Mittwoch, 24. April 2019, 19 Uhr, im RC:
NARZISSMUS UND KONFORMITÄT
Richard SCHUBERTH
Einen völlig neuen Blick auf das Reizthema Narzissmus wirft der Wiener Schriftsteller und Kulturkritiker Richard SCHUBERTH. In seinem Essay ›Narzissmus und Konformität‹ bürstet er den pathologischen Selbstbezug gegen den Strich und entwirft ein breites ideologiekritisches Panorama einer Gesellschaft, die in ihrer neoliberalen Verfasstheit nichts anderes als narzisstisch sein kann und in der das notwendig fragile Ich permanent zwischen persönlicher Entwertung und Allmachtsfantasien aufgerieben wird.Sein Hauptaugenmerk legt Schuberth auf einen gesellschaftlichen Konformismus, der durch die eitle Sucht nach Bestätigung geregelt wird und gerade Versuche von individueller Autonomie als narzisstisch ahndet. Besonders deutlich wird das in der ›Likeokratie‹ der Sozialen Netzwerke.
Dienstag, 9. April 2019, 19 Uhr, im RC:
DIE STADT ALS TEXT
Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung
„Die Stadt ist ein Buch. Der Spaziergänger sein Leser“ (Cees Nooteboom). Überall begegnet uns Geschriebenes: Hinweis- und Verbotsschilder, Reklame, Graffitis … manchmal humor- und phantasievollen oder auch aggressiv. Unterschiedliche Interessen ver-einnahmen die urbanen Textfelder und zeigen die Machtverhältnisse. Wem gehört der öffentliche Raum? Wer darf plakatieren? Wer zwingt uns Werbebotschaften, Marken und Logos auf? Nach wem sind die Straßen benannt? Fünf Autorinnen und Autoren setzen sich literarisch mit diesen Fragen auseinander: Lucas CEJPEK, Ilse KILIC, Margret KREIDL, Fritz WIDHALM, Irene WONDRATSCH
Montag, 8. April 2019, 19 Uhr, im RC:
DIE NS-ZEIT IM BILDGEDÄCHTNIS DER ZWEITEN REPUBLIK
Buchpräsentation und Podiumsdiskussion
Mit: Karin LIEBHART, Ina MARKOVA, Oliver RATHKOLB und Heidemarie UHL. Moderation: Linda ERKER.
Für die Reihe „Der Nationalsozialismus und seine Folgen“ wird Herausgeber Bertrand PERZ eröffnende Worte sprechen.
“The past is a foreign country: they do things differently there“, schreibt L. P. Hartley in „The Go-Between”. Dieses „fremde Land” Österreich hat Ina Markova in ihrer 2018 beim Studien Verlag erschie-nenen Dissertation untersucht – im Mittelpunkt steht die visuelle Erschaffung der Vergangenheit mittels historischer Fotografien in der Zweiten Republik. Wer wann welche Interessen hatte, bestimmte Aspekte von österreichischer Geschichte auch im wahrsten Sinne des Wortes zu verdunkeln, ist Thema der auf die kurze Buchpräsentation folgenden Podiumsdiskussion.
Dienstag, 2. April 2019, 19 Uhr, im RC:
DER BLAUE NEOLIBERALISMUS
www.beigewum.at
Die FPÖ inszeniert sich gerne als Partei, die die Interessen der Beschäftigten und soziale Anliegen vertreten würde. Die wirtschafts- und sozialpolitische Programmatik der aktuellen Neuauflage der schwarz-blauen Regierung ist jedoch geprägt vom 12-Stunden-Tag, Kürzungen bei der Mindestsicherung, verschärftem Druck auf Arbeitslose und einer Entmachtung der Arbeitnehmervertreter_innen in den Krankenkassen. Begleitet werden Vorhaben des Abbaus sozialstaatlicher Leistungen oft mit wohl-fahrtschauvinistischer Rhetorik. Darüber hinaus bestehen Pläne für eine Senkung der Unternehmensbesteuerung und eine stärkere Besteuerung von Vermögenden wird ausgeschlossen. Welche historische Tradition hat neoliberale Wirtschafts- und Sozialpolitik in der FPÖ? Und welche Rolle spielt diese Ideologie in der aktuellen blauen Regierungspolitik? Podiumsdiskussion: Michael BONVALOT (Journalist & Autor des Buches „Die FPÖ – Partei der Reichen“), Hanna LICHTENBERGER (Politikwissenschafterin an der Universität Wien, Mitherausgeberin des Buches „Unbeugsam & Unbequem. Debatten über Handlungsräume und Strategien gegen die extreme Rechte“). Moderation: Nikolai SOUKUP (BEIGEWUM)
Freitag, 29. März 2019, 19 Uhr, im RC:
„VOM NICHT-BEIGEBEN“
Präsentation des Theodor Kramer-Arbeitsbuches
Näheres wird noch bekannt gegeben.: http://theodorkramer.at/termine/praesentation-des-theodor-kramer-arbeitsbuches-vom-nicht-beigeben/
Donnerstag, 28. März 2019, 19 Uhr, im RC:
AUFMACHER – Die Medienrunde
Auslandsreporterin Franziska TSCHINDERLE im Gespräch
Dienstag, 26. März 2019, 19 Uhr, im RC:
VERANSTALTUNGSREIHE „AUFDECKUNGSJOURNALISMUS“
Helmut BRANDSTÄTTER
Moderation: Georg TIDL.
