Mittwoch, 16. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 18 Uhr
FLUCHT UND RECHTSEXTREMISMUS
Fluchtbewegungen sind ein fester Bestandteil der Geschichte – doch in den letzten Jahren erleben wir, wie rechtsextreme Strömungen immer stärker gegen geflüchtete Menschen mobilisieren. Rhetorik der Abschottung, Angriffe auf Schutzsuchende und eine zunehmende Verrohung der Debatte prägen viele öffentliche Diskurse. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie wir als Gesellschaft mit unserer Vergangenheit umgehen: Welche Rolle spielt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung in Zeiten, in denen immer weniger Zeitzeug:innen leben?
Diskussionsveranstaltung mit:
Eva RIBARITS, Claudia KURETSIDIS-HAIDER, Felix BUTSCHEK
Donnerstag, 24. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Präsentation des Heftes „Welt im Wandel“
der Literaturzeitschrift PODIUM https://www.podiumliteratur.at/
Podium Heftpräsentation mit: Susanne Sophie Schmalwieser, Sylvia Unterrader und Gerhard Ruiss, Moderation: Patricia Brooks.
Mittwoch, 15. Juni 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010 Wien
GENDER UND INKLUSIVE GESCHICHTSDIDAKTIK
Welchen Ort kann Gender in einer inklusiven Geschichtsdidaktik bekommen?
Eine Veranstaltung von Geh Denken!
Im Vortrag von Martin LÜCKE wird skizziert, was das Paradigma der Inklusion generell für historische Bildung bedeutet, wobei ein breites Verständnis von Inklusion zu Grunde gelegt wird. Am Beispiel von Inhalten aus der Geschichte von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, also der Queer History, wird verdeutlicht, dass die Vergangenheit geradezu bevölkert ist von solchen Geschichten über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, so dass hier ein üppiger sekundärer Erfahrungsraum vorliegt, in dem eine inklusive historische Bildung nach Sinnbildungsangeboten Ausschau halten kann. Der Vortrag schlägt auf diese Weise eine Brücke von theoretisch-konzeptionellen Überlegungen hin zu konkreten Beispielen für die Bildungsarbeit.
Martin LÜCKE ist Universitätsprofessor für Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin und wissenschaftlicher Leiter des dortigen Margherita-von-Brentano-Zentrums für Geschlechterforschung.
Dienstag, 14. Juni 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
DIE MEDIZIN UND IHRE FEINDE
Buchpräsentation von und mit:
Herbert LACKNER und Christoph ZIELINSKI
Pferdemedizin gegen Covid, Wunderheiler statt Spitzenmedizin, Verschwörungstheorien versus Evidenz: Der frühere profil-Chefredakteur Herbert Lackner und der Onkologe Christoph Zielinski suchen in ihrem Buch
„Die Medizin und ihre Feinde“ die Spuren solchen Denkens in der Geschichte und beschreiben die profunden Irrtümer der Wissenschaftsgegner.
Donnerstag, 9. Juni 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
DER DOZENT UND DER TOD – Ein Universitätskrimi (Verlag Ueberreiter 2022) von Karl VOCELKA
Mord an der Universität Wien. Ein Schluck Wasser. Und es ist vorbei. Während eines öffentlichen Hearings, bei dem es um die Neubesetzung einer Professorenstelle an der Universität Wien geht, kippt einer der Bewerber um. Herzinfarkt? Schlaganfall oder Mord? Chefinspektor Lietzmann nimmt die Ermittlungen auf. Sein erster Verdacht fällt auf einen Dozenten, der das Fach Orientalistik in der Hearing-Kommission vertreten hat. Ein bunter Vogel und Alt-68er, der so gar nicht in die Schar der übrigen Universitätslehrer passt. Um den Verdacht zu entkräften, beginnt der Dozent Nachforschungen anzustellen und gerät dabei in ein Labyrinth von Sex, Lügen und Intrigen in der akademischen Welt. Ein spannender Universitätskrimi der in den bewegten 1980er Jahren zur Zeit von Kurt Waldheims Präsidentschaftswahlkampf spielt.
Der Autor Karl VOCELKA war lange Zeit an der Universität Wien im Fach Geschichte tätig. Er hat viele wissenschaftliche Bücher geschrieben, jetzt ist sein erster Kriminalroman erschienen.
Mit der antisemitischen Feindbildproduktion lässt sich insbesondere in Krisen- und Umbruchzeiten die Sehnsucht nach einfachen, klaren Antworten befriedigen. Auch aus linker Perspektive hat ein Erkenntnisinteresse am Antisemitismus schon aus historischen Gründen zu bestehen. In der Agitation gegen Israel und dem Absprechen des nationalen Selbstbestimmungsrechtes für Jüdinnen und Juden werden antisemitische Traditionen von Teilen der Linken fortgeschrieben. Gleiches gilt für jenen Antikapitalismus, der an der Oberfläche verharrt und auf die Zirkulationssphäre fixiert ist. Die kritische Einführung bietet Basiswissen für das Verständnis des Antisemitismus. Sie zeigt Geschichte, Formen, Inhalte und Bilder des Antisemitismus auf, angefangen von der Antike, über Christentum und Mittelalter sowie die bürgerliche Gesellschaft bis hin zu Nationalsozialismus und dem «Neuen Antisemitismus» der Postmoderne.
