Republikanischer Club - neues Österreich

Dienstag, 12. Juni 2018, 19 Uhr, im RC:

 

„REISEN ZU VERLORENEN NACHBARN. Die Juden von Wiesmath“ (Löcker Verlag, 2017) von Lorenz GLATZ

Lorenz GLATZ erzählt von den drei jüdischen Familien des Dorfes seiner Herkunft. In seiner Kindheit waren die Juden „fort“, aber „sie haben überlebt“. Die Nazis auch, aber die waren da. Und das Schweigen, die Lügen, die Beschönigung und das Weitermachen. In den USA stieß er nach Jahrzehnten unerwartet auf die Spur der Familie aus dem Nachbarhaus. Er reiste mit seiner Frau Hedwig zu den noch lebenden vier betagten Frauen und ihren Familien nach Israel, New Jersey, Kalifornien und Florida. Ihre Erlebnisse dort und die Erzählungen der Besuchten von ihrem Leben, der Beraubung, Drangsalierung und Flucht, von Tod und Entkommen und vom Weiterleben an den Orten der Zuflucht machen das Buch. Geschichten, die nicht vergessen werden sollen, denn "wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."

Lorenz GLATZ, geb. 1948, Ex-Lehrer für Latein und Griechisch, Mitglied der Redaktion der „Streifzüge. Magazinierte Transformationslust“

Moderation: Konstantin KAISER

Nähere Informationen: Hier

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Montag, 28.Mai 2018, 19 Uhr, im RC:

 

RECHTSSTAAT IN GEFAHR?

Wohin führen uns die Überwachungspakte und die geplanten Gesetzesverschärfungen, sowie Drohungen u.a. gegen Journalist_innen? In eine illiberale Demokratie?

Diskussion mit:

Petra BAYR (NR Abg., Mitglied im Justizausschuss u.a.),

Alfred NOLL (Univ. Prof., RA, NR Abg.),

Hans ZEGER (Vorsitzender der ARGE Daten).

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Donnerstag, 24. Mai 2018, 19 Uhr, im RC:

 

VERSCHIEDENE PERSPEKTIVEN AN EINEM ABEND

2 interessante Präsentationen an einem Abend

Nuşin ARSLAN (Philosophin, Künstlerin)

stellt ihr Buch "Da und fort: die Zentralperspektive, Türkische Malerei konnte Monarchien auslöschen – und türkische Malerinnen? Ein Schauspiel der Welt?" (Logos Verlag Berlin, 2016) vor.

Für Nuşin ARSLAN stellen sich folgende Fragen:

Wer waren die türkischen Maler und Malerinnen, die »Monarchien auslöschen konnten«?

Wie entstand »Die Türkische Malerei«?

Wie konnte das heutige »Schauspiel der Welt« das den Nahen Osten erschüttert vor hundert Jahren geplant werden?

« Was hat der Ursprungsort der optischen Täuschung Zentralperspektive mit dem aktuellen Krieg zu tun?

Gerald K. NITSCHE (Künstler)

präsentiert das Buch "STEINE AM WEG"  Verlag EYE. Literatur der Wenigerheiten, 2017, Sammlung von Literatur der Fahrenden in Europa, Travellers in Irland, Saami in Nordskandinavien, Roma und Sinti, Jenische, mit besonderem Augenmerk auf bedeutende, leider bereits verstorbene österreichische Autor_innen: Ceija Stojka, Ilija Jovanovic, Romed Mungenast.

Musik: Richard WEIHS (Gitarre),

anschließend Getränke

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Freitag, 18. Mai 2018, 19 Uhr, im RC:

 

„A CHERRY DRESS“

Kommentierte Memoiren der Lebens- und Bühnenkünstlerin Anita Bild“

Die Wiener Tänzerin Anita Bild floh Anfang 1939 mit einem Hausmädchen-Visum nach England. Eine Scheinehe ermöglichte ihr, wieder als Tänzerin aufzutreten. Sie organisierte die Ausreise ihrer Eltern nach London, die in einem Flüchtlingsheim unterkommen, dessen Leiter Fritz Bild sie später heiratete, zuletzt arbeitete sie bei BBC im German Department. Anita Bild schrieb 1990 ihre Lebenserinnerungen für ihre Familie, die ihr Sohn, der pensionierte Journalist Peter Bild gemeinsam mit der Wiener Exilforscherin Irene Messinger herausgab (2018).

