Republikanischer Club - neues Österreich

Freitag, 7. April 2017, 19 Uhr, im RC:

EIN ANDERES EUROPA

Konkrete Utopien und gesellschaftliche Praxen

Nach einer kurzen Vorstellung der Beiträge des im ÖGB-Verlag erschienenen Sammelbandes durch die Herausgeberin Alexandra WEISS werden die Autoren Heinrich NEISSER und Adi BUXBAUM  – bezugnehmend auf ihre Beiträge – die Frage der Europäischen Union als Wertegemeinschaft in Hinblick auf konkrete Herausforderungen in den Feldern Flucht und Migration, soziale Kohäsion und Inklusion diskutieren.

Der Sammelband setzt sich zum Ziel, neben der Analyse der herrschenden Verhältnisse alternative Entwürfe von Gesellschaft, Demokratie, Arbeit und Leben aufzugreifen und breit zu diskutieren.

Mit Beiträgen von Ingrid Kurz-Scherf, Frank Deppe, Christine Bauhardt, Heinrich Neisser, Andreas Wehr, Eva Lichtenberger, Alex Demirović, Alexandra Weiss, Regina-Maria Dackweiler, Silke Ötsch, Adi Buxbaum und Angelika Gruber.

 

Donnerstag, 16. März 2017, 19 Uhr, im RC:

ABFLUGHAFEN

Buchpräsentation – Edition Splitter

Lesung: Patricia HIRSCHBICHLER, Charles OFAIRE.
Tenor- & Sopransaxophon: Sigi FINKEL.

PRÄSENTATION und LESUNG aus dem neuen Buch „Abflughafen – Schließfachgedichte“ von Charles OFAIRE, einem  2-sprachigen Autor aus dem franz.-schweiz. Jura. Vorwort von Konstantin KAISER.

Diese Gedichte zeugen von einer Zeit, in der Zeit immer nur als Frist gesetzt ist, als Frist vor der sich anbahnenden Tyrannei und Barbarei, die allenthalben schon ihre Feldzeichen und Feldküchen aufgestellt haben. Die gegebene Frist konfrontiert die Individuen mit ihrer Ohnmacht. Es ist ein zutiefst ironischer Weltzustand, in dem sich das Ich mit seinem Subjektanspruch "an die Mauer gesegelt" vorfindet.

Der zeitliche Horizont der Gedichte reicht weit in die Geschichte zurück; keine Erinnerungsübung ist das, sondern eine erweiterte Gegenwart, die manchmal den Anschein weckt, der Autor habe sein Erleben im frühen 19. Jahrhundert  begonnen, jenem Jahrhundert, dessen Fragen uns in Wahrheit immer noch beschäftigen, auch wenn wir nicht einmal mehr imstande sind, sie zu stellen. Konstantin KAISER

Charles OFAIRE ist ein 2-sprachiger Autor aus dem franz.-schweiz. Jura.
Romancier, Dramatiker, Literaturkritiker, Herausgeber (u.a. Barbey d'Aurevilly, Correspondance Générale, Paris, 9 Bände), Opernregisseur (in Fankreich, USA: Berlioz, Offenbach, M.-A. Charpentier …), Musiker (Schüler von Messiaen), Übersetzer (Freud und Kafka ins Französische, Barbey d'Aurevilly und Nodier ins Deutsche, etc).

 

Mittwoch, 8. März 2017, 18:30 Uhr (!!!), im RC:

"Athée et Juif, fécondité d'un paradoxe apparent"
Jérôme SEGAL


Jérôme SEGAL
présentera son nouvel ouvrage "Athée et Juif, fécondité d'un paradoxe apparent" – réflexions sur l'identité juive à partir de l'histoire de Vienne. 
Modération: Professeur Michel CULLIN.

Jérôme Segal
est maître de conférences en histoire à l’université Paris IV (ESPE Paris). Il est égale-ment chercheur associé à l’UMR SIRICE (Sorbonne-Identités, relations internationales et civilisations de l’Europe) à Paris ainsi qu'à l'Institut Ludwig Boltzmann d'histoire sociale à Vienne.
Diplômé de l’Ecole centrale de Lyon, il a poursuivi ses études avec une thèse en histoire des sciences à l’université de Lyon suivie de recherches postdoctorales à l’Institut Max Planck d’histoire des sciences de Berlin. Ses publications sont disponibles sur son site.