Mittwoch, 18. Mai 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege 1, 1010:
HISTORISCH NICHT RELEVANT?
Feministische und geschlechterbewusste Annäherungen an den Ort des ehemaligen KZ Mauthausen-Gusen.
Die Erinnerungskultur rund um das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen-Gusen ist bis heute von einem Unsichtbarmachen von Frauen* als Verfolgte und Inhaftierte, als Täter*innen und Profiteur*innen, oder als Widerständige geprägt. Genauso haben geschlechtertheoretische Zugänge auf die Geschichte des Lagers, wie auf die Gegenwart der Gedenkstätte wenig Einzug in das Verständnis des Orts sowie in die Vermittlungsarbeit gefunden. Als ehemalige Guides an der Gedenkstätte Mauthausen entwickelten Birgit Pichler und Louise Beckershaus 2017 ein geschlechterbewusstes und feministisches Vermittlungsprogramm. Bei der Diskussionsveranstaltung reflektieren sie, welche neuen Perspektiven sich dadurch auf den historischen Ort des Lagers und auf die Vermittlungsarbeit an der Gedenkstätte eröffnen.
Birgit PICHLER arbeitete viele Jahre als Guide an der Gedenkstätte Mauthausen-Gusen und für den Verein _erinnern.at_. Seit 2019 ist sie als Pädagogin in der Lernwerkstatt Brigittenau tätig.
Louise BECKERSHAUS arbeitete ebenfalls als Guide an der Gedenkstätte Mauthausen-Gusen und für den Verein _erinnern.at_. Seit 2018 ist sie Teil des Vermittlungsteams des Hauses der Geschichte Österreich.
Dienstag, 17. Mai 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
Die Katastrophe von Wöllersdorf
Erstes Wiener Lesetheater
Kurz vor Ende des 1. Weltkriegs gab es in der k.u.k. Munitionsfabrik Wöllersdorf, in der hauptsächlich Frauen arbeiteten, eine schreckliche Brandkatastrophe, der 423 Menschen zum Opfer fielen.
Gerhard KOFLER hat Augenzeugenberichte und Texte zur sozialen Lage der Frauen in dieser Zeit in einer Broschüre zusammengestellt.
Mitwirkende: Vera ALBERT, Heidi HAGL, Judith GRUBER RIZY (Organisation), Gerhard KOFLER.
Donnerstag, 12. Mai 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
Bilder als Brücke zur Sprache
Nuşin Arslan präsentiert ihr Buch.
»Nuşin Arslan war eine Studentin und Patientin der »Kunsttherapie«.Dieses Buch ist ihre autobiografische Masterarbeit in »Kunsttherapie«, das zweite Buch, das sie in ihrem »Zweiten Leben« (nach dem Unfall mit Schädel Hirn Trauma am 3.1.2000) schrieb.« formuliert mein Verleger, Lektor und ehem. BE-Lehrer (im österreichischen Gym. in Istanbul) Gerald Nitsche. Ich begegnete der »Kunsttherapie«, als ich 1993-96 Geflüchtete in Deutsch unterrichtete: Ihre persönlichen Bilder wurden ihre Brücke zur Sprache Deutsch. Als ich eine »Kunsttherapie« Patientin war, sind die Bilder, die ich gemalt habe, meine wichtigste Kommunikationsbrücke gewesen. Der Lehrgang in »Kunsttherapie« öffnete meine Augen zu der universellen Sprache, die es schon immer gegeben hat: Das Unbewusste. Mit der »Kunsttherapie« kann das Unbewusstes symbolisiert werden. Mit der »Kunsttherapie« können wir auch die kulturellen Anteile aller Menschen in uns sehen und daran arbeiten, um die imperiale Regel »Teile und Herrsche« zu löschen.
Mittwoch, 11. Mai 2022, 19 Uhr, im RC, Fischerstiege, 1010:
„BEI TRUDY JEREMIAS IN NEW YORK“
Buchvorstellung und Gespräch über den Stammtisch jüdischer Emigranten in New York
mit der Autorin Patricia Paweletz, Moderation: Peter Weinberger.
Trudy Jeremias ist Gastgeberin des Stammtisches deutschsprachiger jüdischer Emigranten in New York. 1938 verließ sie mit ihrer Familie ihre Heimatstadt Wien und floh über Umwege in die USA. Mit großer Lebendigkeit berichtet eine der letzten jüdischen Emigrant*innen aus Wien vom Leben in Österreich während der Nazizeit, vom Ankommen in der „Neuen Welt“, von dem, was ihr Halt gab und was sie immer noch vermisst.
Patricia Paweletz: 1969 in Hamburg geboren, hat am Wiener Max-Reinhardt-Seminar Schauspiel studiert. Neben dem Theaterspielen begann sie zu schreiben und veröffentlichte seitdem diverse Erzählungen und Bücher. Sie ist zudem systemische Familientherapeutin. Ihre Dokumentation „Unterwegs zu Gaby Glückselig“ erschien 2018.
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]