Republikanischer Club - neues Österreich

Dienstag, 21. Juni 2016, 19 Uhr, im RC:

Erstes Wiener Lesetheater „Frauen lesen Frauen“
BRIGITTE SCHWAIGER: MEIN SPANISCHES DORF

Das Buch bezieht sich in seinem Titel auf das Sprichwort „das kommt mir spanisch vor“ und beschreibt mit einem feinen, gelegentlich etwas boshaften Humor skurrile, aber auch tragische Ereignisse aus dem Österreich der Nachkriegszeit vor einem durchaus autobiographischen Hintergrund.

Brigitte Schwaiger wurde 1949 in Freistadt als Tochter eines Arztes geboren. 1977 wurde ihr Erstlingswerk „Wie kommt das Salz ins Meer“ ein Sensationsbestseller, der sich allein im deutschen Sprachraum rund 500.000 Mal verkaufte. Mit ihren späteren Büchern konnte sie allerdings an diesen Erfolg nicht mehr anknüpfen. Brigitte Schwaiger schied am 26.7.2010 aus dem Leben.

Es lesen: Judith GRUBER-RIZY, Heidi HAGL, Elisabeth KRÖN, Lilo PERCHTOLD, Hilde SCHMÖLZER (Textauswahl und Gestaltung).

Dienstag, 7. Juni 2016, 19 Uhr, im RC:

VORORTE-MINIATUREN von Peter WEINBERGER
Geschichten aus Transdanubien (Österreichisches Literaturforum)

Buchpräsentation

Alle (ehemaligen) Wiener Vororte haben etwas ganz Spezielles an sich: Zum Teil ist es eine sehr unterschiedliche Geschichte, zum Teil unterscheiden sie sich durch ihre Alltagskultur. Während die ehemaligen Vorstädte im Laufe der Zeit zusammengewachsen sind und, abgesehen vielleicht von der sozialen Struktur, kulturelle Unterschiede zwischen einzelnen Bezirken wie etwa Währing und Josefstadt kaum mehr bemerkbar sind, haben manche Vororte ihre kulturelle Identität sehr wohl bewahrt. Mitunter kann man durchaus den Eindruck gewinnen, Floridsdorf sei den Simmeringern genauso fremd wie Linz oder Graz. Und umgekehrt natürlich. Mit Karl Kraus gesprochen, ist man versucht zu sagen: Nichts trennt Simmering von Floridsdorf mehr als die gemeinsame Zugehörigkeit zur selben Stadt. Im vorliegenden Buch geht es weder um die politische Geschichte oder um die Architektur Transdanubiens, sondern um Alltagsgeschichten, um Menschen, die dort gewohnt haben oder immer noch wohnen, um Impressionen in der Form von kurzen Erzählungen. Viele der vorkommenden Personen hat es tatsächlich gegeben, oder es gibt sie noch immer, es sind nur zum Teil die Namen geändert, gelegentlich auch die Umstände.

Es lesen: Christa SCHWERTSIK und Peter WEINBERGER (Autor).

Begrüßung Sibylle SUMMER (RC).

 

Christa SCHWERTSIK, Lena ROTHSTEIN

Christa SCHWERTSIK, Peter WEINBERGER, Kurt SCHWERTSIK, Tony SCHOLL

Montag, 6. Juni 2016, 19 Uhr, im RC:

HASS IM NETZ (Brandstätter Verlag)
Von Ingrid BRODNIG

Wut, Hass und Hetze erreichen derzeit in den sozialen Foren einen traurigen Höhepunkt. Die digitale Debatte hat sich radikalisiert, ein respektvoller Austausch scheint unmöglich. Dabei könnte das Internet doch ein Medium der Aufklärung sein: Höchste Zeit, das Netz zurückzuerobern. Das Buch deckt die Mechanismen auf, die es den Trollen im Internet so einfach machen. Es zeigt die Tricks der Fälscher, die gezielt Unwahrheiten verbreiten, sowie die Rhetorik von Hassgruppen, um Diskussionen eskalieren zu lassen. Damit die Aggression im Netz nicht sprachlos macht, werden konkrete Tipps und Strategien geliefert.

Buchpräsentation und Diskussion mit: Ingrid BRODNIG (Autorin, Journalistin).

