Republikanischer Club - neues Österreich

Donnerstag, 25. November 2021, 19 Uhr, im RC

 

BRIEFE WIE DIESE

Margit HEUMANN präsentiert ihr Buch und liest aus den Briefen.

Der Briefroman basiert auf rund hundert Originalbriefen an Erna, geschrieben von deren Ehemann, Schwiegermutter und Schwägerin. Sie beleuchten exemplarisch den Nachkriegsalltag der Bevölkerung und gleichzeitig die Fernbeziehung zwischen der Vorarlbergerin Erna und dem Steirer Bertram. Deren Tochter Marion, die diese einseitige Korrespondenz liest, setzt sich auf verschiedenste Art damit auseinander.

Margit Heumann, geboren und aufgewachsen in Vorarlberg. Seit 2007 hat sie sich aufs Schreiben verlegt und veröffentlicht Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien sowie Einzelpublikationen im Sachbuch- und Belletristikbereich. Ihre Bücher sind eine Mischung aus Fiktion und Realität, inspiriert von persönlichen Erfahrungen. Sie ist aktives Mitglied bei Wortkünstler Mittelfranken, Autorenverband Franken, Literatur Vorarlberg und IG Autorinnen und Autoren

Dienstag, 23. November 2021, 19 Uhr, im RC

 
 
ERINNERUNG IM VERGLEICH
 
Die Auseinandersetzung mit der Vernichtung von Roma und Juden in Österreich
 
 
Wie wurde und wird in der Zweiten Republik des nationalsozialistischen Massenmords an Roma und Sinti (nicht) gedacht?
 
 
Es diskutieren:
 
Mirjam Karoly (Politologin, Expertin in Menschenrechtsfragen und Roma und Sinti in Europa, Mitglied des Österreichischen Volksgruppenbeirats für Roma),
 
Ari Joskowicz (Historiker, Associate Professor an der Vanderbilt Univ., Senior Fellow am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust Studien),
 
Simonida Selimović (Schauspielerin, Regisseurin, Rapperin, Roma-Aktivistin),
 
Moderation: Doron RABINOVICI
 
 

Donnerstag, 18. November 2021, 19 Uhr, im RC

 

Fehlende Puzzleteile

Schreiben über die eigene Familiengeschichte ist immer auch Schreiben über historische Verhältnisse. In Österreich verlangt dies notwendigerweise eine Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg, der Shoah, mit Fragen von Verantwortlichkeit über Generationen hinweg und danach, welches Wissen diese Verantwortlichkeit bedingt.

Mit welchem Wissen werden die heutigen Enkel*innen und Urenkel*innen von Überlebenden, Täter*innen und Mittäter*innen ausgestattet? Von wem? Wie ist eine Verhandlung komplexer historischer Verhältnisse, unter anderem der eigenen Familiengeschichte, möglich, ohne in Fallen der Vereinfachung und Relativierung zu tappen?

Wie lernen wir, eigene kritische Positionen zu entwickeln und uns zu aktuellen faschistischen Tendenzen zu verhalten?

Katherina Braschel diskutiert mit

Lara Marie Schabauer und Anna Weinkamer,

die beide aus ihren in der Zeitschrift „Zwischenwelt“ erschienenen Texten zum Thema lesen, über Schulbildung, historische Verantwortung und darüber, warum Emotionalisierung ein scheinbar unumgängliches, aber zu kritisierendes Puzzleteil in der literarischen Annäherung an die eigene Familiengeschichte ist.

Einleitung: Vladimir Vertlib,

Gestaltung und Moderation: Katherina Braschel

Eine Veranstaltung des Republikanischen Clubs – Neues Österreich, der Theodor Kramer Gesellschaft und der Zeitschrift „ZWISCHENWELT. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands“.

Katherina Braschel

1992 in Salzburg geboren, lebt und arbeitet seit 2011 in Wien. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft ebendort. Sie ist Redaktionsmitglied des Literaturmagazins &radieschen und Mitveranstalterin der Lesungsreihe AnnoLiteraturSonntag. Diverse Preise, darunter der Rauriser Förderungspreis und der Wortmeldungen Förderpreis, beide 2019. 2021 erhielt sie das Startstipendium für Literatur für die Arbeit an ihrem ersten Roman. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien (u. A. PS – Politisch schreiben, SALZ, mosaik, Zwischenwelt,…). 2020 erschien ihr Debüt es fehlt viel in der edition mosaik.

Lara Marie Schabauer

Geboren 2000 in Salzburg, maturierte 2020 in ihrer Geburtsstadt an der HLWM mit Schwerpunkt auf Kommunikation und Mediendesign und studiert seit 2020 Soziologie an der Universität Wien. Die Leidenschaft für das Schreiben begleitet sie seit ihrer Kindheit. 2019 erreichte sie das Finale des Literaturwettbewerbs des Vereins der Literarischen Bühnen Wien.

