Mittwoch, 16. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 18 Uhr
FLUCHT UND RECHTSEXTREMISMUS
Fluchtbewegungen sind ein fester Bestandteil der Geschichte – doch in den letzten Jahren erleben wir, wie rechtsextreme Strömungen immer stärker gegen geflüchtete Menschen mobilisieren. Rhetorik der Abschottung, Angriffe auf Schutzsuchende und eine zunehmende Verrohung der Debatte prägen viele öffentliche Diskurse. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie wir als Gesellschaft mit unserer Vergangenheit umgehen: Welche Rolle spielt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung in Zeiten, in denen immer weniger Zeitzeug:innen leben?
Diskussionsveranstaltung mit:
Eva RIBARITS, Claudia KURETSIDIS-HAIDER, Felix BUTSCHEK
Donnerstag, 24. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Präsentation des Heftes „Welt im Wandel“
der Literaturzeitschrift PODIUM https://www.podiumliteratur.at/
Podium Heftpräsentation mit: Susanne Sophie Schmalwieser, Sylvia Unterrader und Gerhard Ruiss, Moderation: Patricia Brooks.
Pressererklärung des Republikanischen Clubs – Neues Österreich vom 21. März 2017:
"JA DÜRFEN´S DENN DAS?"
So manch ein Minister der aktuellen Bundesregierung scheint sich, ähnlich wie Kaiser Ferdinand I. angesichts der bürgerlichen Revolution 1848, bei jeder Demonstration in der Wiener Innenstadt zu fragen: "Ja dürfen´s denn das?". Zweifelhaft ist, ob der Niederösterreicher Sobotka die Nasalierung dieses Satzes so hinbekommt wie Kaiser Ferdinand, nicht zweifelhaft ist, dass die Einschränkung von Grundrechten schon immer das Geschäft autoritärer Politiker war.
Der Republikanische Club – Neues Österreich spricht sich gegen die "Novellierung" des Versammlungsrechts aus. Es ist zu wertvoll und wichtig für eine liberale Demokratie. Es zu erringen, forderte zu viele Opfer, als dass ein angeblicher "Konsumnotstand" in urbanen Zentren verantwortungsvolle PolitikerInnen auch nur daran denken lassen sollte, dieses zu beschädigen.
Für den Vorstand des Republikanischen Clubs – Neues Österreich: Thomas Wallerberger, Sibylle Summer u.a.
Mit: Martin SCHENK (Sozialexperte), Moderation: Sibylle SUMMER (RC).
Alte Menschen pflegen, Flüchtlinge betreuen oder Kinder unterrichten: um erfolgreich zu sein und als förderwürdig anerkannt zu werden, ist „soziale Innovation“ unabdingbar – zumindest am Etikett. Doch was verbirgt sich hinter diesem viel verwendeten Begriff? Wer definiert „soziale Innovation“ im Bereich sozialer Dienstleistungen, wer bringt sie hervor und wer profitiert davon? Reformieren, retten, verbessern „soziale Innovationen“ den Sozialstaat? Oder wird das Konzept verwendet, um die Kommerzialisierung von Pflege und Sozialarbeit voranzutreiben?
PATRICIA BROOKS LIEST AUS "DER REISSALON" der edition taschenspiel und "DIE GRAMMATIK DER ZEIT" (Verlag Wortreich)
In 10 rhythmisch aneinander gereihten Erzählungen reist Patricia BROOKS mit ihren Figuren und deren Geschichten in einen fantastisch-surrealen Kosmos, der mit lyrischen Gestaltungs- und Stilmitteln durchzogen ist. Sie reisen real („Die Alpen“), in die Vergangenheit („Das Geburtstagsessen“) oder im Kopf („Whispering Sands“). In „Angekommen bin ich hier dazwischen“ wirft die Ich-Erzählerin existenzielle Fragen auf und ermöglicht Leserinnen und Lesern ein Innehalten nach den bisher atemloseren Texten. Temporeich geht es jedoch alsbald weiter. In „Sushi Song“, die längste Geschichte in diesem Erzählband, beschleunigt das Leitmotiv des Hierseins und Anderswo-Seins durch das Spiel mit Absurdem und surrealen Elementen die Handlung.
Nach der Lesung lädt das Weingut Schlosser (Braunsdorf) zu einer Weinverkostung ein.
Was hat Conchita Wurst mit Frontex am Hut? Warum konnte der atheistische serbische Franziskanerpartner Ignjat Martinović nicht auf die bürgerliche Revolution warten, und warum haben die Habsburger ihm den Kopf abgehackt, warum aber dürfen wir den unseren auf keinen Fall verlieren? Womit wäscht man "unsere Werte", die von den Drecksfingern der Journaille und der Politiker versaut wurden, wieder rein? Warum wechselt der einfache Mann von der Straße die Straßenseite, wenn wir uns ihm mit Neuem Wienerlied und Populismus anbiedern wollen? Hat Angela Merkel tatsächlich am Gang Schmiere gestanden, als türkische Geheimpolizisten die kurdische Aktivistin Dilek Doğan ermordeten? Welche semiotischen Botschaften vermitteln Mikl-Leitners benieteten Schweinslederjacken vom kik-Markt? Wie gehen materialistische Gesellschaftskritik und Antiessenzialismus zusammen? Warum die neuen Griechen keine Griechen waren und warum Brüssel Athen zerstören musste? Warum auf der SPÖ, der Gstetten, keine roten Nelken mehr wachsen und warum Trumps flammendes Toupet die Fackel ist, mit der auch wir die Welt anzünden, und warum wir uns die Heimat getrost von den Rechten wegnehmen lassen sollen …
Diese und viele, viele Fragen mehr beantwortet Richard SCHUBERTH in seiner zweibändigen Anthologie "Unruhe vor dem Sturm" aus dem Drava Verlag, der Sammlung publizistischer Früchte aus vier Jahren geistigen Widerstands.