 

Ingrid BRODNIG

Mittwoch, 4. Mai 2016, 19 Uhr, im RC:

EXKLUSIVE DEMOKRATIE ÖSTERREICH — POLITISCHE TEILHABE IN DER MIGRATIONSGESELLSCHAFT

Der aktuelle Integrationsdiskurs im Rahmen der Fluchtbewegungen dreht sich um Werte, Pflichten und angedrohte Sozialkürzungen, während Fragen von Teilhabe und Rechten einmal mehr in den Hintergrund geraten. Das gilt insbesondere für das politische System: Österreich hat eines der restriktivsten Staatsbürgerschaftsgesetze und europaweit eine der geringsten Einbürgerungsquoten. Obwohl Wien stetig wächst, können immer weniger Personen über Wahlen politisch mitbestimmen. Durch Hürden am Weg zur Staatsbürgerschaft – Einkommensgrenzen, Aufenthaltsdauer, Gebühren etc. – werden Personengruppen systematisch von voller rechtlich-politischer Teilhabe ausgeschlossen. Wenn Demokratie, als das Versprechen nach inklusiver Teilhabe aller Betroffenen, eingelöst werden soll, müssen diese Ausgrenzungen thematisiert und Möglichkeiten ihrer Überwindung politisch angegangen werden. Es gab und gibt zwar immer wieder politische Vorstöße, trotzdem sind Fragen von In-/Exklusivität von Demokratie, (Staats-)BürgerInnenschaft oder Wahlrechtsreformen in der polit-medialen Arena kaum präsent. Wie und unter welchen Bedingungen können also neue Allianzen geschmiedet werden, damit die Ausweitung politischer Teilhabe als gemeinsames Ringen um Demokratisierung formuliert und durchgekämpft werden kann?

Eine Diskussionsveranstaltung der Gesellschaft für Geistes- und Sozialwissenschaften (GGS) im BSA in Kooperation mit dem Republikanischen Club – Neues Österreich.

Teilnehmer_innen: Nurten YILMAZ (SPÖ-Abgeordnete und Integrationssprecherin), Peter MARHOLD ("helping hands"), Gerd VALCHARS (Politikwissenschafter).

Moderation: Leila HADJ-ABDOU.

 

Dienstag, 3. Mai 2016, 19 Uhr, im RC:

Buchpräsentation: “RECHTSEXTREMISMUS – BAND 2: PRÄVENTION UND POLITISCHE BILDUNG” (Mandelbaum Verlag)

Mit Autor_innen und Herausgeber_innen Judith GOETZ, Heribert SCHIEDEL und Bernhard WEIDINGER.

Die extreme Rechte ist im Aufwind – abzulesen an rechtsextremen Wahlerfolgen, erfolgreichen rassistischen Mobilisierungen und grassierender Hate Speech im Internet. Entwicklungen wie diese verleihen der Frage Nachdruck, wie Rechtsextremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegengewirkt werden kann. Kann politische Bildung je mehr als Symptombekämpfung sein? Welche Art von Bildung wird dahingehend gebraucht und welche sozialen Kontexte hat sie zu berücksichtigen?

Im Anschluss an Grundlagentexte zu Geschichte, gesellschaftlichen Beschränkungen und zur Geschlechterdimension politischer Bildung, zur Ideologiekritik und zu Grundlinien wirksamen pädagogischen Handelns gegen Rassismus und Antisemitismus widmet sich der Band verschiedenen Spezialaspekten der Bildung »gegen Rechts«: von ihren Orten (Gedenkstätten, soziale Arbeit) und Medien (Kinder- und Jugendbuch) bis hin zu spezifischen Herausforderungen in Zeiten von Deradikalisierungseifer und besorgter Bürgerlichkeit.

Der Band schließt thematisch an den 2014 erschienenen FIPU-Erstling “Rechtsextremismus: Entwicklungen und Analysen” an.

Infos zur Herausgeberin: Die “Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit” (FIPU) ist ein loser Zusammenschluss von Wissenschafter_innen in Österreich mit einem gemeinsamen Forschungsinteresse: der Auseinandersetzung mit Ideologien der Ungleichheit und den sie tragenden politischen Akteur_innen. Im Dezember 2014 erschien “Rechtsextremismus. Entwicklungen und Analysen. Band 1” bei “mandelbaum kritik & utopie”.

Link zum FIPU-Blog: https://forschungsgruppefipu.wordpress.com/

 

Montag, 2. Mai 2016, 19 Uhr, im RC:

"ARASCH, DER HEIMKEHRER."
Szenische Lesung. (Ein Stück von Amir GUDARZI)

Die Reise eines Heimkehrers, der gar nicht heimkehren will. Eine Reise, die sich nicht wie eine solche anfühlt. Eine innere Reise durch die eigene Seele und Geschichte, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpft. Gekommen aus dem Iran, leben in Wien und am Ende heimkehren an einen neuen Ort. Wie ist das möglich? Er, Arasch, leiht uns seine Augen, damit wir seine Perspektive auf unsere gewohnte Stadt Wien haben können. Sein Angebot ist nur einmalig: es lesen.

Mit: Amir GUDARZI, Alexander ABSENGER, Natalie Ananda ASSMANN, Denise TEIPEL, David JAKOB, Lisa WEIDENMÜLLER, Pouyan KHERADMAND.

