SAMSTAG, 15. November 2025, im RC, Fischerstiege 1–7, 1010 Wien, Beginn 19 Uhr
MIT DEN AUGEN VON INANA – LITERATUR ÜBER DIE SITUATION DER FRAUEN IM IRAK
Gespräch und Lesung
Mit: Zainab AL-RUBAYE, Ban Dhayah HABIB und Birgit SVENSSON
Begrüßung: Marion WISINGER Moderation: Michael REINPRECHT,
Übersetzung: Rima al-JABOURI, Lesung: Ulli MOSCHEN
Eine Veranstaltung des Österreichischen PEN-Clubs und der Buch Wien
Von und über Grenzen reden ist immer mehrdeutig: Einmal – im „eigentlichen“ Sinn – als geografisch-politisch-(national-)staatlich-wirtschaftlichen, das nur gilt, wenn die von den jeweiligen „Begrenzten“ (wie auch Anderen) akzeptiert wird. Bisweilen aber auch konfliktgeladen, etwa in ethnisch, sprachlich, … begründeten ‘Lösungen‘ zu einer Unabhängigkeit. Das andere Mal als (mehr oder weniger) metaphorisches Verstehen: Als kulturelle, sprachliche, wissen-schaftliche, gar individuell biografische etc. Grenz“ziehungen“. Doch wo immer Grenzen faktisch bestehen oder wie darüber geredet wird, gibt es das Phänomen der Ent-Grenzung als überwindende „Negation“. Thema des Abends ist ein Nachdenken und Aufzeigen der Praktiken derartiger Seitenwechsel – nicht nur anlässlich aktueller Flüchtlingsdebatten und Politik.
Gespräch und Buchvorstellung von und mit Jérôme SEGAL.
Jérôme SEGAL spricht mit Georg HOFFMANN-OSTENHOF über die jüdische Identität anlässlich der Publikation von seinem Buch „Judentum über die Religon hinaus“ bei den Editionen Konturen.
Ein Judentum jenseits der Religion, gibt es das? Jérôme Segal meint: Ja! Und es hat eine große Tradition. Er verfolgt die Entwicklung säkularen Judentums von Spinoza über Aufklärung, Französische Revolution und Zweiten Weltkrieg bis heute. Bei seiner Untersuchung, was ein Judentum bedeutet, das sich vom religiösen Glauben emanzipiert hat, stößt er auf Werte, die für alle Menschen verbindend sein könnten. SEGAL sucht und findet jüdische Lebenshaltungen und die Wurzeln eines säkularen Judentums, das sich durch den Wunsch nach Bildung für alle und nach einer internationalen, grenzenlosen Solidarität auszeichnet. Er skizziert das Bild einer jüdischen Kultur, die uns alle angeht – weil sie einfach modern ist.
Am 18. September 2017 starb Mary STEINHAUSER überraschend in ihrer Wohnung in Wien. Sie wurde – gemäß der jüdischen Tradition – am 20. September im Grab ihrer Eltern beigesetzt. Zum Gedenken an Mary STEINHAUSER laden ihre Freunde und Freundinnen zu einem Erinnerungsabend ein.
Mary STEINHAUSER, geb.1938 in Wien, musste als Einjährige mit ihrer Familie vor den Nazis nach Shanghai fliehen. Sie war sieben, als mit Ende des Krieges das Ghetto von Shanghai geöffnet wurde. Sie und ihre Familie mussten Shanghai wieder verlassen. Über Israel kam die Familie nach Wien. Seit Mitte der 70er Jahre engagierte sich Mary Steinhauser in der „Aktion kritischer Wähler“. Für ihr Engagement in der historischen Aufarbeitung der Shoah und im Dienst eines lebendigen Demokratiebewusstseins wurde ihr 2008 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen. Mary STEINHAUSER war Herausgeberin des Totenbuches Theresienstadt. Damit sie nicht vergessen werden. Junius Verlag, Wien, 1987.
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]