Republikanischer Club - neues Österreich

Donnerstag, 27. November 2014, 19 Uhr, im RC:

ERSCHEINUNGSFORMEN DES POLITISCHEN IN DER GEGENWARTSLITERATUR.
8 POSITIONEN

Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung

Angesichts der weltweit stattfindenden gesellschaftspolitischen Ereignisse scheint es, dass die Auseinandersetzung mit Politik eine notwendige Konstante des literarischen Schreibens ist. Sei es, indem sie den (Um)raum für das Schreiben schafft, sei es, dass sie den Sprachgestus beeinflusst oder dass sie dem jeweiligen Text immanent ist. Explizit kann sie aber auch in Form einer direkten literarischen Auseinandersetzung stattfinden oder als essentieller Distanzierungsversuch verstanden werden.

Teilnehmende: Lucas CEJPEK, Thomas HAVLIK, Max HÖFLER, Sabine MAIER, Christa NEBENFÜHR, Thomas NORTHOFF, Johannes TRÖNDLE, Anna WEIDENHOLZER, Moderation und Organisation: Petra GANGLBAUER, Ilse KILIC

Mittwoch, 26. November 2014, 19 Uhr, im RC:

Daphna AMIT (Übersetzerin, Jerusalem) und Dan ARNOLD (Reiseleiter, Benyamina):
ÜBER EINE ZIONISTISCHE FAMILIE IN BENYAMINA VON 1933 BIS ZUR GEGENWART

Eine Veranstaltung gemeinsam mit der Theodor Kramer Gesellschaft
in Kooperation mit dem Jewish Welcome Service

Zwei Geschwister erzählen über ihre Eltern, Großeltern und Urgroßeltern und von ihrer Beziehung zu Ös-terreich. Ein Gedicht und ein Auszug aus den Erinnerungen von Teddy Arnold erscheinen in der nächsten Ausgabe der “Zwischenwelt”, die bei der Veranstaltung aufliegen wird.

Begrüßung: Konstantin KAISER, Moderation: Evelyn ADUNKA.

 

Freitag, 21. November 2014, 19.30 Uhr, im RC:

MEIN VATERLAND GING AUF DEN ROTEN STRICH
Lyrik aus Rumänien
Anlässlich der rumänischen Revolution vor 25 Jahren

Eine Veranstaltung des Ersten Wiener Lesetheaters mit Eva FILLIPP, Helga GOLINGER (Projektleitung), Jakub KAVIN, Maren RAHMANN, Fritz STEPPAT und Willi STELZHAMMER. Musikalische Begleitung: Robert BARGEHR (Djembe)

Das Jahr 1989 hat die politische Landkarte Europas neu gestaltet. Ehemalige sogenannte Ostblock-Länder bewegen sich in Richtung eines demokratischen Systems westlicher Prägung. Auch Rumänien hat sich mit einer blutigen Revolution von der Diktatur befreit. Rumänische Dichter haben sich über viele Jahrzehnte der politischen Situation in ihrer Heimat auf verschiedenen Wegen genähert. Die Texte sind Zeugen einer Zeit der Unterdrückung, aber auch Dokumente deutschsprachiger Literatur in Rumänien. „worte, die ich / niederschreib, aus keinem / andern grund, als bloß / um mich / daran festzuhalten“ (aus: Franz Hodjak: „böser augenblick“).

Donnerstag, 20. November 2014, 19 Uhr, im RC:

LEBENDIG IST, WAS WIDERSTEHT! – ARMAND GATTI
Kinoabend und Diskussion im RC

Zum 90. Geburtstag des Theatermachers Armand GATTI sprechen Ulf BIRBAUMER und Johanna BOREK (Inst. für Romanistik),

Moderation: Alexander EMANUELY (RC)

Anschließend Projektion des Filmes "L’Enclos" (1961, 145 Min., OmeU)

Armand Gatti, eigentlich Dante Sauveur Gatti, (* 26. Januar 1924 in Monaco) ist ein französischer Schriftsteller sowie Theater- und Filmregisseur. Er wurde vor allem durch seine Dramen bekannt.

