Republikanischer Club - neues Österreich

Montag, 24. November 2025, im RC, Fischerstiege 1, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr

DEMOKRATIE SUCHT ZUKUNFT

GOLDEGG Verlag

Buchpräsentation und Podiumsdiskussion:
Kurt GUWAK und Judith KOHLENBERGER präsentieren ihr Buch „Demokratie sucht Zukunft“ und sprechen darüber, wie Parteien neu gedacht werden müssen, um den Rechtsruck jetzt noch aufhalten zu können.

Das Buch:
Westliche Demokratien und Parteien stehen vor großen Herausforderungen: zunehmende Polarisierung, abnehmende Kooperationsfähigkeit, strukturelle Überforderung. Das Resultat: Stillstand und Extremismus.
In „Demokratie sucht Zukunft“ gehen Kurt Guwak, Judith Kohlenberger und Laurenz Ennser-Jedenastik neue Weg: Interdisziplinär analysieren Sie die zentralen Ursachen der Parteienkrise aus neuen Perspektiven und zeigen Reformansätze auf. Mit Gastbeiträgen von Othmar Karas und Nikolaus Kowall werden Lösungen diskutiert, die Parteien und unsere Demokratie stärken und wieder zukunftsfähig machen.

Die Autoren:
Kurt Guwak ist systemischer Organisationsberater in Wien und beschäftigt sich mit Veränderungsprozessen in Organisationen sowie Führungskräfteentwicklung. 2024 gründete er die Initiative „Mehr Grips – Impulse für eine gute Politik“. Er lebt in Wien und in Villach.

Judith Kohlenberger ist Leiterin des Forschungsinstituts für Migrations- und Fluchtforschung und -management (FORM) an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU), Senior Researcher am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip) und Affiliated Policy Fellow am Jacques Delors Centre Berlin. Sie ist Mitglied des Integrationsrats der Stadt Wien und Mitherausgeberin der Zeitschrift für „Flucht- und Flüchtlingsforschung“.

Laurenz Ennser-Jedenastik ist Professor für Österreichische Politik im europäischen Kontext an der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte sind: Politische Parteien, Politische Eliten, österreichische Politik. Er verfügt über ein abgeschlossenes Kompositionsstudium und war FWF-Erwin-Schrödinger-Stipendiat an der Universität Leiden (Niederlande).

 

Mittwoch, 26. November 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

Gibt es ein Recht auf gute Arbeit und muss es eigentlich Langzeitarbeitslosigkeit geben?

Um diese Fragen zu besprechen lädt die WIPOL zwei Jobgarantie-Expert:innen ein:

Hannah QUINZ (Uni Wien, BEIGEWUM) und

Dennis TAMESBERGER (AK Oberösterreich).

Diese werden die von ihnen verfassten Kapitel aus ihrem Buch “Mit einer Jobgarantie zum Recht auf gute Arbeit“, welches vom BEIGEWUM herausgebracht wurde, vorstellen.

Donnerstag, 27. November 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

IM EPIZENTRUM DES LEBENS (Frankfurter edition Faust)

Lukas MESCHIK

Buchvorstellung

Plötzlich verstummt die Welt. Lockdowns, leere Straßen, eine Realität, die sich anfühlt wie ein Fiebertraum. Lukas Meschik hält für 100 Tage fest, was passiert, wenn das Leben auf Stand-by geschaltet wird – mit feiner Ironie, scharfem Blick und einem Sinn für die Details des Alltags im Ausnahmezustand. Zwischen Nachrichtenflut und gedanklicher Abschweifung entsteht eine poetisch-ironische Reise durch die Pandemiezeit, dokumentiert in Form eines literarischen Notizbuchs.

