Mittwoch, 16. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 18 Uhr
FLUCHT UND RECHTSEXTREMISMUS
Fluchtbewegungen sind ein fester Bestandteil der Geschichte – doch in den letzten Jahren erleben wir, wie rechtsextreme Strömungen immer stärker gegen geflüchtete Menschen mobilisieren. Rhetorik der Abschottung, Angriffe auf Schutzsuchende und eine zunehmende Verrohung der Debatte prägen viele öffentliche Diskurse. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie wir als Gesellschaft mit unserer Vergangenheit umgehen: Welche Rolle spielt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung in Zeiten, in denen immer weniger Zeitzeug:innen leben?
Diskussionsveranstaltung mit:
Eva RIBARITS, Claudia KURETSIDIS-HAIDER, Felix BUTSCHEK
Donnerstag, 24. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Präsentation des Heftes „Welt im Wandel“
der Literaturzeitschrift PODIUM https://www.podiumliteratur.at/
Podium Heftpräsentation mit: Susanne Sophie Schmalwieser, Sylvia Unterrader und Gerhard Ruiss, Moderation: Patricia Brooks.
“TRUMP, RUSSIA AND THE PURPOSES OF US FOREIGN POLICY”
Democrats Abroad Austria (DAA)Talks with Dana ALLIN
Dana ALLIN, Senior Fellow for US Foreign Policy and Transatlantic Affairs at the International Institute for Strategic Studies (IISS), Editor of Survival, an Adjunct Professor at Johns Hopkins University SAIS-Europe in Bologna, Italy.
Democrats Abroad Austria (DAA) is the official arm of the Democratic Party for U.S. citizens living in Austria.
Mit intellektueller Präzision und Radikalität bezieht Olga Flor Position gegen jene populistische Stimmungsmache, die sich derzeit so gerne als Vertretung der gefühlten Mehrheitsmeinung eines schwammig definierten Volkskörpers ausgibt. Diese „Politik der Emotion“ benutzt berechtigte Ängste, anstatt ihre realen Ursachen zu analysieren. Die zunehmende Unüberschaubarkeit der Ökonomie und die wachsende Informationsdichte dienen ihr als Nährboden, vereinfachte Schuldzuweisungen und „Bauchgefühle“ sind ihr ideologisches Kapital. Dagegen setzt Olga Flor die Notwendigkeit eines öffentlichen Diskurses, der Widerspruch zulässt und vor der Komplexität der Fakten nicht zurückschreckt, der Aufklärung will und nicht Vernebelung von Tatsachen.
Olga FLOR, geboren 1968 in Wien, aufgewachsen in Wien, Köln und Graz. Studium der Physik, Arbeiten im Multimedia-Bereich. Seit 2004 freie Schriftstellerin. Romane, Kurzprosa, Essays, Theater- und Musiktheaterarbeiten. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt: Anton-Wildgans-Preis 2012, Outstanding Artist Award 2012, Veza-Canetti-Preis 2014. Zu ihren Romanen zählen „Kollateralschaden“ (2008), „Die Königin ist tot“ (2012), „Ich in Gelb“ (2015), „Klartraum“ (2017), Essay „Politik der Emotion“ (2018).
Ein Freundeskreis von engagierten Personen hat bereits vor der Wahl zu Debatten, u.a. zweimal in den Republikanischen Club, zuletzt am 22.9.2017, zum Thema „bündnisfähige „Mitte-Links“ Vorstellungen zur Reform der EU“ eingeladen, um Perspektiven und Allianzen jenseits einer rechten Politik auszuloten. Das Diskussionspapier der SP auf dem Weg zu einem neuen Parteiprogramm https://zukunftsprogramm.at/ ist der Anstoß für ein weiteren gemeinsamen Gesprächsabend.
Eva HOLZMAIR schildert in ihrer Erzählung das Leben von Loni, einer einfachen Frau aus dem Weinviertel, aufgewachsen noch in der Monarchie, die sich trotz bitterer Armut in ihrer Jugend große Menschlichkeit und Mitgefühl bewahren konnte.
Eva HOLZMAIR hat zahlreiche Erzählungen sowie Kriminalromane und ein Theaterstück veröffentlicht und ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Die Erzählung “Der Beichtgang” stammt aus dem Erzähl-band “Heimkommen” (2014).
