Republikanischer Club - neues Österreich

Dienstag, 9. Mai 2017, 19 Uhr, im RC:

VILMA STEINDLING

Eine jüdische Kommunistin im Widerstand (Amalthea Verlag)

von Ruth Steindling (Autorin), Claudia Erdheim (Autorin), Anton Pelinka (Vorwort)

Buchpräsentation mit den Autorinnen: Ruth STEINDLING und Claudia ERDHEIM. Moderation: Sibylle SUMMER (RC).

Mit acht Jahren kommt Vilma Steindling ins jüdische Waisenhaus im Wiener 19. Bezirk. Schon mit 16 Jahren politisiert sie sich und tritt in den Kommunistischen Jugendverband ein. 1937 folgt die junge Frau ihrem Lebensgefährten Arthur Kreindel nach Paris, denn unter Schuschnigg sind die KP und der KJV verboten. Nach der Besetzung Frankreichs durch Hitlerdeutschland engagiert sie sich in der sogenannten »Mädelarbeit « der Résistance. 1942 wird sie denunziert und verhaftet, kommt ins KZ Auschwitz und überlebt den Todesmarsch ins KZ Ravensbrück, wo sie vom schwedischen Roten Kreuz befreit wird. Im Herbst 1945 kehrt Vilma nach Wien zurück und erfährt erst jetzt, dass ihr Lebensgefährte in Dachau ermordet wurde. Dieses Buch zeichnet den Lebensweg einer mutigen Frau nach, die für ihre Ideale ihr Leben aufs Spiel setzte und die über das Leid, das sie erfahren hatte, wenig sprach. Welche Folgen das für ihre Kinder und Enkelkinder hatte, auch damit setzen sich die Autorinnen in sehr persönlichen Zugängen auseinander.

 

Gegen Einschränkungen des Versammlungsrechts

Pressererklärung des Republikanischen Clubs – Neues Österreich vom 21. März 2017:

"JA DÜRFEN´S DENN DAS?"

So manch ein Minister der aktuellen Bundesregierung scheint sich, ähnlich wie Kaiser Ferdinand I. angesichts der bürgerlichen Revolution 1848, bei jeder Demonstration in der Wiener Innenstadt zu fragen: "Ja dürfen´s denn das?". Zweifelhaft ist, ob der Niederösterreicher Sobotka die Nasalierung dieses Satzes so hinbekommt wie Kaiser Ferdinand, nicht zweifelhaft ist, dass die Einschränkung von Grundrechten schon immer das Geschäft autoritärer Politiker war.

Der Republikanische Club – Neues Österreich spricht sich gegen die "Novellierung" des Versammlungsrechts aus. Es ist zu wertvoll und wichtig für eine liberale Demokratie. Es zu erringen, forderte zu viele Opfer, als dass ein angeblicher "Konsumnotstand" in urbanen Zentren verantwortungsvolle PolitikerInnen auch nur daran denken lassen sollte, dieses zu beschädigen.

Für den Vorstand des Republikanischen Clubs – Neues Österreich: Thomas Wallerberger, Sibylle Summer u.a.

Republikanischer Club – Neues Österreich, Tel: 06641032438, Rockhgasse 1, 1010, office@repclub.at, www.repclub.at ZVR-Zahl: 169411526.

 

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http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170322_OTS0182

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Aus aktuellem Anlass weist der Republikanische Club – Neues Österreich auf die Initiative von SOS Mitmensch zum Schutz des Demonstrationsrechts hin: http://www.sosmitmensch.at/site/petition/petition/16.html

Dienstag, 2. Mai 2017, 19 Uhr, im RC:

Buchpräsentation und Diskussion

NEU! BESSER! BILLIGER!

Soziale Innovation als leeres Versprechen?

Mit: Martin SCHENK (Sozialexperte), Moderation: Sibylle SUMMER (RC).

Alte Menschen pflegen, Flüchtlinge betreuen oder Kinder unterrichten: um erfolgreich zu sein und als förderwürdig anerkannt zu werden, ist „soziale Innovation“ unabdingbar – zumindest am Etikett. Doch was verbirgt sich hinter diesem viel verwendeten Begriff? Wer definiert „soziale Innovation“ im Bereich sozialer Dienstleistungen, wer bringt sie hervor und wer profitiert davon? Reformieren, retten, verbessern „soziale Innovationen“ den Sozialstaat? Oder wird das Konzept verwendet, um die Kommerzialisierung von Pflege und Sozialarbeit voranzutreiben?

