Republikanischer Club - neues Österreich

Freitag, 5. Oktober 2012, von 15 Uhr bis 21 Uhr, im RC:

JEAN AMÉRY UND DIE FRANZÖSISCHE WELT
Ein Workshop zum 100. Geburtstag

Birte HEWERA (Berlin): 'La Douce France'? – Jean Amérys zweite geistige Heimat zwischen Revolution und ewigem Stillstand.
Konstantin KAISER (Wien): Kritik und Verzweiflung – Jean Améry und der Irrationalismus.
Miriam METTLER (Berlin): Überlegungen zur (Un-)Möglichkeit jüdischer Authentizität: Améry und Sartre.
Gerhard SCHEIT (Wien): Folter und Vernichtung. Jean Amérys immanente Kritik der Philosophie Jean-Paul Sartres.
Jürgen DOLL (Paris): Jean Améry, André Gorz und die existentialistische Linke.
Christoph HESSE (Berlin): Solidarität angesichts der Bedrohung: Jean Améry und Claude Lanzmann.
Angefragt: Karin STÖGNER (Wien)/ Friedhelm KRÖLL (Nürnberg/Wien): Über Lefeu – Literatur nach Auschwitz.

Moderation: Alexander EMANUELY (Republikanischer Club)
Organisiert von der Theodor Kramer Gesellschaft

www.theodorkramer.at

 

Mittwoch, 3. Oktober 2012, 19 Uhr, im RC:

Erstes Wiener Lesetheater:  HERRGOTTS  TIERGARTEN
Lyrik und Prosa aus dem Schaffen von Peter HAMMERSCHLAG

Es lesen: Susanna C. SCHWARZ-ASCHNER, Philipp BERNHARD, Rose S. PROSZOWSKI.

Peter Hammerschlag kam 1902 in Wien zur Welt. Im Salon seiner Eltern verkehrten Karl Kraus, Alfred Polgar und der junge Friedrich Torberg. Nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin wurde Hammerschlag Haus-Autor im 1931 von Stella Kadmon gegründeten „Lieben Augustin“. Er schrieb auch für andere Kleinkunstbühnen, wie die „Stachelbeere“ oder die „Österreichische Volksbühne“. Das Jahr 1938 brachte das abrupte Ende seiner Karriere. Nach einer Flucht in das ehemalige Jugoslawien kehrte er wieder nach Wien zurück, wo er – seine Eltern waren längst deportiert – in der Wohnung des Dirigenten Alexander Steinbrecher eine Bleibe als U-Boot fand. Als Hammerschlag kurz die Wohnung verließ, wurde er von einer SA-Streife aufgegriffen. Der 17.7.1942 ist das Datum seiner Deportation, wahrscheinlich über Theresienstadt nach Auschwitz, wo er ermordet wurde.

 

Montag, 24. September 2012, 19 Uhr, im RC:

DER LANGE ARM DER KAISERIN
Filmvorführung mit anschließendem Gespräch

Ein Dokumentarfilm über die Geschichte des Schwangerschaftsabbruchs in Österreich.

Ein Verstoß gegen das Abtreibungsverbot konnte bis 1975 mit bis zu fünf Jahren „schwerer Kerker" geahndet werden. SUSANNE RIEGLER hat in ihrer Dokumentation ZeitzeugInnen interviewt, die diese zynische, auf Fortpflanzungskontrolle ausgerichtete Judikatur noch erlebt haben.

Nach der Filmvorführung führt Andrea MAUTZ (Republikanischer Club) ein Gespräch mit SUSANNE RIEGLER (Autorin, Regisseurin, Journalistin).

Freitag, 14. September 2012, 19 Uhr, im RC:

"STRACHE IM BRAUNEN SUMPF" (Hans Henning SCHARSACH, K&S Verlag)
Das wahre Gesicht der Saubermann-Partei

Hans Henning SCHARSACH zeigt in seinem soeben erschienenen Buch die Verflechtungen der FPÖ und dessen Chef H.C. Strache mit extrem rechten, häufig auch neonazistischen Organisationen auf. Vom Nationalrat bis in kleinste Bezirksorganisationen beleget SCHARSACH die Verbindungen von FPÖ Funktionären und rechtsradikalem Milieu.

Hans Henning SCHARSACH (langjähriger Leiter des Auslands-Ressort von Kurier und NEWS) präsentiert seinen Polit-Thriller im RC.
Moderation: Doron RABINOVICI (Schriftsteller; Republikanischer Club)

 

Radiosendung von Elisabeth Doderer für Radio Afrika International:
Teil 1: http://elisabethdoderer.com/?q=node/180
Teil 2: http://elisabethdoderer.com/?q=node/181
Teil 3: http://elisabethdoderer.com/?q=node/182
 

Dienstag, 19. Juni 2012, 19 Uhr, im RC:

DAS UNRUHIGE KIND
Gerda HOFFER (1921 – 2012)

Evelyn ADUNKA und Konstantin KAISER sprechen über Gerda Hoffer
.

Dagmar SCHWARZ liest aus "Zwei Wege ein Ziel".

Voll Sarkasmus und Selbstironie sind ihre Erinnerungen, die, lange schon abgefasst, nur wenige Monate vor ihrem Tod (am 20. März 2012 in Jerusalem) erschienen sind. Tochter assimilierter Wiener Juden, der Vater Schriftsteller, die Mutter Bridgelehrerin, begann sie früh ihre eigenen Fragen zu stellen, geriet in den Kommunistischen Jugend-Verband und ins Gefängnis des "Ständestaates", flüchtete mit den Eltern nach Prag und dann nach England, war Fabrikarbeiterin, Verkäuferin, Religions- und Sprachlehrerin, immer von einer inneren Unruhe getrieben.

