Republikanischer Club - neues Österreich

Donnerstag, 7. April 2016, 19 Uhr, im RC:

IF WE DON’T DO IT, NOBODY WILL

Dafroza GAUTHIER (CPCR), Alain GAUTHIER (CPCR), Alain DAVID (LICRA-Frankreich).

Moderation: Alexander EMANUELY. Einleitende Worte: Ancilla UMUBYEYI.

Der 7. April ist der Tag des Gedenkens an das Genozid an den Tutsis in Ruanda. Schätzungsweise über eine Million Menschen wurden innerhalb von drei Monaten ermordet. Viele der Mörder sind jedoch noch auf freiem Fuß und konnten der Justiz bisher entkommen. Man schätzt, dass 100 von ihnen in Frankreich leben. 2001 gründeten Dafroza und Alain Gauthier, eine ruandische Chemikerin und ein französischer Schuldirektor, beide seit Jahrzehnten verheiratet und in Reims lebend, das Collectif des Parties Civiles Pour le Rwanda (CPCR – Kollektiv der Zivilkläger für Ruanda) und machen seitdem das, was eigentlich die Staatsanwaltschaft machen sollte: Sie suchen nach den Mördern. „If we don’t do it, nobody will“ haben die Gauthiers 2014 in einem Interview mit der New York Times gesagt. Wieso scheinbar sonst niemand was tut und wieso in Frankreich der Genozid in Ruanda ein Tabuthema ist, darüber wird auch Alain David berichten, dessen Menschenrechtsorganisation LICRA aktiv das Ehepaar Gauthier und ihren Kampf unterstützt.
Teilweise in französischer Sprache und mit Übersetzung.

Artikel im Standard vom 11. April 2016: http://derstandard.at/2000034434509/Ruanda-Genozid-Ein-Ehepaar-auf-der-Suche-nach-den-Taetern

 

 

Mittwoch, 6. April 2016, 19 Uhr, im RC

FREEMA GOTTLIEB (NY) ZU GAST:
SAVING JEWS IN THE EARLY DAYS OF THE ANSCHLUSS
von Rabbi Wolf GOTTLIEB (Founder of the Vienna Jugendalijahschule)

Freema GOTTLIEB wurde als Tochter von Wolf Gottlieb und von dessen Frau Betty (Bracha), geborene Rosen, in London geboren. Die Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin wuchs in Glasgow auf und studierte in Cambridge. Sie schrieb das Buch The Lamp of God. A Jewish Book of Light (1989) und publizierte u.a. in: Jewish Quarterly, Jewish Chronicle, Times Literary Supplement, Midstream, Jewish Week und New Republic.

Moderation: Evelyn ADUNKA.

Eine Kooperation des RC mit der Theodor Kramer Gesellschaft und der Frauen AG der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (öge). Mit Unterstützung des Jewish Welcome Service.

Rabbiner Wolf GOTTLIEB (1910 Plancza Mala, Polen, 1976 Jerusalem) studierte an der Wiener israelitisch theologischen Lehranstalt und leitete in Wien von Juli bis Oktober 1938 die religiöse Jugendaliahschule. Nach seiner Flucht war er Rabbiner in Glasgow und Jerusalem.

 

Dienstag, 5. April 2016, 19 Uhr, im RC:

KRISE DER MENSCHENRECHTE IM LAND DER MENSCHENRECHTE

Alain DAVID (LICRA-Frankreich) und Alexander EMANUELY (LICRA-Österreich) im Gespräch über Frankreich – u.a. über Antisemitismus einst und jetzt, von jenem der Vorstädte bis zu jenem der Philosoph_innen, über den Umgang mit Flüchtlingen, über den Rechtsruck in der Gesellschaft und über die Möglichkeiten gegen all das und für die 1789 ausgerufenen Menschenrechte zu arbeiten.

Alain DAVID ist Philosoph, Schüler von Jacques Derrida und Emmanuel Lévinas, Programmdirektor am Collège International de Philosophie in Paris, Gastprofessor an der Universität Stuttgart sowie der Universität Klagenfurt. Weiters ist er Vorstandsmitglied der LICRA (Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme) in Paris, einer der größten Organisationen Frankreichs, die sich im Namen der Menschenrechte gegen Rassismus und Antisemitismus einsetzt.