Mehr zum Buch: http://www.mandelbaum.at/books/764/7685

 

Donnerstag, 27. April 2017, 19 Uhr, im RC:

PATRICIA BROOKS LIEST AUS "DER REISSALON" der edition taschenspiel und "DIE GRAMMATIK DER ZEIT" (Verlag Wortreich)

In 10 rhythmisch aneinander gereihten Erzählungen reist Patricia BROOKS mit ihren Figuren und deren Geschichten in einen fantastisch-surrealen Kosmos, der mit lyrischen Gestaltungs- und Stilmitteln durchzogen ist. Sie reisen real („Die Alpen“), in die Vergangenheit („Das Geburtstagsessen“) oder im Kopf („Whispering Sands“). In „Angekommen bin ich hier dazwischen“ wirft die Ich-Erzählerin existenzielle Fragen auf und ermöglicht Leserinnen und Lesern ein Innehalten nach den bisher atemloseren Texten. Temporeich geht es jedoch alsbald weiter. In „Sushi Song“, die längste Geschichte in diesem Erzählband, beschleunigt das Leitmotiv des Hierseins und Anderswo-Seins durch das Spiel mit Absurdem und surrealen Elementen die Handlung.

Nach der Lesung lädt das Weingut Schlosser (Braunsdorf) zu einer Weinverkostung ein.

 

Mittwoch, 26. April 2017, 19 Uhr, im RC:

UNRUHE VOR DEM STURM (Drava Verlag)

von Richard SCHUBERTH

Was hat Conchita Wurst mit Frontex am Hut? Warum konnte der atheistische serbische Franziskanerpartner Ignjat Martinović nicht auf die bürgerliche Revolution warten, und warum haben die Habsburger ihm den Kopf abgehackt, warum aber dürfen wir den unseren auf keinen Fall verlieren? Womit wäscht man "unsere Werte", die von den Drecksfingern der Journaille und der Politiker versaut wurden, wieder rein? Warum wechselt der einfache Mann von der Straße die Straßenseite, wenn wir uns ihm mit Neuem Wienerlied und Populismus anbiedern wollen? Hat Angela Merkel tatsächlich am Gang Schmiere gestanden, als türkische Geheimpolizisten die kurdische Aktivistin Dilek Doğan ermordeten? Welche semiotischen Botschaften vermitteln Mikl-Leitners benieteten Schweinslederjacken vom kik-Markt? Wie gehen materialistische Gesellschaftskritik und Antiessenzialismus zusammen? Warum die neuen Griechen keine Griechen waren und warum Brüssel Athen zerstören musste? Warum auf der SPÖ, der Gstetten, keine roten Nelken mehr wachsen und warum Trumps flammendes Toupet die Fackel ist, mit der auch wir die Welt anzünden, und warum wir uns die Heimat getrost von den Rechten wegnehmen lassen sollen …

Diese und viele, viele Fragen mehr beantwortet Richard SCHUBERTH in seiner zweibändigen Anthologie "Unruhe vor dem Sturm" aus dem Drava Verlag, der Sammlung publizistischer Früchte aus vier Jahren geistigen Widerstands.

Präsentation mit: Richard SCHUBERTH.

"Einer der Letzten, die den Beweis erbringen, dass Sprachkomposition keine Fleißaufgabe, sondern Treue zu Sache und Humanität bedeutet. Einer der Ersten aber, die Engagement mit frivoler Leichtigkeit und Witz legieren. Der Vergleich mit Karl Kraus hinkt, wenn man nicht Oscar Wilde als zweites Bein hinzugesellt." Armin Sattler, ORF.at

 

Dienstag, 25. April 2017, 19 Uhr, im RC:

TÜRKEI, UNGARN, POLEN, BALD ÖSTERREICH?

Wie der rechte Reformismus liberale Demokratien bedroht.

Dass sich liberale und demokratische Prinzipien grundsätzlich und anlassbezogen in die Quere kommen und kommen können, ist hinlänglich bekannt. Im besten Fall spielt sich dieser Konflikt innerhalb der Grenzen eines stabilen Rechts- und Vertragssystems ab. Während in der Türkei Bürger- und Menschenrechte unter dem Deckmantel des Ausnahmezustands abgeschafft werden, scheinen die Angriffe auf Versammlungs- und Demonstrationsrecht in Österreich eher durch einen phantasierten "Konsumnotstand" motiviert.

