Republikanischer Club - neues Österreich

ABGESAGT : Freitag, 2. Februar 2018, 19 Uhr, im RC:

 

ABGESAGT

Tut uns sehr leid!

 

LESEN IM NAMEN DER GERECHTIGKEIT

GEGEN RASSENHASS UND MENSCHENNOT

Gemeinsam mit dem Verlagshaus Hernals und dem Kulturverein Welt & Co

Mercedes ECHERER liest aus Irene Harands  „Sein Kampf – Antwort an Hitler“

Als Ehrengast begrüßen wir Rudolf GELBARD

OFF-Stimme: Martin SCHINAGL und Wolfgang PANHOFER (cello)

Irene HARAND (geb. 7. September 1900 in Wien; gest. 2. Februar 1975 in New York City) war eine österreichische Autorin und Gegnerin des Nationalsozialismus.

 

Einladung zur Lesung

 

NÄHERE INFORMATIONEN:

Irene HARAND

(geb. 7. September 1900 in Wien; gest. 2. Februar 1975 in New York City) war eine österreichische Autorin und Gegnerin des Nationalsozialismus

Leben

In den späten 1920er Jahren arbeitete Harand im „Verband der Kleinrentner und Sparer Österreichs“ des jüdischen Anwalts Moriz Zalman (geboren am 7. November 1882 in Bârlad, Rumänien; gestorben am 29. Mai 1940 im KZ Sachsenhausen), der sich unentgeltlich für Opfer der Inflation einsetzte. In diesem Verband wurde sie schließlich seine Stellvertreterin und schrieb für dessen Zeitung Welt am Morgen.

1930 gründete sie gemeinsam mit Zalman die „Österreichische Volkspartei“ (steht nicht in Verbindung mit der ÖVP der Zweiten Republik), die sich für Kleinrentner und Ärmere einsetzte und, im Gegensatz zu den anderen Parteien in Österreich, aktiv gegen den Antisemitismus auftrat. Bei den Wahlen am 9. November 1930 erhielt die Partei nur 0,4 Prozent der Wählerstimmen und konnte nicht in den Nationalrat einziehen. Dies lag wohl auch an Kampagnen der Sozialdemokraten, denen Zalman zuvor nahestand und über dessen Kandidatur sie verärgert waren.

Im Herbst 1933 gründeten Zalman und Harand die „Weltbewegung gegen Rassenhass und Menschennot“, die unter dem Namen „Harand-Bewegung“ bekannt wurde und als Antithese zur NSDAP-„Hitler-Bewegung“ auftrat. Die „Harand-Bewegung“ hatte zwischen 1933 und 1938 mehrere tausend Mitglieder und Ortsgruppen in vielen europäischen Staaten. Ihr Sprachrohr war die Wochenzeitung Gerechtigkeit, die von 1933 bis 1938 in einer Auflage von ca. 28.000 Exemplaren – für kurze Zeit auch in polnischer und französischer Sprache – erschien. Ein Weltkongress der „Harand-Bewegung“ scheiterte 1937 an den finanziellen Möglichkeiten der Organisation und der mangelnden Unterstützung der österreichischen Behörden.

1935 erschien ihr Buch Sein Kampf. Antwort an Hitler, welches sie auf eigene Kosten herausgab, in dem sie diverse antisemitische Stereotype widerlegte und in einem eigenen Kapitel auf die Gefälschtheit der Protokolle der Weisen von Zion einging. 1936 erschien das Buch auf Französisch, 1937 auf Englisch. In ausgedehnten Vortragsreisen durch Europa und die USA (1937) versuchte Irene Harand die Öffentlichkeit gegen den Nationalsozialismus und im Speziellen gegen den Antisemitismus zu mobilisieren. Da sie der Ansicht war, dass prekäre wirtschaftliche Verhältnisse einen Nährboden für die Ideologie der Nationalsozialisten bildeten, übernahm sie Firmpatenschaften und organisierte Weihnachtsbescherungen für die Kinder Mittelloser und die Zusendung von Lebensmittelpaketen an Bedürftige. Sie versprach Hoteliers vor allem in ländlichen Regionen Gratis-Inserate in der Zeitung Gerechtigkeit, sofern diese die Zeitschrift abonnierten und sich verpflichteten, jeden Gast unabhängig von Herkunft und Religionszugehörigkeit aufzunehmen. Als Protest gegen die Münchner Ausstellung „Der ewige Jude“ gab die „Harand-Bewegung“ Verschlussmarken mit Porträts berühmter jüdischer Persönlichkeiten heraus.