Bruno SCHERNHAMMER liest aus seinem Roman „Und alle winkten. Im Schatten der Autobahn“
Bruno SCHERNHAMMERS Roman beruht auf dem Studium der Fakten und eigener Erfahrung. Die Fakten entfalten hier all ihre Energie, die Legenden um den Bau der Reichsautobahnen in der NS-Zeit und um deren Weiterführung in der Zeit danach ins richtige Licht zu rücken.
Claudia ERDHEIMS erster Roman „Bist du wahnsinnig geworden?“ erschien vor 34 Jahren und wurde nun vom Czernin Verlag neu aufgelegt. Erzählt wird eine Kindheit im Wien der 50er Jahre. Die Mutter Psychoanalytikerin, Kommunistin mit jüdischen Wurzeln, zieht ihre beiden Töchter allein ohne Vater auf. Sie ist eigensinnig, dominant, aber auch unkonventionell. Mit Witz und Komik wird eine eigentlich traurige Kindheit erzählt. Aber es ist auch ein Porträt einer Stadt, einer Zeit und einer ganzen Generation.
Claudia ERDHEIM, geboren 1945, studierte Logik und Philosophie, war Lektorin für Logik an der Universität Wien. Seit ihrem ersten Roman 1984 freie Schriftstellerin. U.a. erschienen „Früher war alles besser. Geschichten aus Rußland“ (2000), „Längst nicht mehr koscher“ (2006), „In der Judenstadt“ (2015) u.v.m.
Buchpräsentation mit Lesung und Liedern von und mit
Luis STABAUER und
Kurt WINTERSTEIN
Luis STABAUER hat ein literarisches Zeitgeschichte-Dokument geschrieben:
Der NS Arzt Heinrich Gross und die „Euthanasie“ am Spiegelgrund sind insofern historischer Hintergrund, als hinter einer der beiden Hauptpersonen Friedrich Zawrel liegt. Hinter der zweiten Person liegt eine noch lebende Zeitzeugin, deren Vater von den Nazis 1943 geköpft wurde. Beide behalten sich als Ernst und Franzi ihr Engagement bis ins hohe Alter, sie nehmen auch die Gefahren der neuen Rechten ernst und treten dagegen auf. Der Großteil des Romans handelt im alten und neuen Ottakring.
Luis STABAUER und Kurt WINTERSTEIN haben dazu ein Programm entwickelt, in dem die Inhalte des Buches mit Liedern unterstrichen werden.
Stephan OZSVÁTH, Journalist, ehem. Südosteuropa-Korrespondent der ARD und Autor des Buches „Puszta-Populismus. Viktor Orbán – ein europäischer Störfall?“
Annemarie SCHLACK, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich
Moderation:
Gerhard MARCHL, Karl-Renner-Institut, Abteilung Europäische Politik
Am 8. April wählt die ungarische Bevölkerung ein neues Parlament. Nicht zuletzt dank des mehrheitsfördernden Wahlrechts könnte die Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán erneut eine Zweidrittelmehrheit der Abgeordnetensitze erreichen. Orbán ist bereits seit 2010 durchgehend an der Macht und hat dem Land seinen Stempel aufgedrückt. Die ungarische Spielart des Populismus ist geprägt von Sündenbock-Politik, Korruption und Vetternwirtschaft, der Diskriminierung von Minderheiten und MigrantInnen, der Gleichschaltung der Medien sowie Einschränkung der Menschenrechte. Wie weit ist Ungarn bereits auf dem Weg zu einer illiberalen Demokratie fortgeschritten?
Maria LAZAR kam aus einer jüdisch-großbürgerlichen Wiener Familie. Erst 1930, unter ihrem Pseudonym Esther Grenen, stellt sich der literarische Erfolg ein, der allerdings durch Hitlers Machtergreifung ein jähes Ende findet. Sie verlässt 1933 mit ihrer Tochter Österreich und geht zuerst, gemeinsam mit der Familie Bert Brechts, nach Dänemark und flüchtet 1939 nach Schweden. Sie scheidet 1948, nach einer unheilbaren Krankheit, freiwillig aus dem Leben.
Völlig zu Unrecht ist diese facettenreiche Schriftstellerin heute kaum noch Fachleuten ein Begriff. „Frauen lesen Frauen“ nehmen sich nun dieser einzigartigen österreichischen Schriftstellerin an und lesen aus dem Widerstandsroman: „Die Eingeborenen von Maria Blut.“
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]