Dienstag, 13. Mai 2014, 19 Uhr, im RC:
DER LANGE WEG DER ARBEITERKULTUR …
Am 14. und 15. November wird in der VHS Brigittenau die Tagung „Die Zerstörung der Arbeiterkultur durch Faschismus und Nationalsozialismus – in memoriam Herbert Exenberger“ stattfinden. Doch was ist, was war die Arbeiterkultur? Wie kann sie beschrieben werden? In welchem gesellschaftlichen und historischen Kontext ist sie entstanden? Wer waren ihre AkteurInnen?
Mit Alexander EMANUELY, Konstantin KAISER, Brigitte LEHMANN und Marcus G. PATKA. Moderation: Andrea MAUTZ. Gemeinsam veranstaltet mit der Theodor Kramer Gesellschaft.

Donnerstag, 8. Mai 2014, 19 Uhr, im RC:
Süd–Ost–EU-ropa
Mit Martin HEINTEL, Erich KLEIN u. Peter BETTELHEIM.
Süd-Ost-Europa als geografischer Raum (gedanklich bisweilen ‚nur‘ mit dem Balkan verbunden) ist von staatlichen Grenzen durchzogen, die deren Nation(alitäte)n, ethnischen, sprachlichen und anderen kulturellen Charakteristiken nicht adäquat sind. Die Länder von SEE (South East Europe), diesem europäischen „Subkontinent“, werden uns dennoch immer wieder in Erinnerung gerufen: Vor vielen Monaten als „Pleitestaat Griechenland“ journalistisch „ins Gerede“ gekommen; aktuell als Okkupation der „Krim-Krise“ in Zusammenhang bzw. Folge der (zweiten) „orangenen Revolution“ in der Ukraine; und (zahlenmystisch) an den „Ersten Weltkrieg“ zurück blickend. Aus unterschiedlichen Richtungen hin-schauend, werden an diesem Abend differenzierende Aus-Sichten besprochen.
Dienstag, 6. Mai 2014, 19 Uhr, im RC:
MÄNNER UND FRAUEN
Liebesromanzen, Beziehungskisten, Geschlechterverhältnis … ein weites und fruchtbares Feld für die Literatur. Fünf Autorinnen und Autoren präsentieren ihre Texte.
Mit: Ludwig Roman FLEISCHER, Petra GANGLBAUER, Eva JANCAK, Fritz WIDHALM, Irene WONDRATSCH. Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung.
Montag, 28. April 2014, 19 Uhr, im RC:
Buchpräsentation von Nafez RERHUFs „Verlorengegangene Worte“
Eine Fotoabfolge zu einer Fabel von Paul Bowles mit einer Lesung von Burgschauspieler Robert REINAGL sowie einer abgründigen Moderation von Walter FAMLER (Wespennest / Alte Schmiede).
Donnerstag, 24. April, 19 Uhr, im RC:
ENDLOSSCHLEIFE
Alexia WEISS liest aus ihrem neuen Roman. Moderation: Alexander EMANUELY (RC).
„Okay, ich mache es kurz“, sagte er dann, ziemlich laut, wesentlich lauter jedenfalls, als er zuvor gesprochen hatte. „Ich bin nicht dein Vater. Otto war dein Vater. So, jetzt ist es endlich heraußen.“
Die New Yorkerin Fanny Green nimmt diese Nachricht alles andere als gut auf. Und gar nichts abgewinnen kann sie der Idee ihres Sohnes, sich in Wien auf Spurensuche zu begeben. Man fährt doch nicht ins Land der Nazis. Doch Ben lässt sich nicht aufhalten und findet hier sogar sein Stück vom Glück. Kann Fanny das akzeptieren?
Wien – New York. Opfer, Täter und das schlechte Gewissen der Überlebenden. Werden die Wunden jemals heilen?
Alexia Weiss. Endlosschleife. Iatros Verlag, 2014

Mittwoch, 23. April 2014, 19 Uhr, im RC:
Präsentation der Neuausgabe von Karl AUSCHs „Als die Banken fielen. Zur Soziologie der politischen Korruption“
Es gilt an diesem Abend nicht nur ein wichtiges und lange vergriffenes Buch über den schwerwiegendsten Korruptionsskandal und die damit verbundene größte Bankenkrise der Ersten Republik vorzustellen und auf seine Aktualität zu überprüfen, sondern auch dessen Autor Karl AUSCH, einen der bedeutendsten österreichischen Ökonomen im Exil und nach 1945, in Erinnerung zu rufen.
Mit Heinz KIENZL, Ferdinand LACINA und Brigitte LEHMANN. Moderation: Sibylle SUMMER. Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Theodor Kramer Gesellschaft.
Karl Ausch: Als die Banken fielen. Zur Soziologie der politischen Korruption. Mit einem Vorwort von Ferdinand Lacina. Herausgegeben von Alexander Emanuely und Brigitte Lehmann. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2013. 396 S. ISBN 978-3-901602-51-1.