Die überzeugte Katholikin Irene Harand war bis in die 1940er Jahre Monarchistin und eine Anhängerin des Austrofaschismus. Die „Harand-Bewegung“ wurde Teil der Vaterländischen Front und verteidigte bis zum Schluss den autoritären Kurs der Regierungen von Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg. Gegen antisemitische Strömungen innerhalb des Austrofaschismus und der katholischen Kirche in Österreich trat die „Harand-Bewegung“ jedoch massiv auf.

1938 wurde ein Kopfgeld von 100.000 Reichsmark auf Irene Harand ausgesetzt und ihre Bücher wurden in Salzburg öffentlich verbrannt. Harand, die zu jener Zeit in Großbritannien war, konnte jedoch nicht gefasst werden und flüchtete in die USA, wo sie die Exilorganisation „Austrian Forum“ mitbegründete und in den 1940er Jahren die Frauenorganisation der amerikanischen „Non-Sectarian Anti-Nazi League to Champion Human Rights“ führte. Zudem verhalf sie österreichischen Juden zu Visa für die USA, wodurch mehr als 100 Menschen vor der nationalsozialistischen Verfolgung fliehen konnten.[1] 1941 war sie in London an der Gründung des Free Austrian Movements beteiligt. 1969 wurde sie von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet[2] und erhielt 1971 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Grabstätte von Irene Harand

Irene Harand starb 1975 in New York. Ihre Asche wurde am 27. Juni 1975 in einem ehrenhalber gewidmeten Grab (Abteilung ARI, Nummer 153) der Gemeinde Wien im Urnenhain der Feuerhalle Simmering beigesetzt.

Anerkennungen

1990 wurde das Haus Judengasse 4 – ein Wiener Gemeindebau – auf Initiative von Peter Marboe auf Irene-Harand-Hof umbenannt.[3]

Am 29. Oktober 2008 wurde vor der Paulanerkirche an der Wiedner Hauptstraße der Irene-Harand-Platz nach ihr benannt.

Im Zuge einer Neuauflage von Irene Harands Buch Sein Kampf (Ephelant Verlag 2005, Hg. Franz Richard Reiter, „Sein Kampf“ Antwort an Hitler von Irene Harand) gaben am 12. März 2005 mehr als 100 Künstler, Literaten, Wissenschaftler und Publizisten der Österreicherin im Erzbischöflichen Palais in Wien und via Videowall auf dem Stephansplatz ihre Stimme zurück. Die Lesung fand unter jenem Christusbild statt, das am 8. Oktober 1938 beim Sturm der Hitlerjugend von Dolchen durchbohrt und zur Erinnerung in diesem Zustand belassen wurde.

Es liest aus „Sein Kampf“ von Irene HARAND:

Mercedes ECHERER:

eine österreichische Bühnen- und Filmschauspielerin sowie Moderatorin von Radio- und Fernsehsendungen. Von 1999 bis 2004 war sie als Parteiunabhängige auf der Liste der Grünen Abgeordnete im Europäischen Parlament.

Als Theaterschauspielerin hatte sie Engagements unter anderem am Theater an der Wien (Cats 1984–1985), am Wiener Volkstheater (1985–1989) und am Theater in der Josefstadt (1990–1998). Von 1991 bis 1996 moderierte sie im ORF die Kultursendung kunst-stücke sowie die Gala des Prix Ars Electronica.

Von 1999 bis 2004, nach der Europawahl in Österreich 1999, war sie Mitglied des Europäischen Parlaments für die Grünen, ohne jedoch Parteimitglied zu sein. Sie war in verschiedenen europäischen Parlamentsausschüssen, darunter Recht und Binnenmarkt, Kultur, Jugend, Bildung, Medien und Sport, und Haushalt. Daneben war sie Vorreiterin in Bezug auf Softwarepatents- und Urheberrechtsfragen. 2004 gründete sie das EU XXL film, forum and festival of european film[2] und 2010 den Kulturverein Die2.