Doron RABINOVICI im Gespräch Lukas MESCHIK 

Autor und Musiker in Wien. Seit 2009 veröffentlicht er Prosa, Lyrik, Essays und Buchbesprechungen, zuletzt den Roman „Die Würde der Empörten“ (2023) über Protestkultur und Radikalisierung sowie den Gedichtband „Form wahren. Dreizeiler“ (2024). Meschik ist Frontman der Band „Moll“, mit der er zwei Alben herausbrachte. Im Herbst 2025 erschien das literarische Notizbuch „Im Epizentrum des Lebens“, im Frühjahr 2026 erscheint in der Limbus-Reihe „Kulturgeschichte der Dinge“ sein Band „Die Uhr“.

Lukas Meschik in der edition Faust:

https://editionfaust.de/produkt/im-epizentrum-des-lebens

Weitere Bücher von Lukas Meschik im Innsbrucker Limbus Verlag:

https://www.limbusverlag.at/autorinnen/lukas-meschik

 

Dienstag, 2. Dezember  2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R1, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr  

 

„Erlaubte Lachkultur“ und „Lachen, um zu überleben“.

Humor und Nationalsozialismus

„Lachen“ und „Nationalsozialismus“ sind zwei Begriffe, die auf den ersten Blick kaum miteinander zu tun haben. Sieht man jedoch genauer hin, ergeben sich vielfältige Zusammenhänge. Flüsterwitze und erlaubte Lachkultur während der NS-Zeit zum einen, Humor als lebenserhaltendes Mittel im KZ zum anderen. Satirische Darstellungen der NS-Zeit und des österreichischen Mitläufertums wie etwa //Der Herr Karl// (TV-Ausstrahlung 1961) waren ein Skandal, der eine breitenwirksame Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zumindest medial auslöste. Filme wie //Das Leben ist schön// oder //Zug des Lebens//, die sich auch in komischer Form mit den Opfern des Nationalsozialismus bzw. den KZs auseinandersetzen, wurden massiv angegriffen. Die Funktionen von Humor in der NS-Zeit, aber auch in der medialen Auseinandersetzung nach 1945 werden im Vortrag beispielhaft vorgestellt und analysiert.

Brigitte Dalinger, Lehrbeauftragte am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Habilitation 2004, zahlreiche Publikationen, zuletzt: //Der Komplex Mauerbach. Eine Theatersammlung aus „fachmännischem Besitze“ zwischen „Führerbibliothek“ und Mauerbach Benefit Sale//. Wien: Hollitzer 2024. Hg. mit Helmut Neundlinger: Bruno Weinhals, //Die Nacherzählung//. Wien: Edition Atelier, 2025.

www.gedenkdienst.at 

Mittwoch, 3. Dezember 2025, im RC, Fischerstiege 1–7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr

 

TRÄUMEN MIT OFFENEN AUGEN & ALICE UND ICH

Lesung mit musikalischer Intervention

Evelyn HOLLOWAY und Birgit SCHWANER stellen ihre neuen Bücher vor. Nach zwei Lyrikbänden hat Evelyn Holloway 2025 in der Edition Sonnberg ihre gesammelten Essays veröffentlicht. Das thematische Spektrum der kurzen, konzentrierten Abhandlungen umfasst „Das Kind als Ware“ ebenso wie Kafka, Beckett oder die Frage nach der jüdischen Identität in der modernen Literatur. Eine besondere Bedeutung kommt in den Texten dem literarischen Schreiben als Überlebenskunst zu. Dieses Moment spielt auch in Birgit Schwaners Erzählung Alice und ich eine wesentliche Rolle. Das Ende 2024 erschienene Buch handelt von zwei Krebspatientinnen, die sich mit Phantasie und surrealistischem Gedankenspiel gegen Krankheit und Spitalsbetrieb zur Wehr setzen, die Kunst zur (mentalen) Überlebenskunst machen.

Musikalisch bereichert Angelina ERTEL die Doppellesung mit Improvisationen auf der Querflöte.       

 

Evelyn Holloway wurde in Wien geboren und lebt als Dichterin in Wien und St. Ives, Cornwall. Ihre Gedichte wurden in Buchform im Wieser Verlag und in der Edition Sonnberg veröffentlicht, in der auch der heute vorgestellte Essayband erschienen ist.

