Mittwoch, 16. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 18 Uhr
FLUCHT UND RECHTSEXTREMISMUS
Fluchtbewegungen sind ein fester Bestandteil der Geschichte – doch in den letzten Jahren erleben wir, wie rechtsextreme Strömungen immer stärker gegen geflüchtete Menschen mobilisieren. Rhetorik der Abschottung, Angriffe auf Schutzsuchende und eine zunehmende Verrohung der Debatte prägen viele öffentliche Diskurse. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie wir als Gesellschaft mit unserer Vergangenheit umgehen: Welche Rolle spielt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung in Zeiten, in denen immer weniger Zeitzeug:innen leben?
Diskussionsveranstaltung mit:
Eva RIBARITS, Claudia KURETSIDIS-HAIDER, Felix BUTSCHEK
Donnerstag, 24. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Präsentation des Heftes „Welt im Wandel“
der Literaturzeitschrift PODIUM https://www.podiumliteratur.at/
Podium Heftpräsentation mit: Susanne Sophie Schmalwieser, Sylvia Unterrader und Gerhard Ruiss, Moderation: Patricia Brooks.
In der NR-Wahl 2017 wurde ein massiver Rechtsruck manifest. Österreich steht kurz davor, dass deutschnationale Burschenschafter in die Regierung kommen…
Eine rückblickende Analyse des Wahlkampfs und Ausblick.
Mit: Martina ZANDONELLA Alexander POLLAK
Martina ZANDONELLA: SORA, Expertin für politische Kultur und Wahlverhalten, Sozialpsychologin, verantwortlich für Wahltagsbefragungen. Hat jüngst mit Oliver Rathkolb zu „NS-Geschichtsbewusstsein und Autoritarismus“ gearbeitet und arbeitet derzeit zum Thema „Arbeit und Demokratie“.
Alexander POLLAK: Sprachwissenschaftler, er arbeitete während des Doktoratsstudiums am Wittgenstein-Forschungsschwerpunkt von Ruth Wodak „Diskurs, Politik, Identität“ mit, seit 2005 Mitarbeiter der Europ. Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) und seit 2008 Agentur der EU für Grundrechte. Seit 2011 Sprecher von SOS Mitmensch.
Eine Kommentierung der aktuellen politischen Situation in Ö von Rudolf GELBARD:
Schwendter rappt nicht, Schwendter steppt nicht, Schwendter hat den Blues….
Lesekonzert. Eine Aufführung des Ersten Wiener Lesetheaters.
Das Lesetheater bringt ein Sprechkonzert aus seinen dramatischen, lyrischen und devianzorientierten Texten unter Einbeziehung seiner Kochbücher, komponiert von Hahnrei Wolf KÄFER. Mit: RRemi BRANDNER, Eszter HOLLÓSI, Andrea PAULI (Organisation), Rosemarie RADTKE, Erwin LEDER, Hahnrei Wolf KÄFER (Gestaltung).
U.S. Nuclear Policy under the Trump Administration: Strengthening or Hindering International Security?
Laura ROCKWOOD: Former legal counsel at the International Atomic Energy Agency and current Executive Director of the Vienna Center for Disarmament and Nonproliferation.
Nadja SCHMIDT: chairwoman of the Austrian branch of the International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN), will present on the recently signed Nuclear Weapon Ban Treaty. ICAN, a global alliance of more than 460 organisations in over 100 countries, was awarded the Nobel Peace Prize in 2017.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der BUCH WIEN 2017
Der ungarische Schriftsteller György DALOS, ein profunder Kenner der osteuropäischen Geschichte, widmet sich dem Untergang des Hauses Romanow. In der Nacht vom 17. auf den 18. Juli 1918 wurden Zar Nikolaus II. und seine Familie von einem Kommando der kommunistischen Geheimpolizei Tscheka ermordet. DALOS zeichnet das Porträt eines überforderten Monarchen.
Moderation: Doron RABINOVICI.
György DALOS ist freier Autor und Historiker. 2010 erhielt er den Leipziger Buchpreis zur Europäi-schen Verständigung. Im Verlag C.H.Beck sind von ihm u. a. lieferbar: Geschichte der Russlanddeutschen. Von Katharina der Großen bis zur Gegenwart (22015); Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und zwanzig Jahre (22012); Gorbatschow. Mensch und Macht (2012).
Politische Reorganisation und Reintegration von ehemaligen Nationalsozialist_innen in Österreich nach 1945
Präsentation und Diskussion des aktuellen zeitgeschichte-Schwerpunktheftes 3/2017 mit den Autor_innen:
Margit REITER,
Linda ERKER,
moderiert von Peter HUEMER.
Viele ehemalige Nationalsozialist_innen haben sich nach 1945 bald wieder politisch reorganisiert und gesellschaftlich integriert. Die besonders gesinnungstreuen „Ehemaligen“ fanden vor allem im VdU und der FPÖ ihre neue politische Heimat. Margit REITER zeigt auf der Basis von neuem Archivmaterial die Mechanismen von Inklusion und Exklusion von „Ehemaligen“ auf und schließt damit eine wichtige Forschungslücke zur Frühgeschichte der FPÖ. Matthias FALTER behandelt das komplexe Verhältnis der „Ehemaligen“ zur ÖVP, das sowohl von politischer Konkurrenz als auch von Kooperationsversuchen geprägt war und bisher ebenfalls kaum aufgearbeitet ist. Linda ERKER befasst sich mit personellen Kontinuitäten im akademischen Milieu in Wien und zeigt auf, dass an der beruflichen Reintegration der akademischen NS-Elite auch ehemalige Repräsentanten des austrofaschistischen Regimes beteiligt waren. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Situation erhält ein kritischer Blick auf die politische Formierung und Reintegration von ehemaligen Nationalsozialist_innen nach 1945 eine besondere Brisanz.