Dienstag, 8. April 2014, 19 Uhr, im RC:
DIE WELT SCHREIBEND ERKUNDEN
Das Erstaunen über die kreative Transformation der Welt hin zum Individuellen und gleichsam Exemplarischen in der Literatur ist von Generation zu Generation gleich, das Resultat dieser Transformation jedoch immer ein anderes. Drei junge Autorinnen, die in der „Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands“ publizieren, stellen ihre Texte vor: poetisch, berührend, irritierend, aktuell…
Autorinnen: Anja BRAUNWIESER, Ina Ricarda KOLCK-THUDT, Sophie ZEHETMAYER.
Einleitung und Moderation: Vladimir VERTLIB.

ABSAGE Dienstag, 1. April 2014, 19 Uhr, im RC:
Zu unserem Bedauern müssen wir das für Dienstag, 1. April, angekündigte Gespräch mit Moshe JAHODA absagen. Moshe JAHODA musste – auf Anraten seiner Ärzte – die bereits geplante und gebuchte Reise nach Wien absagen. Wir wünschen ihm alles Gute!
MOSHE H. JAHODA ZU GAST IM RC
HIER, DORT UND ANDERE WELTEN – Flucht und Suche nach Heimat (Edition Steinbauer)
In der Nacht vom 9. November 1938 muss der 12jährige Hans Jahoda in Wien das Niederbrennen des Tempels mit ansehen. Er beschließt, so rasch wie möglich das Land zu verlassen. Mit Hilfe der Jugend-Alija gelingt die Flucht nach Palästina. Moshe JAHODA wächst im Kibbuz auf. Seine Familie wird im Konzentrationslager ermordet. Er kämpft in der Hagana für die Unabhängigkeit von Israel, arbeitet in verschiedenen Ministerien sowie als Leiter jüdischer Hilfsorganisationen. 2001 als Vertreter der Claims Conference federführend an den Verhandlungen für das Entschädigungsabkommen mit der Republik Österreich beteiligt.
Jahodas Rückblick auf sein Leben zeigt einen mutigen Menschen, der trotz aller widrigen Umstände den Kampf für eine gerechtere Welt nicht aufgibt.
Das Buch „Hier, dort und andere Welten – Flucht und Suche nach Heimat“ ist mit einem Vorwort von Barbara PRAMMER 2013 in der Edition Steinbauer erschienen.
Hannah M. LESSING (leitet den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialsimus) führt mit Moshe JAHODA das Gespräch.
Begrüßung: Doron RABINOVICI (RC).
Dienstag, 25. März 2014, 19 Uhr, im RC:
DER JULI GEHT AUFS HAUS
Erst-Präsentation des neuen Romans von Kurto WENDT.
Es lesen und diskutieren: Laura SOROLDONI, Can GÜLCÜ und Kurto WENDT, Moderation: Alexander EMANUELY (RC)
In seinem neuen Job bei einem großen Immobilienentwickler erhält Frank den Auftrag, widerständige Mieter_innen, deren Wohnungen in Luxusdomizile umgebaut werden sollen, durch unlautere Methoden zum Aufgeben zu bewegen. Er beschließt gemeinsam mit Freundinnen und Freunden eine Mietboykottbewegung in Wien zu initiieren. Zum Star wird dabei eine 82-jährige lesbische Großmutter, die ihr von Räumung bedrohtes Haus verteidigt.
Der Autor beschreibt die Geschichte einer fiktiven Bewegung, die jederzeit Realität werden könnte, und erweist sich abermals als ein wohltuend geradliniger und gesellschaftskritischer Erzähler.
Kurto Wendt. Der Juli geht aufs Haus. Verlag Zaglossus, Wien 2014
Donnerstag, 20. März, 19 Uhr, im RC:
ALBERT CAMUS: DER FALL/ La Chute
„Regungslos lauschte ich immer noch. Dann entfernte ich mich zögernden Schrittes im Regen. Ich benachrichtige niemand.“
Albert Camus Erzählung „La Chute“ ist bald 60 Jahre alt, die Verhandlung die Bußrichter und Hauptfigur Johannes Clamans gegen sich selbst führt, könnte jeden Tag aufs Neue eröffnet werden. Der Moralist Camus führt in seiner Erzählung einen Zauderer vor, der vom unbekümmerten Egoisten zum falschen Propheten wird. Er protokolliert dabei seinen eigenen „Fall“ und leidet unter einer folgenschweren Unterlassung. Camus „eigensinniger Humanismus“ (J. P. Sartre) steht schwach, mit der Last der Moral, gegen das Schuldgefühl.
Zu seinem 100. Geburtstag, die Österreich-Premiere der Basler Uraufführung mit GUDRUN GEIER (Basel, Wien), Begrüßung: Thomas WALLERBERGER (RC).