Präsentation mit: Richard SCHUBERTH.
"Einer der Letzten, die den Beweis erbringen, dass Sprachkomposition keine Fleißaufgabe, sondern Treue zu Sache und Humanität bedeutet. Einer der Ersten aber, die Engagement mit frivoler Leichtigkeit und Witz legieren. Der Vergleich mit Karl Kraus hinkt, wenn man nicht Oscar Wilde als zweites Bein hinzugesellt." Armin Sattler, ORF.at
Wie der rechte Reformismus liberale Demokratien bedroht.
Dass sich liberale und demokratische Prinzipien grundsätzlich und anlassbezogen in die Quere kommen und kommen können, ist hinlänglich bekannt. Im besten Fall spielt sich dieser Konflikt innerhalb der Grenzen eines stabilen Rechts- und Vertragssystems ab. Während in der Türkei Bürger- und Menschenrechte unter dem Deckmantel des Ausnahmezustands abgeschafft werden, scheinen die Angriffe auf Versammlungs- und Demonstrationsrecht in Österreich eher durch einen phantasierten "Konsumnotstand" motiviert.
Die türkische Juristin Ceren UYSAL flüchtete nach den Ereignissen in der Türkei ins Exil. Die Rechtssoziologin Andrea KRETSCHMANN setzt sich ua. mit repressiven Polizeipraktiken und der Soziologie von Gewalt und Konflikt auseinander. Moderation: Thomas WALLERBERGER (RC).
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Zeitschrift JURIDIKUM und in englischer Sprache!
HANS MAGNUS ENZENSBERGER: DIE GROSSE WANDERUNG. MARKIERUNGEN ZU MIGRATION UND FREMDENHASS
„Jede Migration führt zu Konflikten, unabhängig davon, wodurch sie ausgelöst wird, welche Absicht ihr zugrunde liegt, ob sie freiwillig oder unfreiwillig geschieht und welchen Umfang sie annimmt. Gruppenegoismus und Fremdenhass sind anthropologische Konstanten, die jeder Begründung vorausgehen.“ Dies schrieb Hans Magnus Enzensberger in seinem 1992 erschienenen Essay. Darin zeichnet er ein Bild historischer wie aktueller Migrationsbewegungen, von territorialen Ansprüchen und Fremdenangst. In dreiunddreißig Markierungen, die den Text gliedern, nennt er keine Lösungen, versucht jedoch, Begriffe zu schärfen und Ideologien zu entlarven. Hans Magnus Enzensbergers Schrift hat heute, 25 Jahre nach Erscheinen, nichts an Aktualität verloren.
Eine Veranstaltung des Ersten Wiener Lesetheaters mit: Dieter HERMANN, Christoph PRÜCKNER, Vera SCHWARZ, Susanna C. SCHWARZ-ASCHNER, Willi STELZHAMMER, Johannes WOLF und Helga GOLINGER (Projektleitung).
Das Lesetheater dankt dem Suhrkamp-Verlag für den Verzicht auf die Zahlung einer Urhebervergütung.
Der Hund des Nachbarn bellt immer viel lauter. (Gerd W. Heyse)
Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung im RC
Fünf Autorinnen und Autoren erzählen von den Schwierigkeiten oder auch vom Gelingen nachbarschaftlicher Beziehungen: Petra GANGLBAUER, Gerhard JASCHKE, Wolfgang KAUER, Gerda SENGSTBRATL, Irene WONDRATSCH.
Die politische Rechte gibt sowohl in der EK, im Rat als auch im Europäischen Parlament den Ton an, liegt aber mit den rechtsextremen und -populistischen Parteien im Streit um die Zukunft Europas: Finanz- und Flüchtlingskrise haben die Integrationsmüdigkeit verschärft.
Mit dem BREXIT hat das erste Land seinen Austritt angekündigt. 2017 stehen in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und eventuell Italien Wahlen an, überall werden rechtsextremen und -populistischen Parteien Zuwächse prognostiziert. Wie sehen aber konkurrierende Europa-Konzepte von ganz rechts bis wirtschaftsliberal konkret aus? Welche Vorstellungen von Binnenmarkt und Festung Europa sind im Umlauf? Und welche Rolle spielen kleinräumigere Abschottungskonzepte?
Präsentation des Kurswechselheftes 4/2016 und Diskussion mit:
Joachim BECKER (WU-Wien), Hanna LICHTENBERGER (Uni Wien), weitere Namen werden noch bekannt gegeben, Moderation: Christa SCHLAGER (Kurswechsel Redaktion).
Nach einer kurzen Vorstellung der Beiträge des im ÖGB-Verlag erschienenen Sammelbandes durch die Herausgeberin Alexandra WEISS werden die Autoren Heinrich NEISSER und Adi BUXBAUM – bezugnehmend auf ihre Beiträge – die Frage der Europäischen Union als Wertegemeinschaft in Hinblick auf konkrete Herausforderungen in den Feldern Flucht und Migration, soziale Kohäsion und Inklusion diskutieren.
Der Sammelband setzt sich zum Ziel, neben der Analyse der herrschenden Verhältnisse alternative Entwürfe von Gesellschaft, Demokratie, Arbeit und Leben aufzugreifen und breit zu diskutieren.
Mit Beiträgen von Ingrid Kurz-Scherf, Frank Deppe, Christine Bauhardt, Heinrich Neisser, Andreas Wehr, Eva Lichtenberger, Alex Demirović, Alexandra Weiss, Regina-Maria Dackweiler, Silke Ötsch, Adi Buxbaum und Angelika Gruber.
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]