Helmut BRANDSTÄTTER arbeitete jahrelang in unterschiedlichen Print- und elektronischen Medien in Österreich und Deutschland in höchsten Positionen. Zurzeit ist er Herausgeber vom „KURIER“. Es gibt Befürchtungen, dass sich in Zukunft professioneller Qualitäts-Journalismus gegen Zufallsjournalismus und social media schwer durchsetzen wird. Qualitäts-Journalismus muss aber als Korrektiv in der Demokratie, als public watch dog erhalten bleiben. Das Vorgehen Trumps gegen CNN Jim Acosta, auch wenn es wieder zurückgenommen wurde, darf nicht Schule machen. Das gilt für Print genauso wie für elektronische Medien. Wie muss ein unabhängiger ORF aussehen? Welche Form der Medienförderung brauchen wir?
Montag, 25. März 2019, 19 Uhr, im RC:
VERANSTALTUNGSREIHE „AUFDECKUNGSJOURNALISMUS“
Burkhart LIST
Burkhart LIST hat in Österreich und Deutschland in verschiedenen Printmedien immer wieder Stories veröffentlicht, die innenpolitisch, aber auch außenpolitisch für großes Aufsehen sorgten: GHN 45 Kanonen (Noricum-Skandal), CDU-Spendenskandal, Nazi-Seilschaft im Bundesheer, CIA-Schule in Panama, terroristische Naziorganisationen in Deutschland etc. Auch List wird über seine ganz speziellen Methoden der Recherche berichten. Neben der klassischen Recherche verwendet er die sog. Rollenrecherche (ähnlich wie Günther Wallraff), bedient sich aber auch Whistleblower. List hat außerdem eine eigene Verifikationsmethode entwickelt, um Fehler auszuschließen. Sein jüngstes Buch Die Affäre Deutsch ist das Ergebnis dieses methodischen Vorgehens. Es ist die Krönung seiner journalistischen Arbeit, wie er sagt. Moderation: Georg TIDL.
Freitag, 22. März 2019, 19 Uhr, im RC:
OUI, MARIE, EINE BEGEGNUNG IN DER U1.
Szenische Lesung von und mit Brigitte MENNE zusammen mit Tatjana VELIMIROV. „Dieses Fremdsein, das diese Frau bei mir wachruft, mag besagen: Ihr seid ahnungslos….“ Der Text hat einen inhaltlichen Bezug zur Publikation von Maria Prieler-Woldan: „Das Selbstverständliche Tun. Die Salzburger Bäuerin Maria Etzer und ihr verbotener Einsatz für Fremde im Nationalsozialismus.“ Studien Verlag 2018. Brigitte MENNE, *1946 in Schwarzach (Salzburg). IG und ÖDA-Autorin. Ausstel-lungen und Veröffentlichungen. Tatjana VELIMIROW, *1977 in Kapstadt. Schauspielerin. Zahlreiche Lesungen, Theater-, Kino- und Fernsehauftritte.
Montag, 18. März 2019, 19 Uhr, im RC:
„ZUR AKTUELLEN SITUATION DES INVESTIGATIVEN JOURNALISMUS“
mit Florian KLENK
im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Aufdeckungsjournalismus“
Florian KLENK (promovierter Jurist, Journalist und Chefredakteur des FALTER, www.falter.at) wird von Doron RABINOVICI (Historiker, Schriftsteller, Sprecher des RC) zum Gespräch geladen.
Erörtert werden soll, was die Rolle der Medien in der Ära des Populismus. Haben Journalisten die derzeitige politische Situation mit herbeigeschrieben? Was sind die Herausforderungen an den investigativen und kritischen Journalismus in Zeiten von politischer Inszenierung, umfassender Medienbetreuung und Informationssteuerung durch die Regierungsparteien? Welche Rolle spielen soziale Medien. Baut nun die FPÖ an einem eigenen Mediennetzwerk?