Musik:

Wolfgang PANHOFER (cello)

Wolfgang Panhofer, der international gefragte Wiener Cellist, der sich besonders um Aufführungen der Werke der frühen Moderne und der Gegenwart kümmert, wird die Lesung musikalisch begleiten.

Die Veranstaltung anlässlich des Todestages von Irene Harand ist eine Kooperation vom Verein Welt&Co/Kulturverein und dem Verlagshaus Hernals.

Montag, 29. Jänner 2018, 19 Uhr, im RC

 

 

WOFÜR STEHT DAS F BEI DEN FREIHEITLICHEN?

Oder sind die Freiheitlichen rechtsextrem?

Wo stehen die neuen Minister?

Diskussion mit:

Doron RABINOVICI (Historiker, Schriftsteller),

Gudula WALTERSKIRCHEN (Historikerin, Autorin)

Heribert SCHIEDEL (Rechtsextremismus Forscher)

 

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Donnerstag, 18. Jänner 2018, 19 Uhr im RC:

 

FEUER AM DACH (Essay Band) 

LESUNG von und mit Mladen SAVIĆ

 „Die Welt, in der wir leben, ist uns weitgehend unbekannt. Die großen Ereignisse der Gegenwart ziehen, zumindest als Zerrbilder, an uns vorüber wie mediale heiße Lüftchen. Was uns als Menschen ausmacht, ist derweil für überholt und heikel erklärt worden: das Humane ebenso wie das Faktische. Zurück bleiben der Schein der Unüberschaubarkeit und ein Sein, das sich zunehmend in Zwängen, Nöten und Ängsten ausdrückt“, sagt Mladen SAVIĆ, Wiener Autor und Mitglied des PEN-Clubs, zu seinem neuesten Werk.

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Mittwoch, 23. Jänner 2013, 19 Uhr, im RC:

Erstes Wiener Lesetheater – Frauen lesen Frauen
MARGARETE SCHÜTTE – LIHOTZKY: Erinnerungen aus dem Widerstand. Das kämpferische Leben einer Architektin

Margarete Schütte-Lihotzky (1897 – 2000), Österreichs bekannteste Architektin, die als Repräsentantin des „Neuen Bauens“ in der Zwischenkriegszeit in Wien, Frankfurt, der Sowjetunion und in der Türkei arbeitete, kehrte Ende des Jahres 1940 aus dem sicheren Istanbul zurück nach Wien, um sich hier dem Widerstand gegen die Nazis anzuschließen. Was sie dazu bewog diesen Schritt zu wagen und wie der Widerstand konkret aufgebaut war, darüber schrieb sie in den 90-er Jahren in ihrem Buch.

Das Erste Wiener Lesetheater – Frauen lesen Frauen bringen Ausschnitte aus diesen Lebenserinnerungen von Margarete Schütte-Lihotzky.
Es lesen: Judith GRUBER-RIZY (Textzusammenstellung), Heidi HAGL, Angelika RAUBEK, Susanne SCHNEIDER, Gabriela SCHMOLL, Hilde SCHMÖLZER

 

Dienstag, 22. Jänner 2013, 19 Uhr im RC:

IN BRAUNAU STEHT EIN HAUS ZU VIEL

(Vgl. dazu FAZ vom 25.9.2012: „In Braunau steht ein Haus zu viel“)

Die Stadt Braunau am Inn hat es mit dem Haus in der Salzburger Vorstadt 15 nicht leicht. Bürgermeister Johannes Waidbacher hat durch seinen Vorschlag im Geburtshaus von Adolf Hitler Wohnungen einzurichten eine weltweite Braunau-Berichterstattung ausgelöst. Darüber diskutieren unter der Leitung von Andreas MAISLINGER (Braunauer Zeitgeschichte-Tage) die gebürtigen Braunauer_innen Harry BUCHMAYR (Parlament), Franziska DZUGAN (profil), Maria MESNER (Kreisky Archiv), Martina SCHMIDT (Deuticke Verlag), Hubert SICKINGER (Institut für Konfliktforschung) und die Medienvertreter Fritz HAUSJELL (Universität Wien), Cathrin KAHLWEIT (Süddeutsche Zeitung), Georg MARKUS (Kurier) und Christian RAINER (profil). Teilnehmen werden noch u.a. der aus Mauthausen stammende Behindertenanwalt Erwin BUCHINGER und Werner FORSTER vom Verein für Zeitgeschichte Salzach-Inn und Alexander VAN DER BELLEN.