Erst nach ihrer Übersiedlung nach Jerusalem begann sie zu schreiben. Mit 67 Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Buch, ihre Familiengeschichte, zugleich eine Geschichte der Juden in Böhmen (vom Deutschen Taschenbuch-Verlag unter dem Titel "Nathan Ben Simon und seine Kinder. Eine europäisch-jüdische Familiengeschichte" auflagenstark verbreitet). 2003 erschien das letzte Buch der nunmehr 82-jährigen, der Roman "Ein Haus in Jerusalem". In Jerusalem hatte Gerda Hoffer ihren 'Ort' gefunden (und an ihm auch viele alte FreundInnen aus Wien).

Literaturhinweis:
Gerda Hoffer, Judtih Hübner: Zwei Wege ein Ziel. Zwei Frauenschicksale zwischen Wien und Jerusalem. Hg. von Evelyn Adunka und Konstantin Kaiser. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2011. 245 S.

 

Mittwoch, 13. Juni 2012, 19 Uhr, im RC:

NANOPOLIS
Geschichten über Menschen entlang der Wiener Straßenbahnlinie D
von Peter WEINBERGER  (Verlag Österreichisches Literaturforum)

Die Route des D-Wagens führt von Nußdorf zum Wiedner Gürtel. Die Länge der Strecke – quer durch die Stadt – macht allerdings nicht das Besondere an dieser Straßenbahnlinie aus. Es sind die unterschiedlichen Grätzeln, die sie verbindet, es sind die Gegensätze, die aufeinandertreffen. Jede einzelne Station entlang der Route des D-Wagens – es sind insgesamt 28 – lädt zu einer Geschichte ein.

Es lesen: Christa SCHWERTSIK und Peter WEINBERGER.

 

Dienstag, 29. Mai 2012, 18.30 Uhr, im RC:

FRANKREICH NACH DER WAHL

Bilanz für Sarkozy.

Mit Hollande für ein anderes Europa? Nach den jüngsten Wahlen in Frankreich wird vielfach von einem wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel in Europa gesprochen. Wie sieht die Bilanz des scheidenden Präsidenten Nicolas Sarkozy aus? Was hat er erreicht, wo liegen Probleme? Beim neuen Amtsinhaber François Hollande stellt sich die Frage nach seiner Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik und jene nach den Chancen der Umsetzbarkeit seiner programmatischen Erklärungen.

Mit: Rudolf WALTHER (Publizist aus Frankfurt/M., u.a. Der Standard, Die Zeit, die tageszeitung, Der Freitag)
Moderation: Gianluca WALLISCH (Redakteur Außenpolitik, Der Standard)
Begrüßung: Ulrich BRAND (Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien)

Eine Veranstaltung des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Wien in Kooperation mit Der Standard, Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen, Grüne Bildungswerkstatt und Republikanischer Club –Neues Österreich.

 

Dienstag, 22. Mai 2012, 19 Uhr, im RC:

EXIL – EIN LESEBUCH

Eine Buchpräsentation zur Exilliteratur und Exilforschung mit: Irene MESSINGER, Jill MEISSNER, Judith GOETZ und Alexander EMANUELY.

EXIL- Ein Lesebuch. Hg. Alexander Emanuely, Judith Goetz und Thomas Wallerberger. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2012. 160 Seiten. Euro 12,-. ISBN: 978-3-901602-47-4.
Eine Kooperation zwischen der Österreichischen HochschülerInnenschaft (BV und Salzburg), der Theodor Kramer Gesellschaft und der LICRA.

www.theodorkramer.at

 

Donnerstag, 3. Mai 2012, 19 Uhr, im RC:

ABSEITS DES KINDESWOHLS:

Über den zunehmend restriktiven Umgang  von Politik und Behörden mit jugendlichen Flüchtlingen.

Diskussion mit: Irene BRICKNER (Journalistin und Autorin des im Residenz Verlages erschienenen Buches Schwarzbuch Menschenrechte. Worüber Österreich schweigt.)
Heinz FRONEK (Experte für die Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge bei der Asylkoordination) und Asghar HASHEMI (ehemaliger, unbegleiteter minderjähriger Flüchtling).
Moderation: Friedrun HUEMER.

 

Donnerstag, 26. April 2012, 19 Uhr, im RC:

"WIR KLAGEN AN..!"

Der Artikel J'accuse …! (Ich klage an …!) von Emile Zola  bewirkte 1898 eine Wende in der anti-semitischen  Dreyfus-Affäre. Auch in Österreich wollen wir eine Wende.

In Österreich steigen rechtsextreme Gewalttaten an, der frühere Bundesrats-Vizepräsident wurde nach einer Kundgebung gegen den WKR Ball 2012 überfallen und verletzt. 2013 soll der WKR Ball unter einem neuen Namen erneut in den repräsentativen Räumen der Republik, der Wiener Hofburg stattfinden… und das offizielle Österreich schweigt dazu ….

Diskussion mit: Albrecht KONECNY (ehem. Bundesrats-Vizepräsident), Alexia WEISS (Journalistin und Autorin), Lars KARLSSON und Alexander POLLAK (Sprecher SOS Mitmensch).
Moderation: Sibylle SUMMER (RC).

 

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