 

Birgit Schwaner lebt seit 1984 in Wien. Sie schreibt Hörspiele, Prosa und Essays. „Alice und ich“ ist im Wiener Klever Verlag erschien.

 

Angelina Ertel studierte klassische Querflöte in Köln, Konzertfach, wandte sich aber bald vermehrt der improvisierten Musik zu und ist seit vielen Jahren in der freien Improszene Wiens aktiv. 

 

 

Donnerstag, 4. Dezember 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

GERICHTSTAG IN CHARKOW

Vom 15. Bis 18. Dezember 1943 fand in der ukrainischen – damals sowjetischen – Stadt Charkow eine Militärgerichtsverhandlung gegen vier deutsche Kriegsverbrecher statt, nachdem das Gebiet und die Stadt Charkow von den Deutschen zurückerobert worden war. Im Zuge dieser Verhandlung kamen ungeheuerliche Greueltaten ans Licht, die deutsche Geheimdienst- und Gestapooffiziere zu verantworten hatten. Im Zuge des ‚Ersten Wiener Lesetheaters und Zweiten Stegreiftheaters‘ lesen Mitglieder aus dem Originalprotkoll, das von dem Schauspieler Manfred Loydolt gesichtet und in leicht gekürzter Form dramaturgisch bearbeitet wurden. 

Unter Mitwirkung von den Schauspielern: Xina Ziegler, Manuel Girisch, Claudius Kölz, Manfred Loydolt, Felix und Lukas Millauer, Thomas Neumeister-Macek, Mark Rayal und Thomas Ziegler 

SAMSTAG, 6. Dezember 2025, im RC, Fischerstiege 1–7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr, wird verschoben

 

wird ins neue Jahr verlegt, der  Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

 

DIE VERDRÄNGTE PANDEMIE.

LINKE STIMMEN GEGEN DEN PANDEMIEREVISIONISMUS

Buchvorstellung mit den beiden Herausgebern:

Frédéric VALIN (Berlin) und Paul SCHUBERTH (Linz)

Lesung & Diskussion

Seit der Aufhebung der staatlichen Schutzmaßnahmen macht sich in allen politischen Lagern ein Pandemierevisionismus breit. Die Gefahr, die vom Virus ausging und weiter ausgeht, wird kleingeredet, der Gesundheitsschutz als übertrieben bezeichnet oder sogar ins Lächerliche gezogen, die Notwendigkeit weiterer Prävention negiert, an Long Covid leidende Menschen werden stigmatisiert und die Bedürfnisse von vulnerablen Personen kommen in der Diskussion kaum mehr vor.

In diesem multidisziplinären Sammelband wird dem Revisionismus auf den Grund gegangen. Autor*innen und Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Medizin, Evolutionsbiologie, Pflege, Arbeits- und Gesundheitswissenschaften, Gewerkschaftsarbeit, Philosophie, Politikwissenschaften kommen dabei zu Wort. Neben einer kurzen Sozialgeschichte der Pandemie werden auch die kapitalistische Seuchenproduktion, die Rolle des Staates während der Pandemie, die Zustände der Gesundheitssysteme, ideologische Kollateralschäden der Durchseuchung und die mangelnde Versorgung für Long-Covid- und ME/ CFS-Patient*innen behandelt.

Ausgehend vom Befund, dass die gesamte Pandemie hindurch Behindertenfeindlichkeit und Sozialdarwinismus eine tragende Rolle spielen, liegt ein Fokus auch auf der Frage, was geschehen muss, damit vulnerable Personen ungefährdet Teil dieser Gesellschaft sein können.

Mit Beiträgen u.a. von Thomas Ebermann, Natascha Strobl, Stefan Dietl, Wolfgang Hien, Peer Heinelt, Eva Hottenroth und Karin Fischer.

