SAMSTAG, 18. Oktober 2025, RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr
Der GEDENKDIENST lädt in den RC (in englischer Sprache)
Lecture and Discussion with Trudy GOLD
Curing the longest hatred? Why 80 years of Holocaust Education couldn’t end anti-Semitism.
Montag, 20. Oktober 2025, im RC, Fischerstiege 1–7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr
DIE KINDER DES MUSA DAGH – Schreiben über Aghet und Armenien
Präsentation der Zeitschrift Zwischenwelt Theodor Kramer Gesellschaft
Mit: Julia DANIELCZYK, Barbara DENSCHER, Helene MAIMANN, Herbert MAURER, Peter ROESSLER
Gast Beim 18. Aufmacher – die Medienrunde: Vanessa SPANBAUER
Vanessa SPANBAUER: Journalistin und Protagonistin der ORF-Serie "Schwarz in Wien", die ursprünglich im ORF-Vorabendprogramm gezeigt werden hätte sollen. Doch in das Format, das laut Eigenbeschreibung "die schönen Seiten unserer Heimat zeigen" soll, passte der Film nicht, was von vielen kritisiert wurde – auch von Spanbauer.
"Diversität und die österreichische Medienwelt sind keine guten Freunde (…) Man berichtet 'über' etwas: über den Islam, über 'Brennpunktschulen', Migration, meist ohne die betroffenen Gruppen miteinzubeziehen und lässt somit nicht beide Seiten zu Wort kommen. Repräsentation ist zu viel verlangt, geht nur, wenn es 'thema-tisch passt'. Und schnell merkt man, es passt nie," schreibt Vanessa Spanbauer, Chefredakteurin des Magazins Fresh – Black Austrian Lifestyle auf ihrem Blog.
Wieso gibt es in den Redaktionen so wenig Diversität? Wie zeigt sich Rassismus in Österreichs Medien? Was muss sich in der Berichterstattung über schwarze Menschen ändern, und was kann die #metwo-Debatte dazu beitragen? All diese Fragen wollen wir mit Vanessa Spanbauer diskutieren.
Daniela MEISEL (Autorin, Schreibpädagogin und Biologin. Für ihre Romane und Kinderbücher erhielt sie Stipendien und Preise, zuletzt den Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich. http://www.danielameisel.com/)
Moderation: Vera SCHWARZ (Politikwissenschafterin und Erwachsenenbildnerin. Interessiert sich in Theorie und Praxis für die "big 3" class, race, gender und hat (bisher) hauptsächlich wissenschaftliche Publikationen vorzuweisen.)
Freda hat als uneheliches Kind nicht nur keine Freund*innen, auch ihr Vater ist nur manchmal da. Der kann sich einfach nicht entscheiden, ob seine Liebe zu Freda und ihrer Mutter groß genug ist. Es sind die Dreißigerjahre, in Fredas Klasse kommt ein Neuer: Benjamin, mit dem Freda sich anfreundet. Es keimt eine erste Liebe. Doch schon bald muss Benjamins Familie sich vor den Nazis in Sicherheit bringen und Fredas Vater beschließt, eine andere zu heiraten. Also bleibt Freda mit Mutter und Großmutter allein zurück: Benjamin verschwunden, der Vater tot, ein Krieg zieht herauf. Aber Freda lässt sich nicht brechen.
Ein starkes Mädchen in den Dreißigerjahren als Inspiration für eine junge Frau von heute: Durch Blitzlichter in die Gegenwart einer Wissenschaftlerin, die vor einer großen Entscheidung steht, verknüpft Daniela Meisel eine bemerkenswerte Lebensgeschichte mit Fragen nach weiblichen Rollenbildern.
Die Anfänge der Republik in 53 Zeitungsausschnitten“ (Tyrolia Verlag)
Ivona JELČIĆ und
Matthias BREIT stellen ihr Buch vor.
Rainer EGGER und
Andreas PRONEGG lesen aus »14 Tage 1918«
Moderation: Peter HUEMER.
Bereits fünf Tage nach Ausrufung der Republik in Wien zeigt das Innsbrucker Triumph Kino den gleichnamigen zweieinhalb Minuten langen Film, der im Auftrag des neuen Staatsrates rund um das Parlament am 12. November gedreht worden ist, im regulären Programm. Auch die politischen Symbole des verhassten Habsburger-Imperiums werden Anfang November 1918 nicht nur in Wien, sondern auch in Innsbruck abmontiert, so wie in Wien werden auch in Tirol Frauenversammlungen einberufen, Soldatenräte gewählt und Bürgerwehren rekrutiert … Spuren hinterlassen hat dieser vielfältige Bruch vor allem in den Tageszeitungen, und schon der der Pressekritiker Karl Kraus meinte, „die Zeitung ist die Konserve der Zeit“. Die Autor_innen haben daher in der Zeitung gelesen – und zwar im vor 100 Jahren in Tirol politisch bestimmenden „Allgemeinen Tiroler Anzeiger“, dem christlich-sozialen Zentralorgan der 1918 ganz jungen Tiroler Volkspartei. Die insgesamt 53 (mit Unterstützung von Alfred Polgar, Therese Schlesinger, Otto Bauer, Walther Rode, Mechthilde Lichnowsky u. a.) kommentierten Zeitungsausschnitte thematisieren Geschichte entlang eines auf Papier gedruckten Alltags. Damit lenken diese Meldungen, Kommentare und Inserate bewusst die Aufmerksamkeit auf Randzonen der Vergangenheit : Inserate, Kleinanzeigen, Kurzmeldungen etc.
Eröffnet wird der Abend mit dem 3-Minuten-Stummfilm von der Ausrufung der Republik am 12. November in Wien.