Nach den NR-Wahlen in Österreich deutet alles auf eine schwarz-blaue Koalition hin. Nachdem ÖVP und FPÖ bereits Regierungserfahrung miteinander haben, ist anzunehmen, dass die Umsetzung der Pläne schneller und friktionsfreier vorangehen wird als beim 1. gemeinsamen Regierungsversuch auf nationaler Ebene ab 2000. Es soll diskutiert werden, was die konkreten Auswirkungen einer solchen Regierung sein können, mit einem Schwerpunkt auf sozialpolitische sowie wirtschaftspolitische Maßnahmen. Vor allem die Themen Mindestsicherung und Zuwanderung standen im Fokus des Wahlkampfes der beiden Parteien, weiters ist die Pflichtmitgliedschaft in den Kammern zuletzt in die Abschusslinie geraten.
Einen Schwerpunkt der Diskussion wird auch die Frage bilden, wie linke Antworten auf diese Aussichten aussehen sollen und inwiefern die Erfahrungen von 2000 bis 2007 uns für die kommenden Auseinandersetzungen weiterhelfen können.
Am Podium:
Michaela MOSER, Dozentin an der FH St. Pölten, Sozialexpertin der Armutskonferenz.
Markus MARTERBAUER, Leiter Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der AK Wien, Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Lukas OBERNDORFER, Referent in der Abteilung EU & Internationales der AK Wien, Redaktion mosaik.
Bernd REMSING schreibt Sonette, Balladen, Songs, Rohlinge. Am 30.10. liest er aus seinem noch unveröffentlichten Text „Der neue Palmström“:
Als dann der erste Weltkrieg begann.
Geschah´s, dass Palmström sich besann.
Und kurz entschlossen legt er sich nieder,
Den Krieg zu verschlafen, war ihm doch lieber.
Um sicher zu geh´n, schlief er gleich hundert Jahr,
Und erwachte grad jetzt, weil er neugierig war…
ELSIE SLONIM BUCHPRÄSENTATION UND ZEITZEUGINNENGESPRÄCH
Die Autorin Elsie SLONIM, eine österreichische Emigrantin jüdischer Herkunft, feiert am 21. November ihren 100. Geburtstag. Im Oktober wird sie in Wien mit der Veröffentlichung von zwei Büchern geehrt.
Mercedes ECHERER liest aus „Vom Brot im Meer. Die ersten hundert Jahre der Elsie Slonim“. Anschließend Zeitzeuginnengespräch mit der Autorin.
Musik: Lena KUCHLING und Lena KOLTER.
„Wenn Zeitgeschichte zu Geschichten gerinnt. Hundert erlebte Jahre, die einen großen Bogen spannen, von der Monarchie bis nach Amerika, von Baden bei Wien über Palästina und Israel bis Zypern. Elsie SLONIM ist nicht nur Zeitzeugin, sie ist auch eine Erzählerin. Es sind viele wahre Geschichten, die sie in ihrem Buch „Vom Brot im Meer“ aufgezeichnet hat. Als Zeitzeugin hat sie die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs miterlebt und den Zweiten Weltkrieg selbst erfahren; den Nationalsozialismus, die türkische Invasion auf Zypern und mehr als eine Wirtschaftskrise überstanden. Seit dem Tod ihres Mannes David lebt Elsie SLONIM mit ihrem Dackel „Schatzi“ als einzige Zivilperson alleine in einem türkischen Militärsperrgebiet am Rand der geteilten Stadt Nikosia; ohne Garantien und Sicherheiten, durch einen Zaun von der EU getrennt. Die Geschichte, wie es dazu kam, ist wie alle anderen zutiefst persönlich und zeitlos zugleich; wie ein Blick hinter den Spiegel.“ – Chris Haderer, Journalist/Autor
„Es ist schön an einem Ort zu leben, an dem man nicht verfolgt wird“ – Elsie Slonim
VORSTELLUNGSWELTEN IM WIDERSPRUCH ODER: WIE LEBT SICH LEBENSANGST BESSER?
Literaturtangente Wien-Berlin, Politik & Poesie, Literarisches Werkstattgespräch und Lesung.
Die Musiker_innen Reut REGEV (trombone) und Igal FONI (perc.) aus New York interpretieren und begleiten die Reden und Texte von Renata SCHMIDTKUNZ, Sven DAUBENMERKL und Ditha BRICKWELL.
In einer Zeit der wankenden Sicherheiten weisen Vorstellungswelten auf bessere Zeiten. Sie stehen jedoch mit inneren Widersprüchen in Widerspruch zueinander. Im Gespräch und mit kurzen Texten sollen drei Blickrichtungen gegeneinander ausgespielt werden: – die vollständige Erklärung des Seins mit mathematischen, physikalischen, chemischen Theoremen, – die Metaphysik – der Glaube – als Fluchtpunkt der Gesellschaft, – die Sinngebung, eine bessere soziale und kulturelle Gesellschaft durchzusetzen. Vor uns Menschen steht unvermeidbar eine schwarze Wand des Nichtwissens: Was ist hinter dem Weltall, was kommt nach dem Tod, wo findet Gesellschaft Frieden und Gerechtigkeit. Wir brauchen zum Leben praktische Hilfe, Anleitungen, Fluchtpunkte, Utopie, um die Wand des Ungeheuerlichen weiter von uns weg zu schieben.
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]