Mittwoch, 16. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 18 Uhr
FLUCHT UND RECHTSEXTREMISMUS
Fluchtbewegungen sind ein fester Bestandteil der Geschichte – doch in den letzten Jahren erleben wir, wie rechtsextreme Strömungen immer stärker gegen geflüchtete Menschen mobilisieren. Rhetorik der Abschottung, Angriffe auf Schutzsuchende und eine zunehmende Verrohung der Debatte prägen viele öffentliche Diskurse. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie wir als Gesellschaft mit unserer Vergangenheit umgehen: Welche Rolle spielt die Erinnerung an Flucht und Vertreibung in Zeiten, in denen immer weniger Zeitzeug:innen leben?
Diskussionsveranstaltung mit:
Eva RIBARITS, Claudia KURETSIDIS-HAIDER, Felix BUTSCHEK
Donnerstag, 24. April 2025, im RC, Fischerstiege 1-7, R 1, 1010 Wien, Beginn: 19 Uhr
Präsentation des Heftes „Welt im Wandel“
der Literaturzeitschrift PODIUM https://www.podiumliteratur.at/
Podium Heftpräsentation mit: Susanne Sophie Schmalwieser, Sylvia Unterrader und Gerhard Ruiss, Moderation: Patricia Brooks.
Antisemitismus, völkischer Nationalismus und Geschlechterbilder
Buchpräsentation mit:
Stephan GRIGAT (Universität Wien)
Gerhard SCHEIT (sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik)
Heribert SCHIEDEL (DÖW)
Karin STÖGNER (Universität Wien)
Der Band „AfD & FPÖ“ analysiert die Politik und Ideologie der beiden Parteien vor dem Hintergrund der Asyl-, Flüchtlings- und Islamdebatte in den Nachfolgestaaten des Nationalsozialismus. Die vergangenheitspolitischen Diskussionen über den Umgang mit dem NS in den beiden Parteien werden ebenso beleuchtet wie die Positionierungen zum Antisemitismus, zu Israel und zur muslimischen Einwanderung. Die Beiträge thematisieren die völkischen, aggressiv-nationalistischen Positionierungen von AfD und FPÖ, die von beiden Parteien proklamierten Geschlechterbilder und die Rolle von studentischen Burschenschaften vor dem Hintergrund des Erstarkens islamistischer Bewegungen.
Stephan Grigat (Hg.): AfD & FPÖ. Antisemitismus, völkischer Nationalismus und Geschlechterbilder Nomos-Verlag 2017, 205 Seiten, 28,- Euro
Eine lebenswichtige Frage/ A Question Essential to Life
Zweisprachige Lesung aus Stephan EIBEL ERZBERGS Texten
„Eine lebenswichtige Frage / A Question Essential to Life“ ist ein Sammelsurium an Lyrik und Kurzprosa des österreichischen Autors Stephan EIBEL ERZBERG. Kritisch, aufsässig, immer etwas am Rande des Wahnsinns, weil eben mitten drin. EIBEL ERZBERGS von politischer Haltung und einem einzigartigen Stil geprägten Texte wurden in etliche Sprachen übersetzt und erfahren weltweit Reputation. Wöchentlich erscheint seine Lyrik auch im Feuilleton der „Wiener Zeitung“. Übersetzt wurden die Texte vom Theodor-Kramer-Preisträger Herbert KUHNER.
Es lesen: Stephan EIBEL ERZBERG (deutsch), Herbert KUHNER (englisch).
MÖGLICHE ECKPUNKTE EINER (ÖSTERREICHISCHEN) MIGRATIONSPOLITIK?
Ein Freundeskreis engagierter Bürger_innen (Anton Dobart, Helmut Bachmann, Christine Stromberger, Gottfried Wagner, u.a.) und der RC laden zu einer Podiumsdiskussion.