Freitag, 14. November 2014, 19 Uhr, im RC:

"SYSTEMFEHLER: Spaltungsrhetorik als Entpolitisierung der Ungleichheit"
Alexandra Weiss (Hg.), ÖGB Verlag

Buchpräsentation mit der Herausgeberin Alexandra WEISS und den beiden Autor_innen: Sonja ABLINGER (ehem. Frauenvorsitzende der SPÖ-Oberösterreich) und Jörg FLECKER (Institut für Soziologie der Universität Wien / FORBA), Begrüßung: Brigitte LEHMANN (RC)

An die Krise des neoliberalen Kapitalismus schließen sich eine Reihe von Krisendiskursen an, die die gegenwärtigen Probleme in der Organisierung der Arbeit oder des politischen Systems populistisch verkürzen oder verkehren und damit gesellschaftliche Spaltungen verschärfen. Vor allem rund um die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 entstanden oder verstärkten sich diverse Diskurse – von „Überfremdung“, einer „neuen Unterschicht“, „Sozialmissbrauch“, einer „demographischen Krise“ bis hin zur „Männlichkeitskrise“. Als Lösung der gegenwärtigen Systemkrise werden dabei oftmals autoritäre, rückwärtsgewandte Ordnungsvorstellungen propagiert. Gesellschaftsanalyse und -kritik werden durch eindimensionale, populistische Deutungsangebote ersetzt. Die politische und mediale Verarbeitung dieser „Krisen“ und Konflikte folgt einer Skandalisierungslogik, die sich oftmals selbst das Etikett des „kritischen Tabubruchs“ verleiht. Der vorliegende Sammelband will den diversen Spaltungsdiskursen und den damit verbundenen (rechts-)populistischen Diskursstrategien auf den Grund gehen, um die dahinter liegenden sozialen Verhältnisse, ihre widersprüchliche Neubestimmung und Umformung zu analysieren. Mit Beiträgen von: Jörg Flecker, Klaus-Dieter Mulley, Ines Kappert, Alexandra Weiss, Sonja Ablinger, Judith Schwentner, Martin Döring, Christoph Fischer, Luzenir Caixeta, Gerhard Hetfleisch, Birgit Stark, Philipp Matthias Weichselbaum und Margarita Tsomou.

 

Donnerstag, 13. November 2014, 19 Uhr, im RC:

"MALI – eine Spurensuche"
von Doris BYER. Mit Fotos von Abdoulaye Sima. Literaturverlag Droschl.

Die Arbeit an der Geschichte einer afrikanisch-europäischen Familie über vier Generationen, in denen sich die wechselvollen und engen, aber dennoch "vergessenen" Beziehungen zwischen den beiden Nachbarkontinenten widerspiegeln. Eine Erinnerungsarbeit als spannender Reisebericht.

Lesung und Diskussion mit Doris BYER (Historikerin, Autorin), Georg LENNKH (Botschafter i.R.), Einführung und Moderation: Walter SAUER (Professor am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Pionier der Anti-Apartheid-Bewegung).

Veranstaltet gemeinsam mit "a.punkt–Buchhandlung Brigitte Salanda", Verlag Droschl

Nähere Infos

In der Leporello Ö1 Radio-Sendung von Irene Suchy vom 13.11.2014 wurde auf die Veranstaltung hingewiesen http://oe1.orf.at/programm/388901

 

HINWEIS: Salon 5 im Theater Nestroyhof Hamakom

DIE POLITIK DES VERGESSENS – LiteraTurnhalle (II)

Der Salon 5 widmet sich vom 24. Okt. bis 5. Nov. 2014 dem (nicht nur) österreichischen Syndrom einer Politik des Vergessens.

Termine: 24.10., 26.10., 30.10., 31.10., 1.11. und 2.11., 20 Uhr. Ort: Theater Nestroyhof Hamakom
Robert SCHINDEL: DER KALTE, eine szenisch-literarische Aufstellung. Dramaturgie und Texteinrichtung: Karl BARATTA, Anna Maria KRASSNIGG.
Fotos der Premiere von Wladimir Fried: https://www.flickr.com/gp/wolodja/C2Yh1x/