C'est à Vienne, autour de 1900, qu'une nouvelle scission voit progressivement le jour entre le judaïsme, qui se limite à la religion juive, et la judaïté qui définit l'ensemble des façons d'être juif. Des figures comme Sigmund Freud jouent bien sûr un rôle essentiel, mais le mouvement est bien plus large. Il renoue avec la Haskala, les "Lumières juives", et fait écho au "Bund", l’Union générale des travailleurs juifs de Lituanie, de Pologne et de Russie qui s'est développée en même temps que le sionisme. Aujourd'hui, 70 ans après la destruction systématique des Juifs d'Europe (dénomination préférable au mot "Shoah" – nous verrons pourquoi), on assiste en Autriche à un mouvement inverse dont la dernière "Israelitengesetz" votée en 2012 témoigne…

Eine Veranstaltung gemeinsam mit Français du monde – adfe in französischer Sprache.

Dienstag, 7. März 2017, 19 Uhr, im RC:

 

Eine Stunde „STAATSOPERETTE“- politisches Musiktheater zum Mitreden

Filmvorführung und Gespräch

1977 erregte der Fernsehopern-Film „Staatsoperette“ von Franz Novotny und Otto M. Zykan einen gesellschaftspolitischen Skandal quer durch alle politische Lager. 2016 fand „Staatsoperette – Die Austrotragödie“ in 2 Akten, eine Bearbeitung der Staatsoperette von Franz Novotny und Otto M. Zykan (1977) durch Michael Mautner und Irene Suchy (2015) ihre Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen durch die Neue Oper Wien. Irene Suchy und Michael Mautner haben das Libretto neu gefasst, Michael Mautner hat die Musik Zykans ergänzt und für die vorliegende Fassung bearbeitet.

Irene SUCHY

und Michael MAUTNER zeigen einen ausgewählten Szenen-Bogen aus der Aufführung von 2016 und erläutern ihre Arbeit.

In Kooperation mit dem Hollitzer Verlag, wo das Libretto im Band ZYKAN STAAT KUNST 2016 erschienen ist.

 

Montag, 6. März 2017, 19 Uhr, im RC:

AUTORITÄRE OFFENBARUNGEN!?

Von ersten Versuchen einer geplanten Einschränkung des Demonstrationsrechts bis zur apodiktischen Aufforderung "Aber das Kreuz muss bleiben!" … Auch in der österreichischen Innenpolitik werden derzeit Vorschläge für Verschärfungen von gesetzlichen Bestimmungen am laufenden Band angekündigt. Der rechtspopulistische Zungenschlag ist unüberhörbar. Was bedeutet all dies für eine offene, liberale Gesellschaft? U.a. soll auch die Frage erörtert werden, welche unabdingbare, staatspolitische Tradition das Kreuz denn hat? Der Versuch einer Einordnung…

Diskussion mit:

Marlene STREERUWITZ (Schriftstellerin),

Alfred NOLL (Jurist, Univ. Prof.),

Gerhard BOTZ (Historiker, Univ. Prof.).

Moderation: Sibylle SUMMER (RC)

 

Montag, 29. Jänner 2018, 19 Uhr, im RC:

WOFÜR STEHT DAS F BEI DER FPÖ?

Oder sind die Freiheitlichen rechtsextrem?

Wo stehen die neuen Minister?

Diskussion aus aktuellen Anlässen … zuletzt die Aussagen von Innenminister Kickl …

Mit: Gudula WALTERSKIRCHEN (Historikerin, Autorin),

Heribert SCHIEDEL (Rechtsextremismusforscher),

Doron RABINOVICI (Historiker, Schriftsteller).

Donnerstag, 9. Februar 2017, 19 Uhr, im RC:

IMMER WIEDER UNGARN von KARL PFEIFER

Nationalismus und Antisemitismus in der politischen Kultur Ungarns

Bereits 2013 schilderte Karl PFEIFER in seiner Autobiografie "Einmal Palästina und zurück" (Edition Steinbauer) seine Jugendjahre in Österreich, seine Emigration nach Israel und die Rückkehr nach Österreich 1951. In seinem neuen Buch "Immer wieder Ungarn" (Edition Critic) berichtet er über die wechselhaften Beziehungen zu Ungarn, dem Heimatland seiner Eltern. 1979 traf er Mitglieder der demokratischen Opposition in Ungarn und konnte seine Artikel über Ungarn in der sozialdemokratischen Arbeiterzeitung (AZ) unter dem Pseudonym Peter Koroly veröffentlichen. Doch bald wusste das ungarische Innenministerium, wer sich hinter diesem Namen verbarg. Von 1980 bis 1987 folgten vier Ausweisungen. Seit der Wende 1989 und bis heute setzt sich Karl PFEIFER mit Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Ungarn auseinander. Schon führ wies er auf die Entwicklung Ungarns zu einer illiberalen Demokratie hin.

Lesung und Diskussion mit Karl PFEIFER.

Moderation: Erich KÖNIG (BSA Bundesfachgruppe Medienberufe),

Begrüßung: Sibylle SUMMER (RC).

