Republikanischer Club - neues Österreich

Mittwoch, 11. April 2018, 19 Uhr, im RC:

 

EVA HOLZMAIR: DER BEICHTGANG

Erstes Wiener Lesetheater – „Frauen lesen Frauen“

Eva HOLZMAIR schildert in ihrer Erzählung das Leben von Loni, einer einfachen Frau aus dem Weinviertel, aufgewachsen noch in der Monarchie, die sich trotz bitterer Armut in ihrer Jugend große Menschlichkeit und Mitgefühl bewahren konnte.

Eva HOLZMAIR hat zahlreiche Erzählungen sowie Kriminalromane und ein Theaterstück veröffentlicht und ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Die Erzählung “Der Beichtgang” stammt aus dem Erzähl-band “Heimkommen” (2014).

Mitwirkende:

Judith GRUBER-RIZY (Gestaltung),

Heidi HAGL,

Magdalena KNAPP-MENZEL,

Angelika RAUBEK,

Gabriela SCHMOLL

Fotos: © Benjamin Rizy

Montag, 9. April 2018, 19 Uhr, im RC:

 

MYTHOS REICHSAUTOBAHN

Theodor Kramer Gesellschaft

Bruno SCHERNHAMMER liest aus seinem Roman „Und alle winkten. Im Schatten der Autobahn“

Bruno SCHERNHAMMERS Roman beruht auf dem Studium der Fakten und eigener Erfahrung. Die Fakten entfalten hier all ihre Energie, die Legenden um den Bau der Reichsautobahnen in der NS-Zeit und um deren Weiterführung in der Zeit danach ins richtige Licht zu rücken.

Näheres dazu: 

http://theodorkramer.at/aktuell/

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Freitag, 6. April 2018, 19 Uhr, im RC:

 

DER NEUE PALMSTRÖM

Lesung mit Bernd REMSING aus seinem noch immer unveröffentlichten Palmström-Zyklus.

Als dann der erste Weltkrieg begann.

Geschah´s, dass Palmström sich besann.

Und kurz entschlossen legt er sich nieder.

Den Krieg zu verschlafen, war ihm doch lieber.

Um sicher zu geh´n, schlief er gleich hundert Jahr,

Und erwachte grad jetzt, weil er neugierig war…“

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Donnerstag, 5. April 2018, 19 Uhr, im RC:

 

„BIST DU WAHNSINNIG GEWORDEN?“

von Claudia ERDHEIM

Claudia ERDHEIMS erster Roman „Bist du wahnsinnig geworden?“ erschien vor 34 Jahren und wurde nun vom Czernin Verlag neu aufgelegt. Erzählt wird eine Kindheit im Wien der 50er Jahre. Die Mutter Psychoanalytikerin, Kommunistin mit jüdischen Wurzeln, zieht ihre beiden Töchter allein ohne Vater auf. Sie ist eigensinnig, dominant, aber auch unkonventionell. Mit Witz und Komik wird eine eigentlich traurige Kindheit erzählt. Aber es ist auch ein Porträt einer Stadt, einer Zeit und einer ganzen Generation.

Claudia ERDHEIM, geboren 1945, studierte Logik und Philosophie, war Lektorin für Logik an der Universität Wien. Seit ihrem ersten Roman 1984 freie Schriftstellerin. U.a. erschienen „Früher war alles besser. Geschichten aus Rußland“ (2000), „Längst nicht mehr koscher“ (2006), „In der Judenstadt“ (2015) u.v.m.

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Mittwoch, 4. April 2018, 19 Uhr, im RC:

„DIE WEIßEN“- Ein Roman gegen das Vergessen!

Buchpräsentation mit Lesung und Liedern von und mit

Luis STABAUER und

Kurt WINTERSTEIN

Luis STABAUER hat ein literarisches Zeitgeschichte-Dokument geschrieben:

Der NS Arzt Heinrich Gross und die „Euthanasie“ am Spiegelgrund sind insofern historischer Hintergrund, als hinter einer der beiden Hauptpersonen Friedrich Zawrel liegt. Hinter der zweiten Person liegt eine noch lebende Zeitzeugin, deren Vater von den Nazis 1943 geköpft wurde. Beide behalten sich als Ernst und Franzi ihr Engagement bis ins hohe Alter, sie nehmen auch die Gefahren der neuen Rechten ernst und treten dagegen auf. Der Großteil des Romans handelt im alten und neuen Ottakring.

Luis STABAUER und Kurt WINTERSTEIN haben dazu ein Programm entwickelt, in dem die Inhalte des Buches mit Liedern unterstrichen werden.

Einladung, nähere Infos: PDF

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Montag, 26. März 2018, 19 Uhr, im RC:

 

DAS SYSTEM ORBÁN:

UNGARN AUF DEM WEG ZUR ILLIBERALEN DEMOKRATIE(?)

