Montag, 17. November 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
HEIMGEKEHRT UND FREMD GEBLIEBEN
von Susanne BOCK
1946 kehrt Susanne Bock aus dem Exil in England in ihre Heimatstadt Wien zurück. Die junge Frau sieht sich mehreren großen Problemen gegenüber: Sie muss Arbeit und Wohnung finden, ihr Privatleben ordnen – und sich mit der Fremdheit in der einst vertrauten Heimatstadt zurechtfinden. Es fällt ihr schwer, sich in eine Gesellschaft einzufinden, die noch von den Spuren des Nationalsozialismus geprägt ist, wo der Antisemitismus deutlich spürbar ist und das Zusammenleben erst geregelt werden muss.
Das Leben von Susanne Bock war geprägt von Widerstand gegen das austrofaschistische Regime und später gegen den Nationalsozialismus. Nachdem sie nach England geflohen war, arbeitete sie in verschiedenen Berufen, darunter als Krankenschwester und später als Mitarbeiterin des „Journal of the Iron and Steel Institute“ in London. Susanne Bock erlangte 1983 ihren Magisterabschluss und promovierte 1993 an der Universität Wien. Sie starb 2022 in Wien.
Ihr Sohn Peter BOCK liest aus dem Buch seiner Mutter „Susanne Bock, Heimgekehrt und fremd geblieben, Eine alltägliche Geschichte aus Wien 1946 bis 1954“ (Vier-Viertel-Verlag, 2003).