Am 24. Oktober um 19:30 Uhr, kurz vor der Premiere von "Der Kalte", werden Kulturstadtrat Andreas MAILATH-POKORNY, Journalist und Redakteur Georg HOFFMANN-OSTENHOF und die Sprecherin des Republikanischen Club – Neues Österreich (RC) Sibylle SUMMER das legendäre Waldheim-Holzpferd im Nestroyhof wiederenthüllen.
Fotos der Enthüllung von Wladimir Fried: https://www.flickr.com/gp/wolodja/1BNUno/

Am 26. Oktober nach der Vorstellung: „Waldheim ohne Schleier“ Gespräch mit Ari RATH

Termin 25.Okt., 20 Uhr, Ort: Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyhof 1, 1020 Wien
SALON: Waldheim zw. Journaille und Journalismus: Mit: Barbara TOTH, Georg HOFFMANN-OSTENHOF, Heribert STEINBAUER, Fritz HAUSJELL, Gerhard OBERSCHLICK, Regina HOFER
Fotos von Wladimir Fried:
https://www.flickr.com/gp/wolodja/8h7gT3/

Termin 4. Nov., 20 Uhr. Ort: Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyhof 1, 1020 Wien
SALON: WALDHEIM – Die österreichische Wende. Mit: Ruth BECKERMANN, Ruth WODAK, Doron RABINOVICI, Kurt BERGMANN, Michael FLEISCHHACKER. GastgeberInnen: Karl BARATTA, Anna Maria KRASSNIGG

Das Projekt wird vom Republikanischen Club – Neues Österreich (RC) unterstützt. Der RC stellt sein legendäres Waldheim-Holzpferd zur Verfügung. Das Holzpferd verlässt seinen Stall in der Rockhgasse 1 für die Dauer des Projektzeitraumes und wird im Nestroyhof re-installiert. Näheres zur Geschichte des Waldheim-Holzpferdes des Republikanischen Clubs – Neues Österreich, nach einer Skizze von Alfred Hrdlicka findet sich auf der RC-Homepage unter https://repclubdev.furiosys.at/geschichte/ , "Die Politik des Vergessens" unter http://salon5.at/produktionen/salon-waldheim/

Programm

Mittwoch, 5. November 2014, 19 Uhr , im RC:

EMMA ADLER: „DIE BERÜHMTEN FRAUEN DER FRANZÖSISCHEN REVOLUTION“
Hg. Eva Geber, Mandelbaum Verlag

Präsentation und Diskussion mit Eva GEBER, Moderation Käthe KNITTLER

Emma Adlers Opus Magnum, das 1906 erschien, holt ein großes historisches Versäumnis nach: Rolle, Einsatz und Opfer von Frauen während der Französischen Revolution fanden davor kaum Platz und Beachtung in der Geschichtsschreibung. Diesem Versäumnis begegnet Emma Adler mit ihrem Zugang zu den damaligen französischen Quellen. Es ist kein enger Blick auf diese Frauen, den Emma Adler einnimmt. Er ist vorurteilsfrei, geradlinig und voller Empathie. Sie widmet sich den Frauen jeglicher revolutionärer Richtung, weshalb sich eine Charlotte Corday, die Marat erstach, ebenso darin findet, wie Olympe de Gouges mit ihrer Deklaration der Rechte der Frauen. Das Werk erschien nur in einer einzigen Auflage – warum das geschah, warum es nicht in den Kanon der patriarchalen Revolutionserzählung fand, wird Eva Geber erzählen. Nach weiteren 100 Jahren ist es Zeit, diesen historischen Mangel zu beseitigen.

 

Dienstag, 4. November 2014, 19 Uhr, im RC:

"Zwischen Gestern und Jetzt blitzt Erstarrtes. Zwischen Jetzt und Nun dehnt sich Donner."