Mittwoch, 10. Dezember 2025, RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 18 Uhr

 

Tränen musst Du nicht weinen – Tränen kannst Du auch lachen 

 

Jüdische Witze und Geschichten – jiddishe Lieder, 

 

mit Lena ROTHSTEIN und Tony SCHOLL 

 

Lena Rothstein und Tony Scholl betrachten kartenspielend die Welt und all das Geschehene und spannen so einen fulminanten Bogen über die Grenzen, durch die verschiedenen Facetten des jüdischen Humors. 

In das „goldene Zeitalter“ auf der iberischen Halbinsel, über die Meere, ins ostjüdische Stedtl und in die verschiedensten Stationen der Diaspora, leitet ein wehmütiges, ungebändigtes Lächeln ins grenzenlose Reich des jüdischen Witzes. Auch in der Nazizeit und unter Stalin wurde gelacht, vor allem: was blieb einem anderes übrig? 

 Tony Scholl gelingt es, durch seine charismatische Erzählweise die jüdischen Witze spannend aufzubauen. 

Feinfühlig interpretiert Lena Rothstein in ihrer ganz persönlichen Vortragsweise die jiddishen Lieder.  

Musikalisch unterstützt von: 

 Michael KNEIHS – Piano und

Adula IBN QUADR – Violine   

 

Sehen Sie und hören Sie hier, wo Sie Hörbeispiele anklicken können: 

https://www.youtube.com/channel/UCYThDA1jhmAiSDj71kUmMuQ 

 und  www.lenarothstein.at   

 

Donnerstag, 20. November 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

Mein Amerika? America Me!

Präsentation des PODIUM-Herbstheft

Die Textbeiträge ziehen sich durch die US-Landkarte von der Ostküste zum Pazifik sowie vom Mittleren Westen in die Südstaaten und erzählen nicht nur über die klassischen all time-Destinationen wie New York City, Washington D.C. und Los Angeles. Dabei bleiben die AutorInnen dieser Ausgabe meist den eigenen literarischen Einflüssen bzw. persönlichen Beeinflussungen auf der Spur. Die Fragestellung „Mein Amerika?“ impliziert jedoch auch die antagonistische Ebene: „America Me!“. Was passiert im Echoraum?

Mögliche Antworten geben die Textbeiträge der drei lesenden AutorInnen bei der Heftpräsentation am:

Es lesen:

Beatrix Kramlovsky

Manfred Chobot

Corinna Dietrich

Moderation: Regina Hilber (Herausgeberin)

 

Mittwoch, 19. November 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr

 

Geh Denken! www.gedenkdienst.at

Ein Imperium der Beschämung: Gelächter als Identitätspolitik im nationalsozialistischen Deutschland

Spott und herabwürdigendes Gelächter gehörten zu den deutschen Verfolgungsstrategien gegenüber jüdischen Deutschen und Juden in ganz Europa. Der Vortrag diskutiert, warum das so war und welche Bedeutung verächtlich gemeinter ‚Humor‘ hatte. Semantisch war dieser Begriff im deutschen Kontext bereits seit dem 19. Jahrhundert verwoben mit der Vorstellung von Kampf und Gewalt. Vor allem während des Ersten Weltkriegs und in der Weimarer Republik nutzten ihn viele Deutsche in antidemokratischer Absicht. Diese historische Aufladung trug dazu bei, dass Humor in der NS-Zeit als Kommunikationsinstrument fungieren konnte, sich ‚ohne Worte‘ über politische Absichten zu unterhalten. Wer eine nationalsozialistische, verfolgende Gesellschaft etablieren wollte, setzte beschämende ‚Scherze‘ einerseits als narrative Strategie und andererseits als Praxis der Ausgrenzung ein.

Ein Vortrag von Martina KESSEL

Martina Kessel ist Professorin für Moderne Geschichte und Geschlechtergeschichte an der Universität Bielefeld. Unter anderem beschäftigt sie sich mit Fragen der Identitätsbildung, so auch in ihrer 2019 veröffentlichten Monografie Gewalt und Gelächter. ‚Deutschsein‘ 1914-1945, auf die sich ihr Vortrag bezieht.

 

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