Eine gemeinsame Veranstaltung der BSA Bundesfachgruppe Medienberufe und des Republikanischen Clubs – Neues Österreich.

 

 

Montag, 30. Jänner, 19.30 Uhr, im RC:

BLICK ZURÜCK IM ZORN?

Nachkriegsmädchenheit/Nachkriegsbubenheit

Irene SUCHY und Konstantin KAISER lesen aus ihren Gedichtbänden und sprechen über Beobachten und beobachtet werden, über Weltzerstörung und Weltentstehung.

"Weil mir kein Nest war, wuchsen Flügel."

"… es geht nicht um meine Biographie, sondern um die Entstehung der Welt eines Kindes."

Irene SUCHY: Litanei gottloser Gebete. Verlag Bibliothek der Provinz, Wien

Konstantin KAISER: Kindheits-Zyklus. Kultur-Spur Verlag, Innsbruck

Irene SUCHY ist u.a. Musikredakteurin des ORF, Schriftstellerin, Universitätslehrerin, Forscherin auf den Gebieten Musik-, Zeitgeschichte und Exil in Japan. Konstantin KAISER ist u.a. Sekretär der Theodor Kramer Gesellschaft, Exilforscher, Schriftsteller, Herausgeber des Magazins "Zwischenwelt".

 

Sonntag, 29. Jänner 2017, 11 Uhr, im Akademietheater:

ARI RATH. Zur Erinnerung. 

Sonntag, 29. Jänner 2017, 11 Uhr, im Akademietheater:

Das Burgtheater und das Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog laden zu einer Gedenkveranstaltung für Ari RATH.

Gedenkrede: Doron RABINOVICI, Lesung: Elisabeth ORTH, Cornelius OBONYA, Peter KNAACK.
Musik: Timna BRAUER, Bela KORENEY, Shmuel BARZILAI, Marwan ABADO, Viola RAHEB.
Gespräch: Heinz FISCHER, Franz VRANITZKY, Andreas MAILATH-POKORNY, Heide SCHMIDT, Moderation: Alexandra FÖDERL-SCHMID.

Mit Unterstützung durch die Israelitische Kultusgemeinde Wien und den Republikanischen Club – Neues Österreich.

Nähere Info zur Matinee am Sonntag, 29.1.2017, im Akademietheater: ARI RATH. Zur Erinnerung 29.1.2017

Kurz nach seinem 92. Geburtstag hörte Ari RATHs Herz am 13. Jänner 2017 für immer auf zu schlagen. Ari RATH war großzügig, liebenswert und sehr engagiert – ein großer Aufklärer im besten Sinne. Er hielt bis zuletzt engen Kontakt zu seinen Weggefährten und Freunden und trat im Rahmen des Projekts „Die letzten Zeugen“ von Doron RABINOVICI und Matthias HARTMANN auf den großen Theaterbühnen auf. Er wird uns allen sehr fehlen.

 

Aufzeichnung der Veranstaltung im RC, "ARI HEIßT LÖWE" am 28. November 2012:

 

Und Erinnerungsfotos:

Dienstag, 24. Jänner 2017, 19 Uhr, im RC:

"BERUFSVERBRECHER_INNEN": UNWÜRDIGE KZ-OPFER?

Buchpräsentation und Diskussion mit Sylvia KÖCHL und Andreas KRANEBITTER.

Die KZ-Häftlingsgruppe der "BerufsverbrecherInnen" (auch "BVer" oder "Grünwinklige" genannt) ist eine Opfergruppe der NS-Zeit, über die nur selten gesprochen wurde und die bis vor kurzem noch völlig unerforscht war. Wer waren die Häftlinge mit dem grünen Winkel? Auf welchen Wegen kamen sie in die Konzentrationslager? Und wie wurde den Überlebenden aus dieser Gruppe nach 1945 begegnet? Anhand von Fallgeschichten aus den KZ Mauthausen (Männer) und Ravensbrück (Frauen) wird mit vielen Mythen und Märchen über die "BerufsverbrecherInnen" aufgeräumt, die mit ein Grund dafür sind, dass sie nach wie vor von der Opferfürsorge ausgeschlossen werden.

Vortragende:

Sylvia KÖCHL, Aktivistin der Österr. Lagergemeinschaft Ravensbrück & FreundInnen und Autorin des Buches "'Das Bedürfnis nach gerechter Sühne'. Wege von 'Berufsverbrecherinnen' in das Konzentrationslager Ravensbrück", erschienen im Herbst 2016 beim Mandelbaum Verlag.

Andreas KRANEBITTER, wissenschaftlicher Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und des Instituts für Soziologie der Universität Wien, Herausgeber des Gedenkstätten-Jahrbuchs „Justiz, Polizei und das KZ Mauthausen“, erschienen im Mai 2016 bei new academic press.

 

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