Peter BILD und

Irene MESSINGER präsentieren die Lebensstationen von Anita Bild in zahlreichen Bildern.

Moderation:

Thomas WALLERBERGER (RC)

Donnerstag, 17. Mai 2018, 19 Uhr, im RC:

 

HANDBUCH REICHTUM

Buchpräsentation

Mit den Autor_innen:

Julia HOFMANN (Lektorin am Institut für Soziologie Uni Wien)

Katarina HOLLAN (Ökonomin am Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung) und

Martin SCHENK (Sozialexperte, Armutskonferenz).

Reichtum definiert sich durch kapitale Möglichkeiten“, so schreiben die HerausgeberInnen im Editorial des über 500 Seiten starken Bandes. Ein entscheidender Teil des Buches befasst sich mit den Auswirkungen von Reichtumskonzentration auf die Demokratie. „Dieses Buch möchte zu einem Verständnis von Reichtum als mehrdimensionalem Phänomen und als einem Verhältniswort beitragen“. Unter den 38 ExpertInnen finden sich international renommierte Köpfe wie die Soziologieprofessorin Manuela Boatca, der Eliteforscher Michael Hartmann, OECD-Experte Michael Förster oder Garbriel Zucman von der Berkley Universität genauso wie ausgewiesene Fachleute aus Österreich wie Karin Heitzmann, Philip Korom, Hilde Weiss, Stefan Humer oder Michaela Neumayr.

Das in zweijähriger Arbeit entstandene Handbuch bündelt die aktuellen Forschungsergebnisse aus diversen Journals, Zeitschriften, Working Papers und Artikel in einem Werk. Es wird darin nicht nur die ökonomische Debatte abgebildet, sondern es werden soziologische, historische, rechtliche und kulturwissenschaftliche Aspekte mit einbezogen. Die AutorInnen des Handbuches präsentieren zum einen die neuesten Erkenntnisse zur Verteilung von Einkommen und Vermögen auf globaler, europäischer wie österreichischer Ebene. Sie gehen zum anderen den Quellen von Reichtum und dessen Folgen für die Demokratie nach und thematisieren das Verhältnis von Geschlecht und Verteilung sowie die verschiedenen „Kulturen des Reichtums“. Der Band schließt mit zwei Beiträgen zur Frage der (globalen) Besteuerung und einem Ausblick auf künftige Herausforderungen der Reichtums- und Verteilungsforschung.

Handbuch Reichtum. Neue Erkenntnisse aus der Ungleichheitsforschung.

Hrg von Nikolaus Dimmel, Julia Hofmann, Martin Schenk und Martin Schürz, Studienverlag 2017, 508 Seiten.

http://www.studienverlag.at/page.cfm?vpath=buecher/buchdetail&titnr=5590

 

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Mittwoch, 16. Mai 2018, 19 Uhr, im RC:

ZÜNDENDE FUNKEN- WIENER FEMINISTINNEN DER 70er JAHRE

Buchpräsentation mit:

Eva DITÉ,

Erna DITTELBACH,

Ursula KUBES-HOFMANN,

Heldis STEPANIK-KÖGL

Über 20 Feministinnen der 70er Jahre berichten in diesem Buch aus ihrer jeweiligen Sicht über die damaligen wilden Kämpfe und die neuen Horizonte, die sich ihnen eröffneten und die zu einer nachhaltigen Bereicherung des Frauenlebens führten. Die Beiträge sind heiter, empört, analytisch, kämpferisch, kritisch, ironisch, nachdenklich, witzig und bisweilen betrübt angesichts der zunehmenden Lasten, die im Sog des neoliberalen Rollback wieder auf die Schultern der Frauen fallen.

Wenn auch die Frauenbewegung der 70er Jahre keine reale politische Macht hatte, war sie doch alles andere als machtlos. Sie konnte Diskurse initiieren und provozieren. Sie war nicht mehr zu übersehen und schon gar nicht zu überhören, somit auch nicht mehr zu übergehen.

Es gilt, diese Stimmen noch einmal zum Klingen zu bringen. Es gilt, über die Neue Frauenbewegung der 70er Jahre zu erzählen, im Speziellen über die „Aktion Unabhängiger Frauen“, die AUF. Es gilt, eine Wahrnehmung und ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie eine feministische Widerstands- und Befreiungsbewegung damals funktionieren konnte, wissend, dass Erfahrungen nicht wiederholbar sind, dass die gesellschaftliche Situation mit heute nicht vergleichbar ist und jede Generation mit Recht den Anspruch erhebt, ihre Wege und Ziele selbst zu definieren.