Anna Weinkamer

Geboren 1998 in Wien, aufgewachsen in Salzburg, derzeit Studium der Germanistik an der Paris Lodron Universität Salzburg, Gewinnerin des Wiener Jugend Literaturpreises 2015, veröffentlichte u.a. in „SALZ. Zeitschrift für Literatur“ und in „ZWISCHENWELT. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands“.

 

 

 

Mittwoch, 17. November 2021, 19 Uhr, im RC

 

„Arbeitslosengeld rauf!“

Ein Volksbegehren

Die Corona-Krise unterstreicht, wie unverzichtbar der österreichische Sozialstaat für unsere Gesellschaft ist. Angesichts der prekären Arbeitsmarktsituation zeigt sich die Notwendigkeit der sozialen Absicherung im Fall der Arbeitslosigkeit. Zugleich wird aber auch deren Reformbedürftigkeit offenkundig: das Niveau des Arbeitslosengeldes und der Notstandshilfe ist für viele Betroffene nicht ausreichend.

Das Volksbegehren „Arbeitslosengeld rauf!“ zielt deshalb auf eine deutliche Verbesserung der Situation ab.  

Diskussion mit:

Univ. Prof. Jörg FLECKER,

Univ. Prof. Alfred NOLL,

Univ. Prof. Barbara Prainsack,

Moderation: em. Univ. Prof. Dr. Emmerich Tálos.

 

Dienstag, 16. November 2021, 19 Uhr, im RC

 

(K)EIN AUSTROFASCHISMUS?

Studien zum Herrschaftssystem 1933–1938

Buchpräsentation mit dem Herausgeber Carlo MOOS und zwei der Beitragenden: Emmerich Tàlos und Helga Embacher.

Der rund 500 Seiten umfassende Sammelband bildet die Debatte um die Benennung und theoretische Einordnung des Herrschaftssystems in ihrer Breite ab.

Helga EMBACHER (a.o. Univ. Prof. für Geschichte, Universität Salzburg),

Carlo MOOS (em. Univ. Prof für Geschichte der Neuzeit, Universität Zürich),

Emmerich Tálos (em. Univ. Prof. für Politikwissenschaft, Universität Wien).

 

Freitag, 12. November 2021, 19 Uhr, im RC

 

DIE VERGESSENEN BEFREIER:INNEN

Mit: Herbert TRAUBE,

Michael JOHN,

Peter PIRKER,

Manfried RAUCHENSTEINER.

Moderation: Alexander EMANUELY

  1. Mai 1945. Der Wiener Herbert Traube ist 20 Jahre alt. Er kämpft seit drei Jahren als Fremdenlegionär gegen die Nazis. Seit einigen Tagen bereitet sich seine Einheit auf den Kampf um den Arlbergtunnel vor. Als Nazi-Deutschland kapituliert, befindet er sich also in seiner alten Heimat. Er nahm also direkt an der Befreiung Österreichs teil. Seitens der Republik hat er dafür nie eine Anerkennung, nie eine Auszeichnung erhalten. So wie viele Österreicher:innen in den Armeen der Alliierten und im Widerstand gehört er zu den vergessenen Befreier:innen.

Herbert TRAUBE, geboren 1924 in Wien, lebt in Frankreich. Er tritt seit vielen Jahren als Zeitzeuge auf und erzählt über Flucht, Internierung, Widerstand. Seine Erinnerungen „Eine ungewöhnliche Odysse“ erschienen 2021 im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft.

Univ. Prof. Dr. Michael JOHN, Historiker. Er war 2021 zusammen mit Albert Lichtblau wissenschaftlicher Leiter der von den „Österreichischen Freunden von Yad Vashem“ initiierten Sonderausstellung „Die Gerechten. Courage ist eine Frage der Entscheidung“ im Heeresgeschichtlichen Museum, Wien.

Dr. Peter PIRKER, Historiker, Politikwissenschafter. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck. Lehrt am Institut für Geschichte der Universität Klagenfurt. Im Oktober erschien der gemeinsam mit Elena Messner herausgegebene Sammelband „Kriege gehören ins Museum! Aber wie?“

Univ. Prof. Dr. Manfried RAUCHENSTEINER ist Historiker und lehrt an der Universität Wien. Von 1992 bis 2005 war er Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums. Lehraufträge u.a. an der Universität Innsbruck, der Diplomatischen Akademie Wien, der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und Mitglied u.a. des wissenschaftlichen Beirates des Zukunftsfonds der Republik Österreich.

Montag, 8. November 2021, 19 Uhr, im RC

 

Ererbte Biografien

im Land der Täter:innen

Eine Diskussion über die Realitäten der zweiten und dritten Generation nach der Shoah und dem Porajmos.

