Dienstag, 7. Mai 2024, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr
Dienstag, 7. Mai 2024, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr
Superwahljahr, Konflikte, Populismus – geht’s denn bitte auch langweiliger?
Aus der Reihe Geh Denken! www.gedenkdienst.at
Wer an Demokratie denkt, denkt oft an Wahlen – gerade in einem Superwahljahr wie es 2024 international und in Österreich ist. Wie können wir unsere Demokratie sichern und laufend verbessern? Was erwartet uns im Superwahljahr 2024 rund um die Welt? Und wie können wir junge Menschen in unserem Land politischer machen? Ein interaktiver Vortrag von Pascal GÜNSBERG, AHS-Lehrer in Wien und Obmann von PolEdu, einem parteiunabhängigen Verein für politische Bildung.
Mittwoch, 15. Mai 2024, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr
„Ist Wien noch anders? Ist Österreich schon überall?“
Lesung und Diskussion mit:
Ruth WODAK, Verena KRAUSNEKER, Peter SCHWARZ und Peter WEINBERGER. Moderation: Doron RABINOVICI
Vor 22 Jahren veröffentlichte Ruth Wodak den Band: „Das kann einem nur in Wien passieren“. Damals war im Beitrag von Verena Krausneker und Konrad Rennert zu lesen: „Nichts kann einem nur in Wien passieren, alles kann einem überall passieren. Doch nur in Wien hat vieles einen ganz besonderen Geschmack, in Wien können die Dinge ein zusätzliches Aroma bekommen, und ich meine nicht Kaffee.“ Nun erschien der zweite Band: „Das kann einem immer noch in Wien passieren“. War jenes besondere Aroma, das die Donaustadt im ersten Band beschrieben wurde und was einem damals nur in Wien passieren konnte, ein Vorgeschmack auf das, was uns nun überall widerfährt? Der Aufstieg rechtsextremer Populisten, der Aufschwung des neuen Antisemitismus, die Krise liberaler Demokratie. Ist Österreich wieder – wie Karl Kraus einst meinte – eine „Versuchsstation des Weltuntergangs“ gewesen?
NATIONALE IDENTITÄT & GESCHLECHT IN ÖSTERREICH NACH 1945 (ist schon ausgebucht)
Von ErikaTHURNER (Studien Verlag 2020)
Buchpräsentation und Diskussion mit Erika THURNER (Historikerin, Politologin, bis Dezember 2016 Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Nationalsozialismus, Minderheiten, Ethnizität und Migration, Politische Theorien, Feminismus). Moderation: Karin LIEBHART (Politikwissenschaftlerin).
Wie steht es um die nationale österreichische Identität in der Zweiten Republik, und was bedeutet dies für Männer und Frauen? Dieser Frage geht die Autorin unter Verwendung eines genderspezifischen Ansatzes nach. Trotz des Verzichts auf nationales Pathos und mit der Beschränkung auf einen "Nationalismus light" knüpft das "Haus Österreich" nach Kriegsende klar an Traditionen westlicher Nationalismen an, ebenso an traditionelle Geschlechterhierarchien, die den "nationalen Wiederaufbau" stabilisieren. Begreifen wir "Nationale Identität" nicht als statische, als stabile Größe, sondern als Teil eines ständigen Prozesses sozialer Beziehungen, in den (neue) Werthaltungen und Sichtweisen einfließen und konstruiert werden, dann kommt der Kategorie "Geschlecht" in der Erklärung ein zentraler Platz zu. Die in modernen nationalen Gesellschaften eingeschriebenen Ungleichheiten der Geschlechter haben Auswirkungen und Entsprechungen in die Gegenwart herein. Der politischen Bedeutung der bipolaren nationalen Konstrukte von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" steht allerdings die sträfliche Vernachlässigung der Kategorie "Geschlecht" in der Nationalismusforschung gegenüber. Die Untersuchung arbeitet diesem Mainstream vorgegebener "Geschlechtsneutralität" entgegen, durchleuchtet den nationalen Überbau nach geschlechtsspezifischen Prägungen und legt die Ein- und Ausschließung von Frauen in bzw. aus den nationalstaatlichen Konzeptionen dieser Zweiten Republik offen.