Wir sind insbesondere der Frage nachgegangen: Wie war das alles möglich? Woraus haben sich der Mut, die Phantasie, die Kreativität, die Entschlossenheit und die schier unerschöpfliche Energie der Akteurinnen gespeist?

 

 

 

Fotos: © Republikanischer Club – Neues Österreich

Dienstag, 15. Mai 2018, 19 Uhr, im RC:

 

STORYTELLING:

WHEN JOURNALISTS GO BEYOND THEIR COMFORT ZONE

Aufmacher – die Medienrunde lädt ein https://www.facebook.com/events/1599689243479248/

HINWEIS: Mittwoch, 9. Mai 2018, 18.30 Uhr, Universität Wien, Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft, 1090 Wien, Währinger Straße 29:

 

"ICH BIN 100 JAHRE UND MACHE PLÄNE … ICH HABE NOCH NICHT ALLES ERZÄHLT."

Zeitzeuginnengespräch: Mercedes ECHERER fragt, Elsie SLONIM erzählt.

Mercedes ECHERER (Schauspielerin und Sängerin, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments),

Elsie SLONIM (Zeitzeugin und Buchautorin "Vom Brot im Meer – Die ersten 100 Jahre der Elsie Slonim" sowie "Mousie Longtail – Ein Abenteuerroman für Jung und Alt und für alle dazwischen").

Über 100 Jahre österreichische, europäische, globale Zeitgeschichte erzählt eine Zeitzeugin, die 2017 ihren 100. Geburtstag feierte. Eine gemeinsame Veranstaltung mit BSA Döbling, BSA Alsergrund, Bundesfachgruppe Medienberufe im BSA, Gesellschaft für Geistes- und Sozialwissenschaften, Republikanischer Club u.a.

Nähere Infos: https://doebling.bsa.at/veranstaltungen/2018-05-09/zeitzeuginnengespraech-mercedes-echerer-fragt-elsie-slonim-erzaehlt-und

Montag, 7. Mai 2018, 19 Uhr, im RC:

EIN VERSUCH, IN ZEITEN DER LÜGE IN DER WAHRHEIT ZU LEBEN

Von Elisabeth FRITSCH

Bruchstücke aus dem Lebenslauf einer außergewöhnlichen Frau, erschienen in: Zwischenwelt. Literatur/Widerstand/Exil 34. Jg. Nr. 4, Dezember 2017.

Es lesen: Brigitte MENNE, Mariana POTOCNIK und die Elisabeth  FRITSCH (Autorin)

Donnerstag, 3. Mai 2018, 19 Uhr, im RC:

 

Erstes Wiener Lesetheater, Frauen lesen Frauen

Maria LEITNER

CANDY-GIRL IM SCHLARAFFENLAND UND ANDERE REPORTAGEN

Ab 1925 durchquerte Maria Leitner drei Jahre lang Amerika. Um authentische Reportagen schreiben und auch um ihre Reisekasse aufbessern zu können, arbeitete sie als Dienst- und Kindermädchen bei reichen AmerikanerInnen, als Putzfrau im damals größten Hotel der Welt in New York, als Arbeiterin in einer Zigarrenfabrik, als Dienstmädchen bei einem Alkoholschmuggler u.v.m. Es sind vielleicht die ersten Reportagen in der deutschsprachigen Literatur, die über die Arbeitswelt – vor allem der Frauen in Amerika – berichten.

Mitwirkende:

Eva DITÉ,

Judith GRUBER-RIZY,

Heidi HAGL,

Traude KOROSA,

Angelika RAUBEK,

Gabriela SCHMOLL,

Hilde SCHMÖLZER

 

Maria LEITNER: wurde am 19.1.1892 in Ungarn geboren. Im Mai 1933 flüchtete Maria Leitner vor den Nationalsozialisten nach Paris. Unter falschem Namen kehrte sie unter Lebensgefahr immer wieder nach Nazi-Deutschland zurück und berichtete u.a. über die Verhältnisse und die Kriegsvorbereitungen im faschistischen Deutschland für Exilzeitungen und leistete in dieser Zeit Widerstands- und Aufklärungsarbeit. Lange Zeit galt Maria Leitner als Verschollene des Exils. Nachdem sie lange Zeit vergeblich versuchte ein Visum nach Amerika zu bekommen, starb sie am 14.März 1942 in Marseille (nach neuesten Forschungsergebnissen).

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