 

Montag, 4. April 2016, 18 Uhr, im RC:

UNGARN UND POLEN: ZIVILGESELLSCHAFT, MEDIENFREIHEIT UND ARBEITNEHMERINNENRECHTE UNTER DRUCK

Sowohl in Ungarn als auch Polen sind derzeit rechtsgerichtete Regierungen an der Macht, die das Justizsystem und die Medienlandschaft unter Druck setzen. Die Gewerkschaftsrechte werden massiv eingeschränkt. Sowohl die Regierung von Viktor Orbán als auch jene von Beata Szydło verfolgen auch eine höchst restriktive Flüchtlingspolitik, die darauf abzielt, möglichst keine Schutzsuchenden und Migrant_innen ins Land zu lassen. Darüber hinaus haben Vertreter_innen beider Regierungen das Konzept eines weltoffenen Europa in Frage gestellt.

Im Rahmen der Veranstaltung sollen die Lage insbesondere der Zivilgesellschaft in den beiden Ländern diskutiert und mögliche Unterschiede herausgearbeitet werden. Und welchen Beitrag können die europäischen Partner_innen leisten, um den Druck auf die Zivilgesellschaft abzumildern?

Es diskutieren: Karoly GYÖRGY (Internationaler Sekretär des Ungarischen Gewerkschaftsbundes MSZOSZ), Péter MESÉS (Ungarischer Übersetzer, Publizist und Redakteur), Ewa WANAT (Polnische Journalistin, ehem. Chefredakteurin der Radiosender TOK FM und RDC, Warschau).

Moderation: Gerhard MARCHL (Karl-Renner-Institut, Fachbereich Europäische Politik), Begrüßung: Sibylle SUMMER (RC), Sandra BREITENEDER (GPA-djp, Abteilung Europa, Konzerne und internationale Beziehungen).

Sprache: Deutsch

Siehe auch: http://www.renner-institut.at/eventdetails/artikel/die-zivilgesellschaften-ungarns-und-polens-unter-druck/

Anmeldung: http://www.renner-institut.at/veranstaltungsanmeldung/?tx_powermail_pi1[eventUid]=475

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Karl-Renner-Institut, Republikanischer Club – Neues Österreich und Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp)

 

Freitag, 18. März 2016, 19 Uhr, im RC:

POLAND, ANOTHER 'ILLIBERAL DEMOCRACY'?

For months a great number of NGO's, intellectuals and new formed alliances such as 'The Committee for the Defence of Democracy (KOD)' are protesting against the ongoing breaches of the polish constitution by the recently elected PiS-government. Protesters are taking issues with laws threatening the independence of the judiciary, media and other public areas. The developments show astonishing similarities to Austria’s so-called "Wenderegierung" from 2000-2005 under participation of the right-wing Freedom Party.

Podium: Sławomir SIERAKOWSKI (sociologist, activist and founder of Krytyka Polityczna).

Moderation: Thomas WALLERBERGER (RC).

 

Montag, 7. März 2016, 19 Uhr, im RC:

WAS TUN MIT DEM FLÜCHTLINGSLAGER TRAISKIRCHEN?

Obdachlosigkeit, Überfüllung, zähe Streits um Höchstbelagszahlen: Die bereits jahrelangen Konflikte um das Flüchtlingslager Traiskirchen sind durch die starke Fluchtbewegung nach Österreich seit Mitte 2015 endgültig eskaliert. Ohne die Arbeit der Ehrenamtlichen stünden viele Schutzsuchende auf der Straße. Die Lage in Traiskirchen scheint symptomatisch für die Bürokratismen, für den Mangel an konstruktiven Ideen und das Zurückweichen politisch Verantwortlicher vor dem harten Asyl-Kurs der FPÖ zu sein.
Mit dieser Podiumsdiskussion soll nach Lösungsansätzen gesucht werden, wie die Situation im Flüchtlingslager Traiskirchen so optimiert werden kann, sodass ein gutes Zusammenwirken von Offiziellen, NGOs und Ehrenamtlichen zu einem ersten Schritt für eine erfolgreiche Integration führen kann.

Am Podium: Clemens KLINGAN (regionaler Geschäftsleiter für Wien, NÖ und OÖ SOS Kinderdorf), Matthias DREXEL (Leiter Notversorgung Asyl in der Caritas der Erzdiözese Wien), Birgit PINZ (Sprecherin vom Verein Direktflüchtlingshilfe).

Moderation: Irene BRICKNER (Journalistin).

 

Freitag, 4. März 2016, 19 Uhr, im RC:

„Barbara Chlum“ – Literatur über Prostitution

Lydia MISCHKULNIG, Brigitte LEHMANN und Alexander EMANUELY lesen aus kritischen und unkritischen Texten, u.a. von Hugo Bettauer, Else Jerusalem, Else Feldmann, Theodor Kramer, Karl Kraus, Bertha Pappenheim, Felix Salten.