Eine gemeinsame Veranstaltung: RI und RC

Am Podium:

Stephan OZSVÁTH, Journalist, ehem. Südosteuropa-Korrespondent der ARD und Autor des Buches „Puszta-Populismus. Viktor Orbán – ein europäischer Störfall?“

Annemarie SCHLACK, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich

Moderation:

Gerhard MARCHL, Karl-Renner-Institut, Abteilung Europäische Politik

Am 8. April wählt die ungarische Bevölkerung ein neues Parlament. Nicht zuletzt dank des mehrheitsfördernden Wahlrechts könnte die Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán erneut eine Zweidrittelmehrheit der Abgeordnetensitze erreichen. Orbán ist bereits seit 2010 durchgehend an der Macht und hat dem Land seinen Stempel aufgedrückt. Die ungarische Spielart des Populismus ist geprägt von Sündenbock-Politik, Korruption und Vetternwirtschaft, der Diskriminierung von Minderheiten und MigrantInnen, der Gleichschaltung der Medien sowie Einschränkung der Menschenrechte. Wie weit ist Ungarn bereits auf dem Weg zu einer illiberalen Demokratie fortgeschritten?

Einladung, Nähere Infos: PDF

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Mittwoch, 21. März 2018, 19 Uhr, im RC:

 

Maria LAZAR (1895-1948)

Erstes Wiener Lesetheater „Frauen lesen Frauen“

Maria LAZAR kam aus einer jüdisch-großbürgerlichen Wiener Familie. Erst 1930, unter ihrem Pseudonym Esther Grenen, stellt sich der literarische Erfolg ein, der allerdings durch Hitlers Machtergreifung ein jähes Ende findet. Sie verlässt 1933 mit ihrer Tochter Österreich und geht zuerst, gemeinsam mit der Familie Bert Brechts, nach Dänemark und flüchtet 1939 nach Schweden.  Sie scheidet 1948, nach einer unheilbaren Krankheit, freiwillig aus dem Leben.

Völlig zu Unrecht ist diese facettenreiche Schriftstellerin heute kaum noch Fachleuten ein Begriff. „Frauen lesen Frauen“ nehmen sich nun dieser einzigartigen österreichischen Schriftstellerin an und lesen aus dem Widerstandsroman: „Die Eingeborenen von Maria Blut.“

Es lesen:

Judith GRUBER-RIZY,

Angelika RAUBEK,

Gabriela SCHMOLL,

Rosemarie WOLFIK (Gestaltung)

 

Fotos: ©Benjamin Rizy

Dienstag, 20. März 2018, 19 Uhr, im RC:

 

LOUISE MICHEL

Die Anarchistin und die Menschenfresser

(von Eva GEBER) 

Mit einem Vorwort von Ruth Klüger

Buchpräsentation mit Eva GEBER

Alexander EMANUELY (RC) wird dazu einführende Worte sprechen.

Louise MICHEL (1830–1905), die Ikone der Pariser Kommune 1871.Ihr Mut im Kampf, ihre Unerschrockenheit vor Gericht sind legendär. Verurteilt zur Deportation nach Neukaledonien, suchte Louise Michel Kontakt mit der indigenen Bevölkerung. Sie erlernte die Sprache der Kanak und vermittelte in zwei Schriften deren Mythen und Kultur. Bis zu ihrem Tod blieb die Insel für sie Sehnsuchtsort. Obwohl Louise Michel keine Gelegenheit ausgelassen hat, im Kampf zu sterben, erreichte sie ein hohes Alter.

Eva GEBER hat einen biographischen Roman geschrieben. Dafür hat sie dem fiktiven Monolog Louise Michels über ihr bewegtes Leben zugehört und ihn entlang der historischen Tatsachen aufgezeichnet. Für das Kapitel der Deportation hat die Autorin die Legenden der Indigenen, wie sie von Michel aufgeschrieben wurden, erstmals ins Deutsche übertragen.

Weitere Informationen:

Louise Michel

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Freitag, 16. März 2018, 19 Uhr, im RC:

 

RUMÄNISCHES ROULETTE

Ein ganzes Leben in einer Nacht

Ein Abend mit Mercedes ECHERER

Rumänisches Roulette ist eine spannende Reise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines Europas, in welchem Geschichte und Geschichten sich ineinander verweben und wo die Lieder und Erzählungen, die Empfindungen und Erinnerungen keine Grenzen kennen.

„Vieles in diesem Siebenbürgen, im Europa meiner Kindheit, war grau. Es mangelte an fast allem, auch in meiner Familie. Nur nicht an Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Fröhlichkeit – trotz allem. Dadurch wurde es für mich bunt. Und so ist es auch heute noch.“ (Mercedes Echerer)

Mercedes ECHERER, Schauspielerin, Interpretin, Moderatorin und früheres Mitglied des Europäischen Parlaments, folgt auf ihrer neuen CD „Rumänisches Roulette“ den Spuren der eigenen Kindheit und lässt in einem Reigen aus Liedern, Szenen und Geschichten die unterschiedlichen Kulturen und Identitäten ihrer europäischen Heimat aufleben

Weitere Informationen:

Mercedes ECHERER Rumänisches Roulette

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Dienstag, 27. Februar 2018, 19 Uhr, im RC:

 

WO LIEGEN DIE ROTEN LINIEN?

