Republikanischer Club - neues Österreich

Montag, 23. April 2018, 19 Uhr, im RC:

 

POLITIK DER EMOTION – OLGA FLOR

Zu Gast: Olga FLOR

Moderation: Doron RABINOVICI (Schriftsteller, Historiker, Sprecher RC)

Mit intellektueller Präzision und Radikalität bezieht Olga Flor Position gegen jene populistische Stimmungsmache, die sich derzeit so gerne als Vertretung der gefühlten Mehrheitsmeinung eines schwammig definierten Volkskörpers ausgibt. Diese „Politik der Emotion“ benutzt berechtigte Ängste, anstatt ihre realen Ursachen zu analysieren. Die zunehmende Unüberschaubarkeit der Ökonomie und die wachsende Informationsdichte dienen ihr als Nährboden, vereinfachte Schuldzuweisungen und „Bauchgefühle“ sind ihr ideologisches Kapital. Dagegen setzt Olga Flor die Notwendigkeit eines öffentlichen Diskurses, der Widerspruch zulässt und vor der Komplexität der Fakten nicht zurückschreckt, der Aufklärung will und nicht Vernebelung von Tatsachen.

Olga FLOR, geboren 1968 in Wien, aufgewachsen in Wien, Köln und Graz. Studium der Physik, Arbeiten im Multimedia-Bereich. Seit 2004 freie Schriftstellerin. Romane, Kurzprosa, Essays, Theater- und Musiktheaterarbeiten. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt: Anton-Wildgans-Preis 2012, Outstanding Artist Award 2012, Veza-Canetti-Preis 2014. Zu ihren Romanen zählen „Kollateralschaden“ (2008), „Die Königin ist tot“ (2012), „Ich in Gelb“ (2015), „Klartraum“ (2017), Essay „Politik der Emotion" (2018).

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

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