DER JÜDISCHE SEMMERING: Sonnen- und Schattenseiten einer Kur-Region
Buchvorstellung und Diskussion mit: Lisa FISCHER, Danielle SPERA, und Richard WEIHS
Moderation und Diskussionsleitung: Alexander EMANUELY
Es werden folgende Bücher vorgestellt und besprochen:
Lisa Fischer: Liebe im Grünen – Kreative Sommerfrischen im Schwarzatal und am Semmering (Edition MOKKA)
Danielle Spera (Hg.:) Stammgäste – Jüdinnen und Juden am Semmering (Amalthea Verlag)
Richard Weihs: Zertrümmerte Erinnerung am Semmering (Theodor Kramer Gesellschaft)
Kobanê-Eine Stadt im Widerstand (bahoe books)
Buchpräsentation von und mit: Thomas SCHMIDINGER
Im Herbst 2014 wird die bis dahin international kaum bekannte Stadt von den jihadistischen Kämpfern des «Islamischen Staates» angegriffen. Nach einem verzweifelten Straßenkampf, bei dem den kurdischen Kämpfer:innen am Ende nur noch ein Straßenzug übrig bleibt, gelingt es einer weltweiten Solidaritätsbewegung, die USA und andere Staaten dazu zu bewegen, in den Kampf einzugreifen und den Widerstand aus der Luft zu unterstützen. Im Laufe des Jänners 2015 werden die Angreifer aus der schwer zerstörten Stadt vertrieben. Es folgt ein beispielloser Wiederaufbau und eine Rückkehr der Flüchtlinge, aber auch ein zunehmend aggressiverer Zermürbungskrieg der Türkei durch Wirtschaftsblockade und Drohnenangriffe.
Sie geben Einblicke in den Sammelband und stellen einzelne Beiträge vor. Ausgangspunkt des Sammelbands ist die nationalsozialistische Verfolgung von Menschen, die als „Asoziale“ stigmatisiert wurden. Anhand dieses Referenzrahmens wird den Kontinuitäten dieser Stigmatisierung in aktuellen Diskursen und Bildern von „Asozialität“, „arbeitsscheu“ oder „amoralischem Lebenswandel“ nachgegangen. Es wird die Frage thematisiert, inwiefern aktuelle Debatten über Armut, Bettelei, „Sozialmissbrauch“, Obdachlosigkeit und Migration im Nationalsozialismus Anleihen bei historischen Denkmustern nehmen und welchen Beitrag Politische Bildung zur Bearbeitung selbiger leisten könnte. Mit vertiefendem Blick auf aktuelle Abwertungen von Bettler*innen, Sinti*zze und Rom*nja, Behinderte sowie Obdachlose werden die historischen, ideologischen und politischen Hintergründe und Kontinuitäten analysiert sowie Möglichkeiten der Thematisierung im pädagogischen Kontext skizziert.
Helga AMESBERGER: Sozialwissenschafterin. Sie war langjährige Mitarbeiterin am Institut für Konfliktforschung in Wien. Sie forscht zu Frauen und NS-Verfolgung, Oral History und Erinnerungspolitik sowie zu Prostitutionspolitik.
Judith GOETZ: Literatur- und Politikwissenschafterin, Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (FIPU), des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus sowie Obfrau der Liga gegen Rassismus und Antisemitismus (LICRA).
Brigitte HALBMAYR: Senior Researcher am Institut für Konfliktforschung in Wien mit den Forschungsschwerpunkten Frauen und NS-Verfolgung, Oral History und Erinnerungspolitik sowie Biografieforschung.
Initiativen
Leon Zelman Preis 2021 der Stadt Wien
Am 13.9.2021 erhielten
der Republikanische Club – Neues Österreich und Likrat
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]