Republikanischer Club - neues Österreich

ABSAGE Donnerstag, 12. März 2020, 19 Uhr, im RC wird VERSCHOBEN – neuer TERMIN wird bekannt gegeben.

 

DIE GRENZEN DER DEMOKRATIE: Auseinandersetzungen mit Rechtsextremismus

Anlässlich der Publikation Buches "Grenzen der Demokratie" von Matthias FALTER. Matthias FALTER diskutiert mit Alexander POLLAK (SOS Mitmensch) und NR. Abg. Sabine SCHATZ (SPÖ) über die gesellschaftlichen Reaktionen auf extrem rechte Politik.

Die politische Kultur einer Demokratie bestimmt sich nicht zuletzt in der Abgrenzung gegenüber Rechtsextremismus. Dass diese Auseinandersetzung in den letzten Jahren und Jahrzehnten nur teilweise und oft wenig nachhaltig geführt wurde, zeigt die Tendenz der Normalisierung extrem rechter Ideen im politischen Alltag. Manche Strategien der Abgrenzung gegenüber dem "harten" Neonazismus tragen sogar zu einer Legitimierung von "weichen" extrem rechten Positionen bei. Auch Erinnerungspolitik kann bei der (impliziten) Legitimierung von rechten Positionen eine Rolle spielen.

ABSAGE Mittwoch, 11. März 2020, 19 Uhr, im RC – einstweilen Podcast!


• Um den Autor und Journalisten Claus Gatterer (1924–1984) – mehr als 30 Jahre nach seinem Tod – als politischen Denker vorzustellen, hätte am 11. März 2020 im Republikanischen Club eine Lesung aus seinen Tagebüchern stattfinden sollen. Dieser Abend ist 48 Stunden vor der Ausschaltung des öffentlichen Lebens in Österreich nicht mehr zustande gekommen und wird jetzt als Podcast, den Matthias BREIT initiiert hat, nachgeholt. Es liest Rainer EGGER. Musik von Bert BREIT:

Link zum Podcast:  https://soundcloud.com/museumabsam/gatterer

ABSAGE:

„Täuschen Sie sich nicht: man kann vor flimmernden Bildern auch das Denken verlernen.“

Rainer EGGER liest aus den Tagebüchern von Claus GATTERER.

Peter HUEMER gibt Einblicke. Musikalische Begleitung: Matthias LEGNER (Vibraphon). Moderation: Matthias BREIT.

Claus Gatterer (1924–1984) übersiedelte 1948 als Journalist von Südtirol nach Österreich. Mitarbeit bei den Salzburger Nachrichten, Die Presse, Die Furche, Die Zeit, Il Mondo. Von 1974 bis 1984 leitete er das kritische ORF-Magazin „Teleobjektiv“. Aus den Tagebüchern Claus Gatterers: 3. Juni 1982: Die ungeheure politische und ideologische ‚Verdauungsfähigkeit‘ Österreichs, es hat Schönerer und Hitler verdaut und ausgeschieden, es hat alle Extremismen in sich aufgenommen und ausgeschwitzt – dies ist das Geheimnis des Mittelmaßes (nicht intellektuell gemeint) und der Halbheit in allen Mode-Dingen sozialer Art; 29. März 1983: Mit der Zeit gehen muss man schon, aber lieben muss man sie nicht. (Aus einem Film, von dem ich nichts weiß.); 19. August 1983: ‚Wir wissen, dass wir in den Computer nicht alles hineinstecken können, was die Welt bewegt.‘ (Marie Jahoda).

Donnerstag, 05. März 2020, 19 Uhr, im RC

 

„Jüdische Familiengeschichten vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart“

Claudia ERDHEIM und Jérôme SEGAL

Die Schriftstellerin Claudia ERDHEIM spricht mit dem Historiker Jérôme SEGAL anlässlich des Erscheinens seines Buches „Wie ein roter Faden“ (Edition Konturen) über die Bedeutung von jüdischen Familiengeschichten in der aktuellen Zeit. Claudia Erdheim hat mit “Längst nicht mehr koscher“ (Czernin Verlag) die Geschichte ihrer Familie geschrieben. Beide Familien, Segal und Erdheim, stammen aus Galizien und haben Wien in der Zwischenkriegszeit geprägt. In dieser Diskussion (auch mit dem Publikum), möchten sie Brücken zur aktuellen Situation schlagen: wie ist Migrationen zu bewerten? Wie kann die lokale Bevölkerung reagieren? Gibt es noch ein "Heimat" für Migranten? Was haben Migration, Kosmopolitismus und Judentum zusammen?