Braune Netzwerke hinter dem größten Raubkunstskandal
Präsentation & Lesung & Gespräch mit:
Burkhart LIST, Autor
Dagmar SCHWARZ liest aus dem Buch.
Der Verleger Matthias OEHME ist anwesend.
Eine Verschwörung von SS-Männern aus Österreich mit naziverseuchten deutschen Behörden um den jüdischen Wiedergutmachungsanwalt Hans Deutsch zu kriminalisieren, weist Burkhart List in seinem Buch akribisch nach. Er folgt dabei einer Spur der verschollenen berühmten Hatvany-Sammlung auf dem Wiener Naschmarkt die in die Abgründe der Wiener Hautevolee führt – zu den Profiteuren des SS-Raubes.
VON MAO ZUR GLOBALEN SUPERMACHT DES GROSSEN VORSITZENDEN XI
WELTMACHT CHINA
von Raimund LÖW und Kerstin WITT-LÖW (Residenz Verlag)
Erfahrungsbericht des ORF-Chinakorrespondenten und Buchautors Raimund LÖW. Mit Kerstin WITT-LÖW zeichnet der langjährige ORF-Auslandsexperte Raimund LÖW im neuen Buch „Weltmacht China“ (Residenz Verlag, mit einem Vorwort von Hugo PORTISCH) ein Bild widersprüchlicher Dynamik im Reich der Mitte.
Moderation: Georg HOFFMANN-OSTENHOF
Eine spannende Analyse der politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Zukunft Chinas. Niemals in der Geschichte der Menschheit hat sich das Leben für so viele Menschen in so kurzer Zeit so dramatisch verändert wie in China in den letzten 30 Jahren. Unter Staatspräsident und Parteichef Xi Jinping drängt China stürmisch in die erste Reihe der Weltmächte. Raimund Löw und Kerstin Witt-Löw haben den materiellen Aufstieg der chinesischen Mittelklasse und die strengen Grenzen von Zensur und politischer Bevormundung im Reich der Mitte erlebt. Raimund Löw hat für den ORF aus Peking und Hongkong über das politische Geschehen berichtet. Was bleibt von Mao? Wie will Peking mit Smog und der Vergiftung der Umwelt umgehen? Wie sieht China selbst seine Rolle in der Welt? Eine analytische Reportage über die aufsteigende Großmacht des 21. Jahrhunderts.
Entkommen! … hat viele Formen: die Rettung aus geistiger Enge, in letzter Minute oder in einem Stufenprozess der Befreiung – der Schmerz des Augenblicks und die Empathie mit den Zurückbleibenden-nicht-sich-Rettenden sind literarischer Rohstoff für Essay und Erzählung… Drei Autorinnen-Autoren diskutieren, wie ihre Texte entstanden sind.
Es lesen und diskutieren:
Zdenka BECKER
Ditha BRICKWELL
Vladimir VERTLIB
Musik, beide violine:
Alma Gunzek
Alma Poric
Nähere Infos zur Veranstaltung im Ankündigungsfolder:
„Es ist eine Lyrik, die man weinend vor Aufregung liest: so rein, so schön, so hell und so bedroht“. Als Hilde Domin diese Worte schrieb, war Selma Meerbaum-Eisinger, die junge Dichterin aus Czernowitz, bereits 38 Jahre tot. Sie starb, entkräftet von körperlichen und physischen Qualen, 1942 im Alter von nur 18 Jahren in Michailowska, einem Arbeitslager der Nazis, an Typhus. Das schmale Werk von Selma Meerbaum-Eisinger, das aus 57 Gedichten besteht, gehört neben der Lyrik Rose Ausländers und Paul Celans zum großen literarischen Erbe der ausgelöschten deutsch-jüdischen Kultur der Bukowina. Beinahe wären die 1976 von Hersch Segal, einem Lehrer Selmas, im Privatdruck veröffentlichten Gedichte in Vergessenheit geraten. Doch über zahlreiche Umwege erhielt sie schließlich eine in den USA lebende Cousine Paul Celans, die sie an Hilde Domin übergab. Die eigentliche Entdeckung erfolgte durch die „Stern“-Reportage des Journalisten und Exil-Forschers Jürgen Serke, der von Hilde Domin auf die Gedichte aufmerksam gemacht worden war. Serke veröffentlichte die Gedichte noch im Herbst 1980 bei „Hoffmann und Campe“.
„VERSTECKTE JAHRE. DER MANN, DER MEINEN GROSSVATER RETTETE“
Anna GOLDENBERG (Zsolnay Verlag)
Im Gespräch mit Doron RABINOVICI (Schriftsteller, Historiker) stellt Anna GOLDENBERG ihr Buch vor.
Wien-Leopoldstadt, September 1942: Hansis Eltern und sein jüngerer Bruder müssen ins Sammellager, um nach Theresienstadt „umgesiedelt“ zu werden. Gleichzeitig verlässt der 17-jährige Hans das Haus. Im Flur nimmt er den gelben Stern ab, steigt in die Straßenbahn und fährt zum Kinderarzt Josef Feldner. Seine Familie wird Hans nie mehr wiedersehen. Bis zum Ende des Krieges versteckt und versorgt „Pepi“ den jungen Mann in seiner Wohnung. Auch später bleibt Hans mit seinem Retter verbunden, sie frühstücken täglich miteinander, fahren gemeinsam auf Urlaub.
Anna GOLDENBERG, die Enkelin von Hans und Helga FELDNER-BUSTIN, rekonstruiert diese singuläre Familiengeschichte als große Reportage und als Porträt eines Helden, der nie einer sein wollte.
Weitere Infos zum Buch: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/versteckte-jahre/978-3-552-05906-1/
Informationen zur Autorin: https://www.hanser-literaturverlage.de/autor/anna-goldenberg/
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]