 

Radiosendung von Elisabeth Doderer für Radio Afrika International:
Teil 1: http://elisabethdoderer.com/?q=node/198
Teil 2: http://elisabethdoderer.com/?q=node/201
Teil 3: http://elisabethdoderer.com/?q=node/202
 

Sonntag, 20. Jänner 2013, 11 Uhr, Matinee, Wiener Volkstheater:

ANGST BLENDET! ZIVILCOURAGE MACHT STARK!

Aus Anlass des 20 jährigen Bestehens von SOS Mitmensch Moderation: Cornelius OBONYA, Katharina STEMBERGER, Regie: Alexander HAUER Beiträge von: ROUNDER GIRLS, Mahsa GHAFARI, Romy GRASGRUBER, Josef HASLINGER, Peter HUEMER, Simon INOU, Thomas MAURER, Nadja LORENZ, Alexander POLLAK, Doron RABINOVICI, Martin SCHENK, Florian SCHEUBA, Richard SCHUBERTH, Milli SEGAL, u.a.

Anschließend Ute Bock Preisverleihung.

Kartenvorverkauf ab 15. Dezember an den Kassen des Wiener Volkstheaters: € 11.-  und € 16.- . 

www.volkstheater.at

Näheres unter  www.sosmitmensch.at/stories/6817/

Montag, 10. Dezember 2012, 19 Uhr, im RC:

ERINNERUNGSGRENZEN ZWISCHEN „OST“ UND „WEST“

Themenabend und Projektpräsentation des Vereins GEDENKDIENST

„DAS GEDÄCHTNIS DER SHOAH IN OST- UND WESTEUROPA- Ein Vergleichsversuch“

Vortrag von Éva KOVÁCS (Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien)

„Europäische Geschichtsvermittlung? Kurze filmische Einblicke in die Erinnerungslandschaften Tschechiens, Litauens und Österreichs“. Präsentation des Projekts „Orte der Erinnerung – im Hier und Heute“ (Verein GEDENKDIENST).

Näheres unter:  www.gedenkdienst.at

 

Montag, 3. Dezember 2012, 19 Uhr, im RC:

PARTEIEN UND DEMOKRATIE

Die überparteiliche Initiative MeinOE www.meinOE.at lädt gemeinsam mit dem RC zu einer Diskussion

Mit: Marion BREITSCHOPF, Transparenzplattform www.meineabgeordneten.at,
Heinrich NEISSER, NR-Präsident a.D., Univ. Prof. Innsbruck,
Sonja PUNTSCHER-RIEKMANN, Politologin, Universität Salzburg,
Johannes VOGGENHUBER, ehemaliger MEP, Mitinitiator MeinOE,  www.meinOE.at

 

Montag, 19. November 2012, 18.30 Uhr, im RC:

 

Eine Gastveranstaltung im RC:

DIE WELT IST VUKA – volatil, unsicher, komplex, ambivalent

Jeden Tag aufs Neue. Als systemische BeraterInnen arbeiten die AutorInnen täglich daran, die VUKA-Welt in konstruktive Entwicklung zu übersetzen. Entscheiden und Handeln statt Ohnmacht und Burnout. Und nun präsentieren sie ihr gemeinsames Buch. „Die vierte Kränkung – Wie wir uns in einer chaotischen Welt zurecht finden“ ist im Goldegg-Verlag erschienen.

Barbara GUWAK (Psychologin und systemische Facilitatorin mit Spezialisierung auf die Begleitung in komplexen Entscheidungskontexten. Sie beforscht den Themenbereich „Handlungsfähigkeit unter Unsicherheit“ und arbeitet an der Übersetzung von Widersprüchlichkeit in nachhaltige Entwicklungsstränge).

Matthias STROLZ (studierte internationale Wirtschaft und Politikwissenschaft sowie systemische Organisationsentwicklung).

Freitag, 20. Jänner 2012, 18-22 Uhr, im RC:

Präsentation von Bildern – Olivia KAISER – Sans toit ni loi
Es spricht Felicitas BRAUN, Bildeinladung auf http://www.oliviakaiser.net

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