 

 

Foto© Edition Konturen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: © Republikanischer Club – Neues Österreich

 

 

Donnerstag, 27. Februar 2020, 19 Uhr, im RC

 

***  ABGESAGT !!!!  ***  wegen eines Unfalls

„CARL BERNHARD BRÜHL: Arzt, Zootom, Volksbildner, Feminist“

Vortrag von Prof. Anton SZANYA.

Musikalische Begleitung: Reza ALGÜL & Mohammadreza AZIN

Am 5. Mai jährt sich der Geburtstag des Anatomen, Volksbildners und Feministen Carl Bernhard Brühl zum 200sten Mal. Nach dem Besuch in seiner Geburtsstadt Prag nahm er im Jahr 1839 an der Wiener Universität das Studium der Medizin auf. Bald geriet der in Gegensatz zu den verkrusteten Methoden und Strukturen des universitären Unterrichts. Am 13. März 1848, dem Tag des Ausbruchs der Revolution in Wien, forderte er vor den niederösterreichischen Ständen und in Flugblättern Lern- und Lehrfreiheit und den freien Zugang zur höheren Bildung für jedermann. Gemeinsam mit dem Psychologen Ernst von Feuchtersleben arbeitete der Pläne zur Errichtung eines Naturhistorischen Instituts in Wien aus, das seinen Zielvorstellungen entsprechen und der Kristallisationspunkt für eine naturwissenschaftliche Fakultät an der Wiener Universität werden sollte. Mit dem Sieg der Reaktion über die revolutionären Bestrebungen verlor Brühl alle beruflichen Aussichten. Während in Wien mit der römischen Kirche ein Konkordat ausgehandelt wurde, das der Kirche entscheidenden Einfluss auf das Bildungswesen gewährte, unternahm er weite Reisen, die ihn von Neapel im Süden bis Edinburgh im Norden führten. Die 32. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte im September 1856 in Wien bot Brühl die Gelegenheit, mit dem Unterrichtsminister Leo Graf Thun-Hohenstein in Kontakt zu treten, der ihm im folgenden Jahr eine Professorenstelle an der Universität Krakau vermittelte. Von 1858 bi 1861 bekleidete er dann die Lehrkanzel für Zoologie an der Universität Pest. Ab dem Jahr 1861 war Brühl bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1890 als Vorstand der Zootomischen Instituts Professor an der Wiener Universität. An diesem Institut veranstaltete er sehr zum Missfallen der Kollegenschaft unentgeltliche Sonntagsvorlesungen für Frauen und Männer jeglichen Standes. Dieser Vorlesungen erfreuten sich großer Beliebtheit. Sie wurden jeweils von mehreren hundert Personen besucht. Ab den 70er Jahren setzte Brühl sich auch vermehrt für die Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium ein und unterstützte auch Frauenvereine mit diesen Zielsetzungen. Auch damit machte sich Brühl unter den Kollegen keine Freunde. Als Zoologe vertrat Brühl die Evolutionstheorie Darwins, was ihn wiederholt in Gegnerschaft zu klerikalen Kreisen setzte. Im Jahr 1890 versuchten diese in einer als „Affäre Brühl“ bekannten Pressekampagne die wissenschaftliche und bürgerliche Existenz Brühls zu ruinieren.

Mittwoch, 19. Februar 2020, 19 Uhr, im RC


AUFMACHER – die Medienrunde

ORF-Sportreporterin Alina ZELLHOFER im Gespräch

„Tor, Niederlage, Verletzung“ – und weiter? Was sonst noch alles in der Sportberichterstattung steckt, wird Alina ZELLHOFER beim Aufmacher erklären.