 

Donnerstag, 28. April 2016, 19:30 Uhr, im RC:

LESUNG AUS DEM KOLLEKTIVROMAN "WOLLEN SCHON"

Wer lässt sich schon auf eine Wette mit einem Toten ein? Wer stellt das eigene Leben für drei Jahre auf den Kopf, um kollektiv zu arbeiten? Und was werden die Nachbar_innen denken? Zehn Personen reisen an. Verstrickungen und Differenzen, Ressentiments und Fantasien reisen mit. Elf Autor_innen haben sich fast vier Jahre gemeinsam mit der Frage beschäftigt, wie freies, gemeinsames Forschen aussehen könnte, wenn keine ökonomischen Zwänge bestünden.

Es lesen und diskutieren aus dem Kollektiv Roman zumindest: Veza QUINHONES-HALL, Eva SCHÖRKHUBER, Heide HAMMER, Natalie DEEWAN und Kurto WENDT.

Moderation: Alexander EMANUELY (RC).

 

Dienstag, 26. April 2016, 19 Uhr, im RC:

MUSEALISIERUNG DER ERINNERUNG

Das Waldheim Holzpferd, Symbol einer antinazistischen und aufgeklärten Zivilgesellschaft, ist bis 4. Mai 2016 im Wien Museum ausgestellt. Im „Pferdestall“, dem Republikanischen Club, wird derweil über die Möglichkeiten und die Schwierigkeiten diskutiert, Erinnerung lebendig zu halten….

Es diskutieren: Eva BLIMLINGER (Historikerin und Rektorin der Akademie der bildenden Künste), Ruth BECKERMANN (Kunsthistorikerin, Filmemacherin), Matti BUNZL (Anthropologe, Kulturwissenschaftler und Direktor des Wien Museums) und Sibylle SUMMER (RC).

 

Sibylle SUMMER, Ruth BECKERMANN, Matti BUNZL, Eva BLIMLINGER

Lucia HEILMAN

Rudolf GELBARD

Ari RATH

Mitch ASH

Rudolf GELBARD

Joanna NITTENBERG

Peter HUEMER

Montag, 18. April 2016, 19 Uhr, im RC:

DAS GRÜNE BAND EUROPAS – QUO VADIS?

Das Grüne Band Europas, ­das sind die wertvollen Natur- & Kulturräume entlang der ehemaligen Grenze, die das politisch westliche vom östlichen Europa bis 1989 trennte. Der österreichische Abschnitt erstreckt sich vom Dreiländereck Böhmen, Bayern und Oberösterreich bis zum Dreiländereck Österreich, Slowenien, Italien. Alle GreenBelt-Projekte erfolgen grenzüberschreitend. Die derzeitigen europäischen Entwicklungen gefährden daher sehr viel mehr als die "offenen Ländergrenzen".

Zu den Entwicklungen und historischen Belangen diskutieren: Alois LANG (Leitung der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit & Ökotourismus, Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel, Illmitz; Fachmann des Themenkreises "Das Grüne Band" seit seinen Ursprüngen 1989), Arthur SPIEGLER (Geograph in Wien. Langzeit- Befasster in Landschaftsfragen und historischen Kleinstädten, u.a. mit dem Grünen Band Europas. Mit "Österreichischer Dorferneuerung" im ÖKL groß geworden. Gründer von ECOVAST Austria, Vizepräsident von ECOVAST International).

Moderation: Brigitte MACARIA (Generalsekretärin von Ecovast Austria; Projektkoordinatorin zahlreicher Workshops & Diskussionsrunden entlang des Grünen Bandes; Semiotikerin, Kuratorin).

 

Dienstag, 12. April 2016, 19 Uhr, im RC:

WALDHEIM – 30 JAHRE DANACH

Was vor 30 Jahren das Land umtrieb, wirkt bis heute fort. Die Auseinandersetzung rund um die NS-Vergangenheit des damaligen Bundespräsidentschaftskandidaten markierte einen Wendepunkt. Der Mythos, Österreich sei nichts als das erste Opfer Hitlers gewesen, wurde obsolet. Die österr. Beteiligung am Nationalsozialismus und seinen Verbrechen wurde erörtert. Am 12.4. machen wir nochmals eine Rückblende auf die Ereignisse vor 30 Jahren….

Am Podium:
Georg TIDL (Der damalige ORF Journalist und Historiker deckte bereits 1985 die Kriegsvergangenheit Kurt Waldheims auf. 30 Jahre später beschreibt Georg Tidl in seinem Buch „Waldheim – Wie es wirklich war“, was damals vorgefallen ist, wer sein Hauptinformant war und warum er dreißig Jahre geschwiegen hat) und Doron RABINOVICI (Schriftsteller, Historiker, Mitbegründer des RC).

Moderation: Erich KÖNIG (Bsa Medien).

Eine gemeinsame Veranstaltung des Republikanischen Clubs – Neues Österreich mit der Bundesfachgruppe Medienberufe im BSA und BSA Döbling.

 

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