wien 2009; Seite 59 bis 69) erschienen und kann auf unserer Homepage unter folgender Seite aufgerufen werden: https://www.repclub.at/geschichte  

 

Wien, 11. Juli 2023

 

ABSCHIED VON VOLKER KIER

Volker KIER war NR-Abg. (Liberales Forum), Rechnungsprüfer des Republikanischen Club – Neues Österreich, Vorstand u.a. von SOS Mitmensch, Asyl in Not und der Liga für Menschenrechte

Rede von Doron RABINOVICI:

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Rede von Heide SCHMIDT:

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Dienstag, 27. Juni 2023 im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

Perspektiven der Politischen Ökologie

Kritik des Grünen Kapitalismus:

Klimakrise, soziale Herrschaft und Alternativen

 

Der Umgang mit der Klimakrise ist hochgradig umstritten. Als dominante Strategie scheinen sich Versuche durchzusetzen, die auf eine Dekarbonisierung der Wirtschaft setzen. Emblematisch hier ist der Ausbau erneuerbarer Energien und der Umstieg vom Verbrennungsmotor auf das E-Auto. Doch viele Forschungen zeigen, dass die ökologische Krise unzureichend, herrschaftlich und zu Lasten des globalen Südens bearbeitet wird, wenn rein technologische Lösungen verfolgt werden.

Der Forschungsansatz der Politischen Ökologie bietet eine kritische Perspektive auf die aktuellen Entwicklungen und fragt nach gesellschaftlichen Mechanismen und Triebkräften hinter der Klimakrise. Bei der Veranstaltung stellen die vier Herausgeber*innen des kürzlich erschienenen „Handbuch Politische Ökologie. Theorien, Konflikte, Begriffe, Methoden“ (Bielefeld, transcript Verlag) sowie weitere Autor*innen wichtige Einsichten der Politischen Ökologie vor, um aktuelle Entwicklungen besser zu verstehen. Das Buch steht zum kostenlosen download zur Verfügung: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5627-5/handbuch-politische-oekologie/

Es handelt sich um eine Kooperation des Republikanischen Clubs, des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Wien sowie des Instituts für Entwicklungsforschung und des Instituts für Soziale Ökologie an der Universität für Bodenkultur.

Mit: Daniela GOTTSCHLICH, Univ.-Prof., Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (Koblenz);

Sarah HACKFORT, Humboldt Universität zu Berlin;

Melanie PICHLER, Universität für Bodenkultur, Wien;

Tobias SCHMITT, Universität Hamburg;

Anne TITTOR, Universität Jena, derzeit Universität Wien;

Uta von WINTERFELD, Univ.-Prof, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.

Moderation: Christina PLANK, Universität für Bodenkultur, Ulrich BRAND, Univ.-Prof. Universität Wien.

 

Montag, 26. Juni 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

Lesung und Gespräch

„Versteckte Jahre“

von und mit Anna GOLDENBERG

 

Eine Veranstaltung von edut (Initiative für Erzählen, Diskutieren und Transgenerationelles Erinnern),

in Kooperation mit LICRA Österreich (Ligue Internationale Contre le Racisme et l’Antisémitisme) und JöH (Jüdische österreichische Hochschüler:innen) und dem Republikanischen Club-Neues Österreich.

edut moderiert die  Lesung von Versteckte Jahre. Der Mann, der meinen Großvater rettete (Zsolnay Verlag) und anschließendem Gespräch mit der Autorin Anna GOLDENBERG.

Anna Goldenberg wurde 1989 in Wien geboren und wuchs als Enkelin von Shoah-Überlebenden im postnazistischen Österreich auf. Sie studierte Psychologie in Cambridge und Journalismus an der Columbia University in New York, wo sie anschließend als Redakteurin für die jüdische Wochenzeitung The Forward arbeitete. Seit 2015 lebt sie wieder in Wien und schreibt unter anderem regelmäßig für Falter und Die Presse. 2018 erschien ihr Buch „Versteckte Jahre. Der Mann, der meinen Großvater rettete“. Sie erzählt und rekonstruiert die Geschichte ihrer Großeltern Helga und Hans Feldner-Busztin sowie die von Josef Feldner, durch dessen Hilfe ihr Großvater die Shoah als U-Boot in Wien überlebte, während der Rest seiner Familie der nationalsozialistischen Vernichtung zum Opfer fiel. Auch ihre eigene Rolle als Enkeltochter von Shoah-Überlebenden und junge Jüdin in Wien macht Anna Goldenberg zum Thema.

Nach der von edut organisierten Zeitzeuginnen-Veranstaltung am 8. Mai mit Helga Feldner-Busztin laden wir nun zu Lesung und Gespräch mit Enkeltochter Anna Goldenberg.

Nähere Infos: https://www.instagram.com/initiative.edut/

 

Dienstag, 20. Juni 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

STIGMA ASOZIAL.

Historische Perspektiven und Kontinuitäten

Geh Denken! www.gedenkdienst.at 

Der Vortrag beschreibt die Grundzüge der nationalsozialistischen ‚Asozialenpolitik‘ und erläutert die Kriterien, anhand derer Mädchen und Frauen in die Verfolgungsmaschinerie gerieten. An einzelnen Fallbeispielen wird das behördliche Vorgehen veranschaulicht und gezeigt, dass die Stigmatisierung der Betroffenen häufig bereits vor dem Nationalsozialismus begonnen hatte und auch nach 1945 nicht endete.

