Republikanischer Club - neues Österreich

Mittwoch, 1. Oktober 2025, RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 19.30 Uhr

 

In Memoriam Elfriede Haslehner (1933–2025)

„Frauen lesen Frauen“, Erstes Wiener Lesetheater

Mit: Sigrid FARBER, Judith GRUBER-RIZY (Organisation), Heidi HAGL, Traude KOROSA, Angelika RAUBEK, Susanne SCHNEIDER.

Mit einer Lesung aus ihren Werken wollen „Frauen lesen Frauen“ im Ersten Wiener Lesetheater an Elfriede Haslehner erinnern, die im Mai dieses Jahres im 92. Lebensjahr verstorben ist. „Sie gehörte zur ersten Generation von Autorinnen ab den 1960er-Jahren, denen es um die Vereinbarkeit von Arbeit, Leben, feministischem Engagement und künstlerischem Schaffen ging“, heißt es im Nachruf von Gerhard Ruiss von der IG Autorinnen Autoren. Elfriede Haslehner war in der autonomen Frauenbewegung tätig, war Redaktionsmitglied des feministischen Frauenmagazins „Auf“ und Mitbegründerin des Wiener Frauenverlags (heute Milena-Verlag). Sie veröffentliche zahlreiche Bücher, vorwiegend Gedichtbände, schrieb aber auch Prosatexte und Satiren.

Dienstag, 14.  Oktober 2025, RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 19.30 Uhr

 

DIE KINDER DER KÄMPFER

Dokumentarfilm von Fred TURNHEIM

Der erste Teil der Dokumentarfilm-Trilogie über die KINDER DES 20. JAHRHUNDERTS von Fred Turnheim beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Aufstandes des Schutzbundes gegen das autoritär regierende Dollfuss-Regime auf die Kinder und Kindeskinder der Kämpfer:innen. In dem einstündigen Dokumentarfilm DIE KINDER DER KÄMPFER kommen die Kinder und Enkelkinder der Kämpfer zu Wort und schildern die unterschiedliche Art der Erinnerungen in den Familien der Kämpfer. Fotos aus den Familienalben verstärken den Effekt der persönlichen Erinnerungen.

Als am Morgen des 12. Februar 1934 die Heimwehr im Zuge einer angekündigten Waffensuchaktion in das Linzer Parteiheim, das Hotel Schiff, eindringt, leisten der Schutzbundführer Richard Bernaschek und seine Mitkämpfer bewaffneten Widerstand. Der sozialdemokratische Parteivorstand um Otto Bauer und Julius Deutsch beschließt die Mobilisierung des Schutzbundes und die Ausrufung des Generalstreiks. Die ersten Kämpfe gibt es in Linz.

Den vereinten Kräften von Polizei, Heimwehr (paramilitärische Organisation des christlich-sozialen Lagers) und Bundesheer, das stellenweise Artilleriefeuer einsetzt, haben die schlecht ausgerüsteten und unzureichend organisierten Schutzbündler wenig entgegenzusetzen – die letzten kapitulieren am 15. Februar. Es kam zu unzähligen Verhaftungen und Todesurteilen.

In dem einstündigen Dokumentarfilm DIE KINDER DER KÄMPFER kommen die Kinder und Enkelkinder der Kämpfer zu Wort und schildern die unterschiedliche Art der Erinnerungen in den Familien der Kämpfer. Fotos aus den Familienalben verstärken den Effekt der persönlichen Erinnerungen an die Zeit vor mehr als 90 Jahren.

Die Gesprächspartner:innen sind die Kinder und Kindeskinder der Schutzbündler:

Ernst Berger, Irene Filip, Marina Fischer-Kowalsky, Wolfgang Friedler, Wilhelmine Goldmann, Peter Müller, Raoul Narodoslavsky, Gerda Pekny, Fedor Redlich, Charlotte Rombach, Eva Scheriau, Liesl Spira-Nitsch und Fred & Georg Turnheim.

Enkel der Schutzbündler:

Martin Auer, Peter Bernaschek, Irmengard Kainz, Nikolaj Labner, Gennadij Morozow, Erna Nachtnebel und Bürgermeister a. D. Bernd Rosenberger.

Weitere Gesprächspartner sind: Ljuba Arnautovic, Autorin; Univ.-Prof. Dr. Ernst Berger, Kinderpsychiater & Entwicklungsforscher; Mag. Dr. Josef Fiala, Historiker in Wien; Mag. Dr. Heimo Halbrainer, Historiker & Verleger in Graz; Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Maderthaner, Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung und Dr. Josef Stockinger, Historiker in Steyr.