Die Lesung wird von der Theodor Kramer Gesellschaft organisiert http://theodorkramer.at

Mittwoch, 2. März 2016, 18.30 Uhr, im Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien:

DAS WALDHEIM PFERD ZU GAST IM WIEN MUSEUM

Das Waldheim Holzpferd des Republikanischen Clubs – Neues Österreich, das zerlegt an der Wand in unserem Veranstaltungsraum lehnt, hat heute Abend seinen Pferdestall in der Rockhgasse verlassen und sich auf den Weg in das Wien Museum gemacht. Es wird dort vom 2. März bis 4. Mai 2016 ausgestellt.

Am 2. März 1986 erschien Hubertus Czernins Artikel „Waldheim und die SA” im Profil: Auftakt zu einer erbitterten Auseinandersetzung rund um die NS-Vergangenheit des späteren Bundespräsidenten.

Am 2. März 2016, um 18.30, wird im Wien Museum eine Diskussionsveranstaltung „Was hinter den Kulissen geschah“ stattfinden. Mit: Ferdinand LACINA, Heribert STEINBAUER, Georg TIDL (Historiker, recherchierte als ORF-Journalist als einer der Ersten zu Waldheims Vergangenheit).

Moderation: Barbara TÓTH (Falter).

Näheres dazu unter: http://www.wienmuseum.at/index.php?id=917

Siehe auch: http://wien.orf.at/news/stories/2760295/

Das Waldheim-Pferd des Republikanischen Clubs – „Neues Österreich“ wird von 2. März bis 4. Mai im Wien Museum ausgestellt

 

Das Kunstobjekt  wurde im Auftrag des Republikanischen Clubs – Neues Österreich von einer Bühnenwerkstätte nach einer Skizze von Alfred Hrdlicka gefertigt und wurde zum Symbol einer antinazistischen und aufgeklärten Zivilgesellschaft.
Nähere Infos unter: https://repclubdev.furiosys.at/geschichte/

Mittwoch, 2. März 2016, 18:30 Uhr, im WIEN MUSEUM, Karlsplatz 8, 1040 Wien

30 JAHRE WALDHEIM-AFFÄRE: WAS HINTER DEN KULISSEN GESCHAH


Die Waldheim-Affäre jährt sich zum 30. Mal. Aus diesem Anlass finden zwei Themenabende im Wien Museum statt. Am 2. März 1986 erschien Hubertus Czernins Artikel “Waldheim und die SA” im Profil: Auftakt zu einer erbitterten Auseinandersetzung rund um die NS-Vergangenheit des späteren Bundespräsidenten. 30 Jahre danach fragen wir Zeitzeugen, was damals im Hintergrund ablief.

Ferdinand LACINA (1986-1995 Finanzminister; SPÖ)
Heribert STEINBAUER (langjähriger ÖVP-Politiker und Wahlkampfleiter für Waldheim)
Mit Georg TIDL (Historiker; recherchierte als ORF-Journalist als einer der Ersten zu Waldheims Vergangenheit)
Moderation: Barbara TÒTH (Falter)

In Kooperation mit dem Republikanischen Club – Neues Österreich

Eintritt frei! Um Anmeldung wird gebeten, unter: http://www.wienmuseum.at/de/veranstaltung/30-jahre-waldheim-affaerewas-hinter-den-kulissen-geschah-2016-03-02-3838.html

Siehe auch: http://wien.orf.at/news/stories/2760295/

 

Fotos: Wien Museum

Mittwoch, 24. Februar 2016, 19 Uhr, im RC:

SUSANNE SCHOLL liest aus ihrem neuen Roman
WARTEN AUF GIANNI (Residenz Verlag)

Susanne SCHOLL: Studium der Slawistik in Russland und Rom; Journalistin, Schriftstellerin und Korrespondentin des ORF; zuletzt war sie ORF-Bürochefin in Moskau.

Vor allem ist Susanne SCHOLL auch als Buchautorin bekannt: u.a. „Russisches Tagebuch“, „Moskauer Küchengespräche“, „Nataschas Winter“ (Erzählungen), „Reise nach Karaganda“ (Roman), „Töchter des Krieges – Überleben in Tschetschenien“, „Rot wie die Liebe“ (Gedichte), „Russland mit und ohne Seele“, „Russische Winterreise“ (Gedichte), „Allein zu Hause“, „Die Königin von Saba“ (Erzählung).
Susanne SCHOLL ist Tochter einer assimilierten österreichisch-jüdischen Medizinerfamilie, mit deren Schicksal sie sich in ihrem Roman „Elsas Großväter“ auseinandersetzte.

 

Susanne SCHOLL

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