NATIONALE IDENTITÄT & GESCHLECHT IN ÖSTERREICH NACH 1945.
VonErika THURNER (Studien Verlag 2020)
Buchpräsentation und Diskussion mit Erika THURNER (Historikerin, Politologin, bis Dezember 2016 Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Nationalsozialismus, Minderheiten, Ethnizität und Migration, Politische Theorien, Feminismus).
Moderation: Karin LIEBHART (Politikwissenschaftlerin).
Wie steht es um die nationale österreichische Identität in der Zweiten Republik, und was bedeutet dies für Männer und Frauen? Dieser Frage geht die Autorin unter Verwendung eines genderspezifischen Ansatzes nach. Trotz des Verzichts auf nationales Pathos und mit der Beschränkung auf einen "Nationalismus light" knüpft das "Haus Österreich" nach Kriegsende klar an Traditionen westlicher Nationalismen an, ebenso an traditionelle Geschlechterhierarchien, die den "nationalen Wiederaufbau" stabilisieren. Begreifen wir "Nationale Identität" nicht als statische, als stabile Größe, sondern als Teil eines ständigen Prozesses sozialer Beziehungen, in den (neue) Werthaltungen und Sichtweisen einfließen und konstruiert werden, dann kommt der Kategorie "Geschlecht" in der Erklärung ein zentraler Platz zu. Die in modernen nationalen Gesellschaften eingeschriebenen Ungleichheiten der Geschlechter haben Auswirkungen und Entsprechungen in die Gegenwart herein. Der politischen Bedeutung der bipolaren nationalen Konstrukte von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" steht allerdings die sträfliche Vernachlässigung der Kategorie "Geschlecht" in der Nationalismusforschung gegenüber. Die Untersuchung arbeitet diesem Mainstream vorgegebener "Geschlechtsneutralität" entgegen, durchleuchtet den nationalen Überbau nach geschlechtsspezifischen Prägungen und legt die Ein- und Ausschließung von Frauen in bzw. aus den nationalstaatlichen Konzeptionen dieser Zweiten Republik offen.
Man werde „sich wundern, was alles gehen wird“, fasste der damalige Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer im Herbst 2016 sein Amtsverständnis zusammen.
Obwohl er dann doch nicht zum Bundespräsidenten gewählt wurde, sollte er recht behalten, vor allem unter der türkis-blauen Regierung … Trotz der Regierungsbeteiligung der Grünen verfügt Österreich noch immer über eine Parlamentsmehrheit, die von rechts der Mitte bis ins rechtsextreme Lager reicht. Österreich ist aber nicht nur das Land der Illiberalen, Nationalkonservativen und Rechtspopulisten. Es ist auch das Land der Menschen, die das Abdriften des öffentlichen Diskurses in die Wort- und Themenwahl der extremen Rechten nicht länger hinzunehmen bereit sind.
ABSAGE Donnerstag, 12. März 2020, 19 Uhr, im RC wird VERSCHOBEN – neuer TERMIN wird bekannt gegeben.
DIE GRENZEN DER DEMOKRATIE: Auseinandersetzungen mit Rechtsextremismus
Anlässlich der Publikation Buches "Grenzen der Demokratie" von Matthias FALTER. Matthias FALTER diskutiert mit Alexander POLLAK (SOS Mitmensch) undNR. Abg. Sabine SCHATZ (SPÖ) über die gesellschaftlichen Reaktionen auf extrem rechte Politik.
Die politische Kultur einer Demokratie bestimmt sich nicht zuletzt in der Abgrenzung gegenüber Rechtsextremismus. Dass diese Auseinandersetzung in den letzten Jahren und Jahrzehnten nur teilweise und oft wenig nachhaltig geführt wurde, zeigt die Tendenz der Normalisierung extrem rechter Ideen im politischen Alltag. Manche Strategien der Abgrenzung gegenüber dem "harten" Neonazismus tragen sogar zu einer Legitimierung von "weichen" extrem rechten Positionen bei. Auch Erinnerungspolitik kann bei der (impliziten) Legitimierung von rechten Positionen eine Rolle spielen.
ABSAGE Mittwoch, 11. März 2020, 19 Uhr, im RC – einstweilen Podcast!