SAMSTAG, 18. Oktober 2025, RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr

 
Der GEDENKDIENST lädt in den RC (in englischer Sprache)
 
Lecture and Discussion with Trudy GOLD
Curing the longest hatred? Why 80 years of Holocaust Education couldn’t end anti-Semitism.
 
 
After decades of Holocaust education and the proclamation of “Never Again” over and over,  anti-Semitism is at its worst level since the Second World War. The antisemitic backlash after October 7th, 2023, brought to light a new quality of hatred and violence against Jews worldwide. British Historian and founding member of the British delegation to the International Holocaust Remembrance Alliance, Trudy Gold will address these issues in her lecture and discuss the questions: “Has Holocaust education failed? What are the root causes of the virulent antisemitism of today? And what is the path forward? 
 
Trudy GOLD was the CEO of the London Jewish Cultural Centre and a founding member of the British delegation to the International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA). Throughout her career she taught modern Jewish history at schools, universities, and to adult groups and ran seminars on Holocaust education in the UK, Eastern Europe, and China. She also led Jewish educational tours all over the world. Trudy was the educational director of the student resources “Understanding the Holocaust” and “Holocaust Explained” and the author of “The Timechart History of Jewish Civilization”.

Montag, 20. Oktober 2025, im RC, Fischerstiege 1–7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr

 

DIE KINDER DES MUSA DAGH – Schreiben über Aghet und Armenien

Präsentation der Zeitschrift Zwischenwelt Theodor Kramer Gesellschaft

 
Mit: Julia DANIELCZYK, Barbara DENSCHER, Helene MAIMANN, Herbert MAURER, Peter ROESSLER.

Der von Julia Danielczyk und Peter Roessler kuratierte Schwerpunkt der Zeitschrift Zwischenwelt (3/25) reicht thematisch vom Genozid an den Armenier:innen bis zur zeitgenössischen armenischen Literatur. Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist das Schreiben über den Völkermord an den Armenier:innen in der Literatur von Vertriebenen und Verfolgten des NS-Regimes. „Die Kinder des Musa Dagh“ werden in Franz Werfels bedeutendem Roman die Bewohner:innen der Ortschaften um den Berg Musa Dagh genannt, der zum Symbol des Widerstands wurde. Dem Roman ist ein ausführlicher Beitrag von Peter Stephan Jungk gewidmet. Zur Thematik des Schwerpunkts gehören u.a. noch die Rezeption des Werfel-Romans in Armenien (Barbara Denscher und Aram Mirzoyan) sowie ein Portrait des von den Nationalsozialisten ermordeten gebürtigen Armeniers und französischen Widerstandskämpfers Missak Manouchian (Helene Maimann). Breiten Raum nehmen auch literarische Blicke auf die gegenwärtige Literatur und Gesellschaft Armeniens ein, von der armenischen Lyrik bis zur Katastrophe von Bergkarabach (Herbert Maurer). Der Jahrestag zur Erinnerung an den Völkermord an den Armenier:innen jährte sich heuer zum 110. Mal.

Dienstag, 21. Oktober 2025, RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn 19.30 Uhr

 

DIE KINDER DER SCHWEIGENDEN

Dokumentarfilm von Fred TURNHEIM

 

Am zweiten Filmabend wird der Dokumentarfilm DIE KINDER DER SCHWEIGENDEN von Fred Turnheim im RC gezeigt. Dieser beschäftigt sich mit den oft traumatischen Auswirkungen der Kinder und Kindeskinder der Opfer des Nationalsozialismus. Ausgehend von einem Exklusivinterview mit dem 97-jährigen Abba Naor, – der als Jugendlicher das KZ Dachau überlebte, seit Jahrzehnten als Zeitzeuge Schüler:innen in Bayern seine Geschichte erzählt, seine eigenen Kinder in Israel damit jedoch lange verschonte –, widmet sich der Film dem Erinnern und Schweigen der Überlebenden der Konzentrationslager. In DIE KINDER DER SCHWEIGENDEN sprechen Überlebende sowie ihre Kinder und Enkelkinder über das Unfassbare und darüber, wie es (bis heute) nachwirkt – auch auf die Nachgeborenen. Wissenschaftler:innen ordnen das Erzählte ein.

Nach der Filmvorführung jeweils Diskussion mit Fred TURNHEIM

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