Im Gespräch:

Anna GOLDENBERG (Autorin (Versteckte Jahre: Der Mann, der meinen Großvater rettete) und Journalistin),

Samuel MAGO (Schriftsteller (ua. Glücksmacher – e baxt romani, Bernsteyn und rose), Künstler, Roma-aktivist und Vizepräsident der HÖR (Hochschüler*innenschaft Österreichischer Roma und Romnja)),

Peter SCHWARZ (Geschäftsführer von ESRA (psychosoziales Zentrum für NS-Überlebende, jüdische Migrant:innen und die jüdische Bevölkerung Wiens),

Moderation: Sarah KNOLL (Historikerin am Institut für Zeitgeschichte).

 

 

Donnerstag, 21. Oktober 2021, 19 Uhr, im RC

 

WER ZAHLT SCHAFFT AN …
MESSAGE CONTROL UND MEDIENKORRUPTION

Eine Diskussionsveranstaltung von BSA – Bund sozialdemokratischer AkademikerInnen & Republikanischer Club – Neues Österreich

Diskussion mit:

Eva Maria KONZETT (Leiterin der Politik-Redaktion des „Falter“),


Kai Jan KRAINER
(Abg.z.NR Fraktionsführer der SPÖ im Ibiza-Untersuchungsausschuss),


Hubert SICKINGER (Politikwissenschafter und KorruptionsforscherProponent des Antikorruptionsvolksbegehrens),


Nana SIEBERT (stv. Chefredakteurin Der Standard),


Moderation: Univ.Prof. Fritz HAUSJELL (Uni Wien, Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft)



Zum ersten Mal in der Zweiten Republik gab es eine Hausdurchsuchung im Bundeskanzleramt. Auch das Finanzministerium und die ÖVP-Zentrale wurden durchsucht. Die Wirtschafts- und Korruptions-staatsanwaltschaft (WKStA) ordnete diese Durchsuchungen an, da sie wegen des Verdachts strafbarer Inseratenkorruption und illegaler Parteispenden ermittelt. Die WKStA ermittelt gegen mehrere hochrangige ÖVP-Politiker, darunter Sebastian Kurz und Gernot Blümel.

 

Mittwoch, 20. Oktober 2021, 19 Uhr

 

„Josef Franks Herzberg-Villa im Spiegel der Arisierung und Restitution von Bunzl & Biach“

„Sechs Schwestern auf der Flucht vor den Nationalsozialisten“

Von Ruth JOLANDA & Peter WEINBERGER

 

2 neue Bücher von Ruth JOLANDA & Peter WEINBERGER

werden von Peter HUEMER vorgestellt.

Katharina STEMBERGER liest aus einigen Briefen der Schwestern.

 

 

 

 

 

 

 

 

„Josef Franks Herzberg-Villa im Spiegel der Arisierung und Restitution von Bunzl & Biach“

Die Geschichte von Josef Franks Herzberg-Villa, die er nach der Hugo Bunzl-Villa, den Arbeiter- und Angestelltensiedlungen und dem Kinderheim für die Familie Bunzl in Ortmann, Niederösterreich, er-richtet hat, stellt sich bloß dar als Teil der Arisierungsgeschichte der Bunzl & Biach AG, der größten, 1938 international verankerten Firma Österreichs. Infolge der Komplexität der Arisierungsverträge (im Anhang wortgetreu wiedergegeben) zieht sich die Arisierung bis 1944.

Die Restitution des entwendeten jüdischen Eigentums erfolgte reichlich zögerlich, im Einklang mit der bereits wohldokumentierten verschlampten Entnazifizierung in Österreich. Nur ein einziges Mitglied der Bunzl-Familie, Viktor Bunzl, kehrte nach 1945 nach Österreich zurück. Er erwarb nach dem endgültigen Verkauf von Bunzl & Biach die Herzberg-Villa, die bis dahin zum Fabrikbesitz gehörte. Die Villa ist nunmehr im Eigentum seiner Tochter, die dafür sorgte, dass durch stilgerechte Renovierungen Josef Frank in das Haus zurückkehrte.

Das Buch basiert auf tausenden Dokumenten aus dem Österreichischen Staatsarchiv, dem Wiener Stadt- und Landesarchiv, den National Archives (Washington), dem Leo Baeck-Institut (New York), sowie dem Dokumentationszentrum des Österreichischen Widerstandes (DÖW). Eine Reihe von Originaldokumenten illustriert den Text.

„Sechs Schwestern auf der Flucht vor den Nationalsozialisten“

Anhand von zahlreichen Original-dokumenten und Briefen wird der Geschichte von sechs Schwestern während des Nationalsozialismus nachgegangen. Fünf der Schwestern schafften die Emigration, wenn gleich auf sehr unterschiedlichen Wegen, eine Schwester wurde 1942 in Maly Trostinec ermordet.

Die Bücher sind sind im Bookshop Singer, Rabensteig, Wien erhältlich.

 

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