Die 32-Jährige ist Sportmoderatorin und -redakteurin beim ORF. 2019 wurde sie mit einer Romy ausgezeichnet. Wie gelang es ihr, sich in der Männerdomäne Sport zu behaupten? Über ihren Werdegang wird Zellhofer ebenso erzählen wie über ihre Arbeit beim ORF, und darüber, wo sie die Stärken und Schwächen der Sportberichterstattung sieht.

Dienstag, 28. Jänner 2020, 19 Uhr, im RC

 

BERUFLICHE AUS- UND WEITERBILDUNG IN EINER SICH WANDELNDEN ARBEITSWELT

Präsentation des Heftes Berufsbildung 3/ 2019 der Sozialwissenschaftlichen Rundschau

Die Sozialwissenschaftliche Rundschau/ SWS-Rundschau ist die älteste sozial- und gesellschaftswissenschaftliche Zeitschrift Österreichs.

Chefredakteur Christian SCHALLER und Soziologe Roland LOOS mit einem kurzen Rückblick auf die 60jährige Geschichte der Zeitschrift. Heft 3/2019, Berufsbildung, ist das aktuelle Schwerpunktheft mit Beiträgen zur dualen Ausbildung, beruflichen Anerkennung, Vereinbarungen der Sozialpartner zur beruflichen Weiterbildung und Geschlechtersegregation.

Autorinnen von zwei der Forschungsartikel präsentieren ihre Ergebnisse:

Margareta KREIMER und Andrea LEITNER (Institut für Höhere Studien, Wien) untersuchen Zusammenhänge der geschlechterspezifischen beruflichen Segregation. Sie zeigen auf, wie der Zugang von Frauen zu bisher vorwiegend männerdominierten beruflichen Bildungsbereichen verbessert werden kann. Michelle Proyer, Gertraud Kremsner und Camilla Pellech (Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität Wien) und Katharina Resch (Zentrum für Lehrer_innenbildung und Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien) untersuchen Ambivalenzen in der Anerkennung beruflicher Qualifikationen von international ausgebildeten Lehrkräften mit Fluchterfahrung.

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Donnerstag, 23. Jänner 2020, 19 Uhr, im RC

 

DAATalks with Eva NOWOTNY

Democrats Abroad Austria welcomes Eva NOWOTNY, a top Austrian diplomat, as the guest speaker at the next DAATalks lecture series.

Eva NOWOTNY was ambassador to Paris, London and Washington, foreign policy adviser to Federal Chancellor Fred Sinowatz and Franz Vranitzky. Today, she is chairwoman of the University Council of the University of Vienna and since its founding in 1991 board member and curator of the Kreisky Forum for International Dialogue. As an expert with a deep understanding of the American political landscape, she will be sharing her views on the current U.S. political situation and the upcoming election. Doors open at 18:30.

Mittwoch, 22. Jänner 2020, 19 Uhr, im RC

 

„DIE BEFREIUNG ODER MARCELOS ENDE“ von und mit Christian DÜRR (Bahoe Books, Wien 2019)

Buchpräsentation und Diskussion mit Christian DÜRR, Moderation: Anna GOLDENBERG.

Zehntausende im Nationalsozialismus als Juden verfolgte Personen flohen während oder nach der NS-Zeit nach Südamerika, eine große Zahl von ihnen nach Argentinien. Nicht wenige wurden nach dem Militärputsch von 1976 direkt oder indirekt erneut zu Opfern von Verfolgung, Folter und Mord. Der Roman „Die Befreiung oder Marcelos Ende“ handelt davon. Er erzählt die fiktive Geschichte von Manuel Gluckstein, Sohn von Holocaust-Überlebenden aus Ungarn, geboren in einem DP-Camp in Österreich. In den 70er Jahren schließt sich Manuel in Argentinien einer militanten Studentenorganisation an, wird von den Militärs entführt und landet im Folterkerker. Während die meisten seiner Gruppe für immer verschwinden, lässt man ihn wieder frei. Der Nachhall des Traumas und die Schuld, überlebt zu haben, ist, was ihn von nun an mit seinen Eltern verbindet. Als sich mehr als drei Jahrzehnte später plötzlich die Möglichkeit auftut, seinen Folterer zur Rechenschaft zu ziehen, steht er vor der Entscheidung seines Lebens.