• Um den Autor und Journalisten Claus Gatterer (1924–1984) – mehr als 30 Jahre nach seinem Tod – als politischen Denker vorzustellen, hätte am 11. März 2020 im Republikanischen Club eine Lesung aus seinen Tagebüchern stattfinden sollen. Dieser Abend ist 48 Stunden vor der Ausschaltung des öffentlichen Lebens in Österreich nicht mehr zustande gekommen und wird jetzt als Podcast, den Matthias BREIT initiiert hat, nachgeholt. Es liest Rainer EGGER. Musik von Bert BREIT:
„Täuschen Sie sich nicht: man kann vor flimmernden Bildern auch das Denken verlernen.“
Rainer EGGER liest aus den Tagebüchern von Claus GATTERER.
Peter HUEMER gibt Einblicke. Musikalische Begleitung: Matthias LEGNER (Vibraphon). Moderation: Matthias BREIT.
Claus Gatterer (1924–1984) übersiedelte 1948 als Journalist von Südtirol nach Österreich. Mitarbeit bei den Salzburger Nachrichten, Die Presse, Die Furche, Die Zeit, Il Mondo. Von 1974 bis 1984 leitete er das kritische ORF-Magazin „Teleobjektiv“. Aus den Tagebüchern Claus Gatterers: 3. Juni 1982: Die ungeheure politische und ideologische ‚Verdauungsfähigkeit‘ Österreichs, es hat Schönerer und Hitler verdaut und ausgeschieden, es hat alle Extremismen in sich aufgenommen und ausgeschwitzt – dies ist das Geheimnis des Mittelmaßes (nicht intellektuell gemeint) und der Halbheit in allen Mode-Dingen sozialer Art; 29. März 1983: Mit der Zeit gehen muss man schon, aber lieben muss man sie nicht. (Aus einem Film, von dem ich nichts weiß.); 19. August 1983: ‚Wir wissen, dass wir in den Computer nicht alles hineinstecken können, was die Welt bewegt.‘ (Marie Jahoda).
„Jüdische Familiengeschichten vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart“
Claudia ERDHEIM und Jérôme SEGAL
Die Schriftstellerin Claudia ERDHEIM spricht mit dem Historiker Jérôme SEGAL anlässlich des Erscheinens seines Buches „Wie ein roter Faden“ (Edition Konturen) über die Bedeutung von jüdischen Familiengeschichten in der aktuellen Zeit. Claudia Erdheim hat mit “Längst nicht mehr koscher“ (Czernin Verlag) die Geschichte ihrer Familie geschrieben. Beide Familien, Segal und Erdheim, stammen aus Galizien und haben Wien in der Zwischenkriegszeit geprägt. In dieser Diskussion (auch mit dem Publikum), möchten sie Brücken zur aktuellen Situation schlagen: wie ist Migrationen zu bewerten? Wie kann die lokale Bevölkerung reagieren? Gibt es noch ein "Heimat" für Migranten? Was haben Migration, Kosmopolitismus und Judentum zusammen?
Am 5. Mai jährt sich der Geburtstag des Anatomen, Volksbildners und Feministen Carl Bernhard Brühl zum 200sten Mal. Nach dem Besuch in seiner Geburtsstadt Prag nahm er im Jahr 1839 an der Wiener Universität das Studium der Medizin auf. Bald geriet der in Gegensatz zu den verkrusteten Methoden und Strukturen des universitären Unterrichts. Am 13. März 1848, dem Tag des Ausbruchs der Revolution in Wien, forderte er vor den niederösterreichischen Ständen und in Flugblättern Lern- und Lehrfreiheit und den freien Zugang zur höheren Bildung für jedermann. Gemeinsam mit dem Psychologen Ernst von Feuchtersleben arbeitete der Pläne zur Errichtung eines Naturhistorischen Instituts in Wien aus, das seinen Zielvorstellungen entsprechen und der Kristallisationspunkt für eine naturwissenschaftliche Fakultät an der Wiener Universität werden sollte. Mit dem Sieg der Reaktion über die revolutionären Bestrebungen verlor Brühl alle beruflichen Aussichten. Während in Wien mit der römischen Kirche ein Konkordat ausgehandelt wurde, das der Kirche entscheidenden Einfluss auf das Bildungswesen gewährte, unternahm er weite Reisen, die ihn von Neapel im Süden bis Edinburgh im Norden führten. Die 32. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte im September 1856 in Wien bot Brühl die Gelegenheit, mit dem Unterrichtsminister Leo Graf Thun-Hohenstein in Kontakt zu treten, der ihm im folgenden Jahr eine Professorenstelle an der Universität Krakau vermittelte. Von 1858 bi 1861 bekleidete er dann die Lehrkanzel für Zoologie an der Universität Pest. Ab dem Jahr 1861 war Brühl bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1890 als Vorstand der Zootomischen Instituts Professor an der Wiener Universität. An diesem Institut veranstaltete er sehr zum Missfallen der Kollegenschaft unentgeltliche Sonntagsvorlesungen für Frauen und Männer jeglichen Standes. Dieser Vorlesungen erfreuten sich großer Beliebtheit. Sie wurden jeweils von mehreren hundert Personen besucht. Ab den 70er Jahren setzte Brühl sich auch vermehrt für die Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium ein und unterstützte auch Frauenvereine mit diesen Zielsetzungen. Auch damit machte sich Brühl unter den Kollegen keine Freunde. Als Zoologe vertrat Brühl die Evolutionstheorie Darwins, was ihn wiederholt in Gegnerschaft zu klerikalen Kreisen setzte. Im Jahr 1890 versuchten diese in einer als „Affäre Brühl“ bekannten Pressekampagne die wissenschaftliche und bürgerliche Existenz Brühls zu ruinieren.
„Tor, Niederlage, Verletzung“ – und weiter? Was sonst noch alles in der Sportberichterstattung steckt, wird Alina ZELLHOFER beim Aufmacher erklären.
Die 32-Jährige ist Sportmoderatorin und -redakteurin beim ORF. 2019 wurde sie mit einer Romy ausgezeichnet. Wie gelang es ihr, sich in der Männerdomäne Sport zu behaupten? Über ihren Werdegang wird Zellhofer ebenso erzählen wie über ihre Arbeit beim ORF, und darüber, wo sie die Stärken und Schwächen der Sportberichterstattung sieht.
BERUFLICHE AUS- UND WEITERBILDUNG IN EINER SICH WANDELNDEN ARBEITSWELT
Präsentation des Heftes Berufsbildung 3/ 2019 der Sozialwissenschaftlichen Rundschau
Die Sozialwissenschaftliche Rundschau/ SWS-Rundschau ist die älteste sozial- und gesellschaftswissenschaftliche Zeitschrift Österreichs.
Chefredakteur Christian SCHALLER und Soziologe Roland LOOS mit einem kurzen Rückblick auf die 60jährige Geschichte der Zeitschrift. Heft 3/2019, Berufsbildung, ist das aktuelle Schwerpunktheft mit Beiträgen zur dualen Ausbildung, beruflichen Anerkennung, Vereinbarungen der Sozialpartner zur beruflichen Weiterbildung und Geschlechtersegregation.
Autorinnen von zwei der Forschungsartikel präsentieren ihre Ergebnisse:
Margareta KREIMER und Andrea LEITNER (Institut für Höhere Studien, Wien) untersuchen Zusammenhänge der geschlechterspezifischen beruflichen Segregation. Sie zeigen auf, wie der Zugang von Frauen zu bisher vorwiegend männerdominierten beruflichen Bildungsbereichen verbessert werden kann. Michelle Proyer, Gertraud Kremsner und Camilla Pellech (Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität Wien) und Katharina Resch (Zentrum für Lehrer_innenbildung und Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien) untersuchen Ambivalenzen in der Anerkennung beruflicher Qualifikationen von international ausgebildeten Lehrkräften mit Fluchterfahrung.
Democrats Abroad Austria welcomes Eva NOWOTNY, a top Austrian diplomat, as the guest speaker at the next DAATalks lecture series.
Eva NOWOTNY was ambassador to Paris, London and Washington, foreign policy adviser to Federal Chancellor Fred Sinowatz and Franz Vranitzky. Today, she is chairwoman of the University Council of the University of Vienna and since its founding in 1991 board member and curator of the Kreisky Forum for International Dialogue. As an expert with a deep understanding of the American political landscape, she will be sharing her views on the current U.S. political situation and the upcoming election. Doors open at 18:30.
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]