Donnerstag, 27. April 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 18 Uhr
MEDIALE KLASSENGESELLSCHAFT: Warum wir über soziale Herkunft im Journalismus sprechen müssen
Soziale Herkunft im Journalismus ist kaum Thema – und wird auch wenig beforscht. Zahlen aus Deutschland zeigen: Journalist*innen kommen überwiegend aus der gehobenen Mittelschicht. Was bedeutet das für die journalistische Arbeit? Und braucht es in den Medienhäusern gezielte Förderung von (jungen) Journalist*innen aus Arbeiter*innenhaushalten? Podiumsdiskussion mit: Amra DURIĆ (Chefredaktion von heute.at als Digital Project Managerin), Jürgen KLATZER (arbeitet als Redakteur für ORF), Olivera STAJIĆ (leitet derzeit das Video-Team bei der Tageszeitung STANDARD) und Brigitte THEISSL (leitende Redakteurin beim feministischen Magazin)
Mittwoch, 19. April 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Zwei Freundinnen, zwei Leben, zwei Bücher
„SPÄT LIEBEN GELERNT. MEIN LEBEN“ von Erica FISCHER (berlin Verlag)
„KLARA SPIELT NICHT MIT“ von Susanne POLLAK (Picus Verlag)
Erica Fischer und Susanne Pollak kennen einander seit Ende der 1960er Jahre. Jede für sich haben sie nach der Niederschlagung des Prager Frühlings durch sowjetische Truppen im August 1968 mit tschechischen Dissidenten zusammengearbeitet. Gemeinsam haben sie sich ab Anfang der 1970er Jahre in der Aktion Unabhängiger Frauen (AUF) engagiert. Beide sind mit einigen Monaten Abstand im Exil ihrer linken Eltern geboren, Fischer in England, Pollak in Frankreich. Gemeinsam ist ihnen das Fernweh. Nach langen Jahren in Frankreich hat Susanne Pollak wieder in Wien Wurzeln geschlagen, Erica Fischer lebt seit 1988 in Deutschland. Als die Freundinnen in den 1980er Jahren begannen, sich mit ihrem jüdischen Hintergrund auseinanderzusetzen, stellten sie noch mehr Gemeinsamkeiten fest: Ihre Familien haben ihnen wenig Schutz und Liebe geboten, doch Susanne und Erica haben den Weg in die Welt geschafft. Susannes jüngere Schwester jedoch wird von Krankheiten heimgesucht und erleidet einen tragischen Tod. Ericas jüngerer Bruder bleibt sein Leben lang von der Mutter abhängig und nimmt sich nach deren Tod das Leben. Beide Todesfälle erfolgen im selben Jahr. Moderation: Vanessa REDAK
Dienstag, 28. März 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
DER ZUGRIFF AUF DIE UNABHÄNGIGKEIT DER MEDIEN
Diskussion mit: Univ. Prof. Irene NEVERLA (Kommunikationswissenschaftlerin),
Univ. Prof. Fritz HAUSJELL (Medienhistoriker, Präsident von Reporter ohne Grenzen Ö),
Doron RABINOVICI (Historiker, Schriftsteller, Sprecher RC).
Die Regierung macht Politik im Kleinformat. Sie fördert den Boulevard und den Journalismus der Fake News mit Inseraten und Subventionen. Sie steckt mehr Steuergeld denn je in die eigene PR und Message Control. Sie greift auf die Öffentlichen-Rechtlichen zu und schränkt deren Freiraum ein. Kritische Qualitätsblätter geraten in die Krise. Die Wiener Zeitung soll eingestellt und zur staatlich gegängelten Lehrredaktion degradiert werden. Auf dem internationalen Index für Pressefreiheit stürzt Österreich um 14 Plätze ab; von Rang 17 auf 31. Ist die Unabhängigkeit der Medien Österreichs in Gefahr? Sind wir bereits unterwegs nach Orbánistan?
Donnerstag, 23. März 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
BEIGEWUM-Veranstaltung:
Wirtschaftspolitische Zeitenwende?
Stehen wir vor einer wirtschaftspolitischen Zeitenwende? Fiskal- und Industriepolitische Erneuerungen vor dem Hintergrund der sozial-ökologischen Transformation und den Erfahrungen mit COVID Krisenbearbeitung.
Am Podium: Philipp HEIMBERGER (Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw)), Etienne SCHNEIDER (Uni Wien), Simone Maria GRABNER (KMU Forschung Austria) und Oliver PICEK (Momentum Institut)
Montag, 20. März 2023, 19 Uhr, Bruno Kreisky Forum, Armbrustergasse 15, 1190 Wien
AUS WIDERSTAND UND SOLIDARITÄT – Kann man aus der Geschichte lernen?