Setzt die politische Verantwortung erst bei der strafrechtlichen Verurteilung ein?

Darüber und über die rechtlichen Möglichkeiten, gegen Wiederbetätigung, Verhetzung, Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung vorzugehen, sowie über die konkreten Erfahrungen damit, soll an diesem Abend aus aktuellen Anlässen und auf Grund zahlreicher „Einzelfälle“ diskutiert werden….

Am Podium:

Georg ZANGER:

Prof. Dr. Georg Zanger ist der Sohn von zwei jüdischen Widerstandskämpfern, Ernestine und Jakob Zanger, die vor allem in Belgien gegen die Besetzung durch deutsche Truppen aktiv waren. Seine Familie hat durch den Holocaust 23 ihrer Mitglieder in den Konzentrationslagern verloren.

Zanger ist seit 1975 selbständiger Rechtsanwalt in Wien. Seine berufliche Karriere begann in der Kanzlei seines Vaters Dr. Jakob Zanger. Heute führt er die Kanzlei unter der Marke „zanger-bewegt“, die dafür bekannt ist, kreative Lösungen zu finden. Prof. Zanger gilt als Experte insbesondere im Urheber-, Medien-, Telekommunikations- und Wettbewerbsrecht.

Darüber hinaus zählt Zanger zu den hartnäckigsten Gegnern neonazistischer, antisemitischer und rassistischer Betätigung. Unter anderem wurde für dieses Engagement vom Bundespräsident Dr. Fischer der Professorentitel verliehen.

Schon Friedrich Peter musste seine Privatanklage gegen einen Journalisten der Volksstimme zurückziehen, als Zanger ankündigte aus sowjetischen Archiven den Nachweis zu erbringen, dass auch er, so wie selbst alle Meldereiter und Köche, die der SS angehörten, bei Erschießungen unschuldiger Menschen beteiligt waren.

Die Kronenzeitung verzichtete auf Fortsetzung eines Verfahrens gegen die von Zanger vertretene Volksstimme, die berichtet hatte, dass die damalige Judenserie antisemitische Inhalte verbreitete.

Der von Zanger erbrachte Wahrheitsbeweis der neonazistischen Schreibweise der ÖTB-Zeitung (Urteil des LG f Strafsachen Wien vom 23. 4. 1981) war der faktische Beginn der strafrechtlichen Verfolgung neonazistischer Publikationen in Österreich.

Die von Zanger verfasste VfGH-beschwerde gegen die Zulassung der ANR zu Hochschulwahlen in Österreich und das dieser folgenden VfGH Urteil (G175/84 vom 29.11.1985) hat den Grundstein für den Ausschluss neonazistischer Vereine bei Wahlen in Österreich gelegt.

In verschiedenen Medienverfahren hat Zanger in der Folge eine Vielzahl von aufrechten Journalisten erfolgreich vertreten.

In seiner sog. „Spinnennetz“-Strafanzeige hat Zanger den Nachweis für die Verflechtung der FPÖ mit neonazistischen in-und ausländischen Organisationen erbracht und insbesondere die Burschenschaften und ihr Gedankengut dokumentiert. Zuletzt hat er Strache wegen der auf seiner Facebookseite verbreiteten Hass-postings angezeigt.

Zanger kämpft weiter gegen die Verbreitung von Rassismus und Verhetzung welcher Art auch immer und vertritt vor allem auch viele Flüchtlinge.

Ruth WODAK:

Em. Univ. Prof., Sprachsoziologin und Diskursforscherin an den Universitäten Wien und Lancaster (UK); Wittgensteinpreisträgerin 1996.

Derzeit Willi Brandt Gastprofessur 2017, University Malmö

Forschungsschwerpunkte: Identitätspolitik; Vorurteilsforschung; Rechtspopulismus;

Rezente Buchpublikationen: Handbook of Language and Politics (mit B. Forchtner), Routledge 2017; Politik mit der Angst, Konturen 2016; Kinder der Rückkehr. Zur Geschichte einer marginalisierten Jugend (mit E. Berger), Springer 2018 (in Druck).

Laufendes FWF Forschungsprojekt: Zur diskursiven Konstruktion österreichischer Identitäten – 2015 (http://nationale-identitaet-2015.univie.ac.at/),

Andere Infos unter: http://www.lancaster.ac.uk/linguistics/about-us/people/ruth-wodak

 

 

Ausschnitt aus Professor Rudolf Gelbards Wortmeldung am 27.02.2018:

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Republikanischer Club - Neues Österreich    Kontakt / Impressum   Veranstaltungshinweise abonnieren