Brigitte HALBMAYR ist Sozialwissenschaftlerin am Institut für Konfliktforschung und langjähriges Mitglied der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück und Freund:innen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Frauen und NS-Verfolgung, Erinnerungspolitik und Biografieforschung.

Elke RAJAL studierte Politikwissenschaft in Wien und Granada und forscht und lehrt derzeit am Lehrstuhl für Soziologie der Universität Passau. Sie beschäftigt sich vorrangig mit den Schnittstellen von Politik, Zeitgeschichte und Bildung und engagiert sich in der Forschungsgruppe Ideologie und Politiken der Ungleichheit (FIPU).

Montag, 19. Juni 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

Brot & Spiele – Ein Zeitungsprojekt

Präsentation der Nullnummer

Brot & Spiele: Eine Vierteljahresschrift (Print) für Kultur und Politik, oder auch: für Politik und Kultur, eben mit verfließenden Grenzen zwischen den Beiden, die sich an der Skepsis gewogene Leser_innen richtet. Der Name weckt Assoziationen, insbesondere in einer Zeit, in welcher eine manipulative Unterhaltungsindustrie Hand in Hand mit populistischen Strömungen auftritt.
Die Erscheinungsform erlaubt ein Vermeiden von tagesaktuellen Rücksichten und Gepflogenheiten – Relevanz statt Schlagzeile. Es kommt allerdings nicht nur darauf an, was gesagt wird, sondern auch, wie es gesagt wird: „Am Scheideweg der Worte muss man schwanken,/ob dies da besser wäre oder jenes dort./ Doch der Gedanke hält nicht immer Wort, jedoch das Wort hält mancherlei Gedanken. (Karl Kraus/Zweifel).

Mit: Monika MOKRE, Politikwissenschaftlerin;

Kurt HOFMANN, freier Publizist, Kurator;

Moderation: Paulus EBNER, Archivar

Donnerstag, 15. Juni 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr 

 
ALLIANZ FÜR EINEN HUMANEN STRAFVOLLZUG
 
Initiativen – Reform – Diskussion
 
Was ist ein „humaner“ Strafvollzug? Wie ist die Situation für Menschen in Haft in Österreich? Kann Resozialisierung in einem System der Isolation funktionieren?
 
Drei Initiativen haben es sich zur Aufgabe gemacht,  Bewegung in den österreichischen Strafvollzug zu bringen:
PHÖNIX – Training for Life arbeitet mit Menschen in Haft und nutzt das Potenzial des Sports für eine gelingende Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
Richtungswechsel: Das Graduiertenprogramm will Hochschulabsolvent:innen für den Beruf der Justizwache ausbilden, um Straftäter:innen in ihrer Resozialisierung zu unterstützen.
Die Union für die Rechte von Gefangenen ist das Ergebnis eines jahrelangen Kampfes um mehr Selbstbestimmung. Kann eine Gefangenengewerkschaft die Situation von Menschen in Haft verbessern?
Die Initiator:innen stellen sich vor und laden ein, zu einem Gespräch über Möglichkeiten und Grenzen der Humanisierung im österreichischen Strafvollzug.
 
Organisiert von und mit:
 
Ricardo PARGER,
 
Tamara HÖFER,
 
Monika MOKRE.

Fotos © Republikanischer Club Neues Österreich

Freitag, 2. Juni 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

Buchpräsentation:

„Die Hölle und ihre Blumen“

von Joan-Claudi Forêt

(edition pen, Löcker-Verlag, Wien 2023)

Eine Veranstaltung anlässlich 100 Jahre Österreichischer PEN-Club.

Der siebzehnjährige Erzähler dieses Ich-Romans ist Partisane im aussichtslosen Kampf gegen eine militärische Übermacht und schildert die Schrecken eines brutalen Angriffskrieges, die sich in Europa und anderswo immer wiederholen können. Es gibt trotz der diffusen Topographie Hinweise dafür, dass es sich beim Plot dieses Buches um den fast vergessenen Tschetschenienkrieg 1999-2000 handelt. Überraschend kommt die Schönheit der Natur und die Sehnsucht nach Liebe zur Sprache, zudem verwandelt der okzitanische Autor Jean-Claudi Forêt den Stoff zwischen den Zeilen in eine Erzählung über den Überlebenskampf einer Minderheit und deren Sprache im heutigen Frankreich.

Mit: Felix KURMAYER (Lesung),

Joan-Claudi FORET im Gespräch mit Fritz Peter KIRSCH (Romanist und Übersetzer des Romans) und Reinhart HOSCH (Romanist und Autor).

Sarah VASAK (Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin) schildert die Situation junger Tschetschenen in Wien, die Zuflucht aber kein Vergessen finden konnten.

Moderation: Marion WISINGER (Historikerin und Autorin).

Das Gespräch mit Jean-Claudi Forêt findet in okzitanischer und französischer Sprache statt und wird übersetzt. Übersetzung: Alexander SIGMUND.

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