Die türkische Juristin Ceren UYSAL flüchtete nach den Ereignissen in der Türkei ins Exil. Die Rechtssoziologin Andrea KRETSCHMANN setzt sich ua. mit repressiven Polizeipraktiken und der Soziologie von Gewalt und Konflikt auseinander. Moderation: Thomas WALLERBERGER (RC).

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Zeitschrift JURIDIKUM und in englischer Sprache!

 

Donnerstag, 20. April 2017, 19.30 Uhr, im RC:

HANS MAGNUS ENZENSBERGER: DIE GROSSE WANDERUNG. MARKIERUNGEN ZU MIGRATION UND FREMDENHASS

„Jede Migration führt zu Konflikten, unabhängig davon, wodurch sie ausgelöst wird, welche Absicht ihr zugrunde liegt, ob sie freiwillig oder unfreiwillig geschieht und welchen Umfang sie annimmt. Gruppenegoismus und Fremdenhass sind anthropologische Konstanten, die jeder Begründung vorausgehen.“ Dies schrieb Hans Magnus Enzensberger in seinem 1992 erschienenen Essay. Darin zeichnet er ein Bild historischer wie aktueller Migrationsbewegungen, von territorialen Ansprüchen und Fremdenangst. In dreiunddreißig Markierungen, die den Text gliedern, nennt er keine Lösungen, versucht jedoch, Begriffe zu schärfen und Ideologien zu entlarven. Hans Magnus Enzensbergers Schrift hat heute, 25 Jahre nach Erscheinen, nichts an Aktualität verloren.

Eine Veranstaltung des Ersten Wiener Lesetheaters mit: Dieter HERMANN, Christoph PRÜCKNER, Vera SCHWARZ, Susanna C. SCHWARZ-ASCHNER, Willi STELZHAMMER, Johannes WOLF und Helga GOLINGER (Projektleitung).

Das Lesetheater dankt dem Suhrkamp-Verlag für den Verzicht auf die Zahlung einer Urhebervergütung.

Mittwoch, 19. April, 18:30 Uhr, im RC:

LES ELECTIONS PRESIDENTIELLES EN FRANCE / DISCUTONS-EN!

Soiree/debat en compagnie du Thomas ANGERER (Prof., historien) et du Siegfried LÖWE (Prof., romaniste). Modération: Michel CULLIN (Prof.).

Eine Veranstaltung gemeinsam mit Français du monde – adfe in französischer Sprache.

 

Donnerstag, 13. April 2017, 19 Uhr, im RC:

NACHBARN

Der Hund des Nachbarn bellt immer viel lauter. (Gerd W. Heyse)

Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung im RC

Fünf Autorinnen und Autoren erzählen von den Schwierigkeiten oder auch vom Gelingen nachbarschaftlicher Beziehungen: Petra GANGLBAUER, Gerhard JASCHKE, Wolfgang KAUER, Gerda SENGSTBRATL, Irene WONDRATSCH.
 

Mittwoch, 12. April 2017, 19 Uhr, im RC:

DER RECHTE STREIT UM EUROPA

Die politische Rechte gibt sowohl in der EK, im Rat als auch im Europäischen Parlament den Ton an, liegt aber mit den rechtsextremen und -populistischen Parteien im Streit um die Zukunft Europas: Finanz- und Flüchtlingskrise haben die Integrationsmüdigkeit verschärft.

Mit dem BREXIT hat das erste Land seinen Austritt angekündigt. 2017 stehen in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und eventuell Italien Wahlen an, überall werden rechtsextremen und -populistischen Parteien Zuwächse prognostiziert. Wie sehen aber konkurrierende Europa-Konzepte von ganz rechts bis wirtschaftsliberal konkret aus? Welche Vorstellungen von Binnenmarkt und Festung Europa sind im Umlauf? Und welche Rolle spielen kleinräumigere Abschottungskonzepte?

Präsentation des Kurswechselheftes 4/2016 und Diskussion mit:

Joachim BECKER (WU-Wien), Hanna LICHTENBERGER (Uni Wien), weitere Namen werden noch bekannt gegeben, Moderation: Christa SCHLAGER (Kurswechsel Redaktion).

 

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