Lesung: Yasmin HAFEDH, Thassilo HAZOD, Thomas WALLERBERGER Einleitung und Moderation: Vladimir VERTLIB

Poetisch, suggestiv, gesellschaftskritisch, leidenschaftlich, ironisch, oftmals abgründig, manchmal auch bitter oder sarkastisch sind die Texte von Yasmin HAFEDH, Thassilo HAZOD sowie Thomas WALLERBERGER, dessen oben zitierten Gedichtzeilen Titel gebend für diese Lesung sind. Die drei jungen MitarbeiterInnen der Zeitschrift „Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands“ verkörpern das Gegenteil von dem, was dem heutigen Klischee über junge Menschen entspricht. Yasmin Hafedh, Thassilo Hazod und Thomas Wallerberger sind weder unpolitisch noch sind sie in ihrem Denken ahistorisch, sie sind weder desinteressiert noch blind für die Probleme und Unwägbarkeiten unserer Zeit. Vielmehr hören sie den Donner, wo für andere nicht einmal das Erstarrte der Vergangenheit blitzt. Sie haben einen neuen Blick auf die Welt, die Qualität ihrer Texte liegt in ihrer exemplarischen Eindringlichkeit, ihrer Allgemeingültigkeit und Offenheit, vor allem aber in der Originalität ihrer Sprache.

Yasmin HAFEDH, 1990 in Wien geboren, ist eine deutsch-tunesische Rapperin, Poetry-Slam Veranstalterin und Slampoetin. Sie studiert in Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Seit 2010 organisiert sie zwei Poetry Slams sowie seit 2011 eine Lesebühne. 2013 war Hafedh die erste Frau, die die österreichischen Poetry Slam Meisterschaften gewinnen konnte. Ihre mit politischem Unterton versehenen Texte sind auch bei Yasmo, ihrem Rapprojekt, bei dem 2013 das zweite Album "Kein Platz für Zweifel"erschienen ist, zu hören. In der „Zwischenwelt“, Nr. 3-4/2013, S. 27-28 wurde ihr Poetry-Slam-Beitrag „Wo kommst du her?“publiziert und in der Nr. 2-3/2014, S. 32-33, die Erzählung „Djerba, anderer Himmel“.

Thassilo Veit HAZOD, geboren 1990 in Wien, ist in Oberösterreich und Wien aufgewachsen. Nach diversen Reisen und der Absolvierung des Zivildienstes begann er 2009 das Studium der Geschichte und 2011 das Studium der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. In der „Zwischenwelt“ erschienen von ihm neben Rezensionen die Gedichte „Nacht Fluss Feld“ in der Nr. 3-4/2013, S. 27, und weitere Gedichte in der Nr. 2-3/2014, S. 36-37.

Thomas WALLERBERGER, 1987 in Gmunden geboren, studierte in Wien Soziale Arbeit (Abschluss 2011). Von 2009 bis 2011 im Vorsitzteam der Österreichischen HochschülerInnenschaft. Seit 2011 Projektmitarbeiter der Theodor Kramer Gesellschaft. Ehrenamtliche Mitarbeit im Republikanischen Club – Neues Österreich. Mitherausgeber von „Exil – Literatur und Gedächtnis. Ein Lesebuch“ (Wien, 2012). Aktuell mit der Erarbeitung von literatur- und geschichtsdidaktischen Unterlagen zur Vermittlung von Exilerfahrungen im Schulunterreicht beschäftigt sowie in der sozialpädagogischen Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen tätig. Veröffentlichung diverser Buchbeiträge. Artikel u.a. in der "Presse", "Wiener Zeitung" und "Zwischenwelt". Zuletzt sind von ihm in der Nr. 2-3/2014, S. 39-40, Gedichte erschienen.

 

Donnerstag, 30. Oktober 2014, 19 Uhr, im RC:

Ich bin, wer ich war
MIT DEMENZ LEBEN (Residenz Verlag)

Der Herausgeber des Buches Erich FENNINGER (Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe Österreich) präsentiert mit einer der beiden Autorinnen Dagmar FENNINGER-BUCHER (Studium Sonder- und Heilpädago-gik, Volkshilfe Niederösterreich) das Buch, das Interviews von Betroffenen enthält. Erkrankte und Pflegende erzählen über ihr Leben mit Demenz. Niemand kann das besser als sie selbst, denn sie sind Protagonist_innen und Expert_innen zugleich. Demenz ist ein Zukunftsthema. Das Buch ist mit einer Startauflage von beachtlichen 6000 Stück erschienen. Moderation: Sibylle SUMMER (RC)

Im Anschluss ein musikalischer Beitrag mit Mathias Krispin BUCHER (Gesang & Gitarre), begleitet von Philip BERNSTEINER am Keyboard.

Nähere Infos siehe Ankündigungstext

 

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