Gemeinsame Veranstaltung: Volkshilfe Wien, Kreisky Forum und Republikanischer Club – Neues Österreich
1922 wurde die Hilfsorganisation Societas gegründet, um die unfassbare Not nach dem 1. Weltkrieg zu lindern. Die Societas war ein Verband von vorwiegend Wiener Fürsorgeverenen der Arbeiter*innenbewegung auf Bezirksebene und arbeitete eng mit der staatlichen Fürsorge bzw. mit jener der Wiener Stadtverwaltung, des Roten Wien, und mit anderen privaten Fürsorgevereinen zusammen. 1934 wurde die Societas verboten. Am 21. März 1947 wurde im Geiste der Societas die Volkshilfe gegründet… Mit: Michael HÄUPL, Barbara PRAINSACK, Alexander EMANUELY, Natascha STROBL. Moderation: Christa ZÖCHLING
Mittwoch, 22. Februar 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
KLARA SPIELT NICHT MIT
von Susanne POLLAK (Picus Verlag) BUCHPRÄSENTATION
In ihrem autofiktionalen Roman „Klara spielt nicht mit“ beschreibt Susanne Pollak das Heranwachsen dreier Kinder in der Nachkriegszeit. Susanne POLLAK, 1942 im Exil der Eltern in Frankreich geboren, lebt und arbeitet als Publizistin in Wien und Frankreich. 1994 erschien im Picus-Verlag ihr Roman »Familientreffen« (2009 in französischer Übersetzung), in dem sie die Geschichte ihrer deutsch-österreichischen jüdischen Familie auf der Flucht vor den Nazis beschreibt. Moderation: Vanessa REDAK
Montag, 13. Februar 2023, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
WIE GEHT GUTER KLIMA-JOURNALISMUS?
Verena MISCHITZ zu Gast bei Aufmacher-Medienrunde
Verena Mischitz arbeitet seit 2020 als Videojournalistin und Moderatorin bei der Tageszeitung „Der Standard“, wo ihre Erklärvideos jede Woche erscheinen. Auf YouTube und Instagram schildert sie die Auswirkungen der Klimakrise und die damit verbundenen Herausforderungen. Und das auf einfache, aber dennoch wissenschaftsbasierte und differenzierte Art und Weise. Mischitz ist außerdem Sprecherin des Netzwerks Klimajournalismus Österreich.
Donnerstag, 26. Jänner 2023, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010:
WAS KINDERN JETZT GUT TUT
Gesundheit fördern in einer Welt im Umbruch
Das Buch „Was Kindern jetzt gut tut“ diskutiert Kindergesundheit in einer Welt im Umbruch – und zeigt Wege, Kinder zu stärken. Präsentation und Diskussion im RC mit: Martin SCHENK, Sozialexperte der Diakonie Österreich, Psychologe,Mitbegründer der Armutskonferenz; Hedwig WÖLFL, Psychotherapeutin, Kinderschutzexpertin, Geschäftsführerin „die möwe“.
Mittwoch, 25. Jänner 2023, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010:
DIE WELT ALS GUTER WILLE UND FALSCHE VORSTELLUNG. DAS IDENTITÄTSPOLITISCHE LESEBUCH.
Richard SCHUBERTH, (Drava Verlag), Lesung
Der Wiener Schriftsteller Richard SCHUBERTH wollte im Sommer 2021 das ultimative Buch über Identitätspolitik schreiben, bis er erkannte, dass er es längst geschrieben hatte. Essays, Satiren, Interviews, Radiotexten, Aphorismen, Postings, Cartoons und Bildcollagen aus 30 Jahren umfasst diese Anthologie, die vor allem die Rand- und Zwischenbereiche dieser zu oft verallgemeinerten Sphäre ausleuchtet und per immanenter Kritik, wie es im Verlagstext heißt, eine Anleitung bereitstellt, „wie sich Identitätspolitik kritisieren lässt, ohne den emanzipatorischen Anspruch der neuen sozialen Bewegungen zu verraten“.
Freitag, 20. Jänner 2023, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010:
NULLPUNKTE DER GEWALT IM LAVANTTAL – 1493 & 1934
Projektpäsentation, veranstaltet von www.fipu.at
„Nullpunkte der Gewalt im Lavanttal – 1493 & 1934“ ist ein interdisziplinäres Projekt der freien Kulturinitiative Container 25 in Wolfsberg Kärnten/Koroška. Im Rahmen der Veranstaltung werden Herangehensweise und Quellen, die Stadtspaziergänge begleitende Broschüre sowie der Zwischenstand des geplanten Erinnerungszeichens präsentiert.