Neben der Vorstellung des Buches bietet die Veranstaltung Raum zur Diskussion über Fragen der Zeitgeschichte, die Folgen der Traumatisierung durch die politischen Massenverbrechen des 20. Jahrhunderts, den verbleibenden Raum für Utopien sowie die Chancen und Gefahren der literarischen Verarbeitung zeitgeschichtlicher Themen.

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Montag, 20. Jänner 2020, 19 Uhr, im RC


Mena-Watch-Gespräch in Wien: Arabischer Frühling 2.0?

Gespräch mit Thomas VON DER OSTEN SACKEN: Sind die anhaltenden Demonstrationen im Libanon, im Irak und im Iran ein „Arabischer Frühling 2.0“?

Seit einigen Monaten gehen im Libanon, im Irak und im Iran zahlreiche Menschen auf die Straßen, um trotz massiver Repression gegen herrschende Missstände zu demonstrieren. Was sind die Gründe für diese Proteste? Wogegen richten sie sich? Haben sie das Potential, tiefgreifende Veränderungen zu bewirken? Wer beteiligt sich an ihrer Niederschlagung? Was hat das iranische Regime mit diesen Entwicklungen zu tun? Und werden wir gerade Zeugen eines Arabischen Frühlings 2.0?

Ein Mena-Watch-Gespräch mit Thomas VON DER OSTEN-SACKEN (Wadi – Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit) und Florian MARKL (Mena-Watch)

Mittwoch, 15. Jänner 2020, 19 Uhr, im RC

 

WELTUNTERGÄNGE UND WIEDERGEBURTEN – „Von diesen ewigen kleinen Momenten […]“

Lesung und Musik

Lesung: Ekaterina HEIDER und Nadine KEGELE, Einleitung und Moderation: Vladimir VERTLIB, Gesang und Ukulele: Nadine KEGELE

Biografien stehen im Zentrum der Veranstaltung dieses Abends. Um Flucht und Verfolgung geht es in einem Stück von Nadine KEGELE, welches das Leben der Vorarlberger Tänzerin Therese Zauser beschreibt, die 1939 nach Lissabon emigrieren musste, von dort nach NS-Deutschland abgeschoben und bald danach wegen einer „staatsfeindlichen Äußerung“ ins KZ Ravensbrück deportiert wurde, wo sie 1942 starb… „Biografien kann man an- und ausziehen, sich umhängen oder sich daran aufhängen, zumindest literarisch“, heißt es sehr treffend im Klappentext zu Nadine Kegeles „Und essen werden wir die Katze“ – einem beeindruckenden, vielschichtigen Buch, das Genregrenzen sprengt. Doch gilt dieses Zitat gleichermaßen für das Werk beider Autorinnen, die diesen Abend bestreiten. Während die in Wien lebende Vorarlbergerin Nadine Kegele nach Leerstellen und Zwischentönen in Lebensläufen sucht, humorvoll das Exemplarische im Besonderen herausarbeitet und die Sprache als hochpolitisches Instrument entblößt, verdichtet die aus Irkutsk in Russland stammende, heute ebenfalls in Wien lebende Ekaterina HEIDER in ihrem Buch „meine schöne schwester“, ihren Gedichten sowie im Roman, an dem sie gerade arbeitet – der Biographie einer Migrantin aus Russland (Arbeitstitel: „Jana“) -, kleine Momente des Alltags zu Gleichnissen, in denen es wehmütig, abgründig und oft humorvoll um Identität, Migration, Entfremdung, Liebe oder Einsamkeit geht.

Nadine Kegeles gleichsam witzige wie verstörende, unterhaltsame, schöne und hintergründige Lieder sind mehr als nur Ergänzung – sie dienen als Paraphrase und als Kontrapunkt zu den Texten beider Autorinnen.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Republikanischen Clubs – Neues Österreich und der Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands.

Weitere Infos: 15.1.2020 weitere Informationen

 

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

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