Es diskutieren:
Max KOCH (Vorsitzender SOS-Mitmensch)
Alev KORUN (Nationalratsabgeordnete, Die Grünen, Sprecherin u.a. für Migration und Integration)
Josef LENTSCH (Direktor NEOS Lab)
Mehrdokht TESAR (Sektion 8 )
Moderation: Gottfried WAGNER
Sind fortschrittliche Allianzen in der Politik Österreichs (der EU) denkbar für eine bessere, humane und realistische Migrationspolitik? ‚Ideale‘ Politik gibt es nicht, einfache Antworten auch nicht. Wie kann ein wirksamer politischer Dialog zwischen politischen Parteien, mit NGOs und den Bürgerinnen und Bürgern gelingen? Gibt es mehrheitsfähige Schnittmengen, um einen Paradigmenwechsel einzuleiten? …
Seit 2014 erscheinen, redigiert von Vladimir VERTLIB, Beiträge junger Autorinnen und Autoren unter der Rubrik „Neue Texte“ in Zwischenwelt. Die Texte dieser Autorinnen und Autoren finden sich dort in Gesellschaft mit den Erinnerungen Verfolgter der Nazizeit.
Für die LESUNG ist Berthold VIERTEL der Gesellschafter aus der sogenannten Vergangenheit, post-humes Ehrenmitglied der Theodor Kramer Gesellschaft und 100 Jahre früher geboren als die beiden Autorinnen des Abends:
Afamia AL-DAYAA, geb. 1985 mit syrischen und südkoreanischen Wurzeln, lebt in Wien. Letzte Veröffentlichungen: vor dem schnee (und andere gedichte) in: Reisen. Rasen. Rasten. (2015, edition w2, Wien). inzwischen das meer in: Lyrik von Jetzt 3 (2015, Wallstein Verlag, Berlin). Ihre Gedichtzyklen "erinnern" und "In den Herbst geworfen" erschienen In ZW Nr. 1/2016 und 4/2016.
Iryna LYKOVYCH, geb.1984 in Transkarpatien (Ukraine). Bisher erschienen vier Werke der Autorin, von denen zwei (Tatzelwurm und Senderin) auf der ukrainischen BBC-LONGLIST Buch des Jahres platziert waren. Derzeit lebt Iryna Lykovych in Wien.
Johanna MERTINZ: Schauspielerin Rezitatorin, Zeithistorikerin, Leiterin des Performing Arts Center Vienna Berthold VIERTEL (1885 – 1953) liest aus den gesammelten Gedichten "Das graue Tuch" (Wien 1993) von Berthold VIERTEL: Theater- und Filmregisseur, Essayist, Verfasser der autobiographischen Fragmente "Kindheit eines Cherub", war einer der bedeutendsten Lyriker des deutschsprachigen Exils. Freund Karl Kraus' und Bertolt Brechts, folgte er doch immer seinem eigenen poetischen Kompass.
HERMYNIA ZUR MÜHLEN: Ende und Anfang – Ein Lebensbuch
Die Österreicherin Hermynia zur Mühlen (1883 – 1951) war in der Zwischenkriegszeit eine bekannte und äußerst populäre Schriftstellerin. Karl Kraus und Egon Erwin Kisch rühmten ihre Erzählkunst, sie galt als die wohl prägnanteste Exponentin des sozialistisch-aufklärerischen Unterhaltungsromans und der antifaschistisch engagierten Literatur. Als sie nach dem Zweiten Weltkrieg aus der englischen Emigration nach Wien zurückkehren wollte, wurde sie wie viele andere Exilautor_innen in Österreich jedoch vollkommen ignoriert.
„Frauen lesen Frauen“ nehmen sich dieser inzwischen fast völlig vergessenen österreichischen Schriftstellerin an und lesen aus ihren Lebenserinnerungen „Ende und Anfang“.
Die Schriftstellervereinigung PODIUM präsentiert aus der Länderheftreihe den neuen Band:
TÜRKEI
Die Ausschreibung für diese Anthologie erfolgte Ende 2015, als noch nicht wirklich absehbar war, was auf die Türkei zukam. Die Intention der Herausgeber_innen war, die Literatur der vielen Minderheiten des Landes mit der türkischen zu verflechten, einen Blick auf die bunte Palette zu erlauben. Vor allem Beiträge von Lyrikerinnen und Schriftstellerinnen sprengen das offizielle Bild und zeigen komplexe Strukturen in einer Gesellschaft, die Abweichungen nicht mehr ertragen will oder soll.
Die Herausgeber_innen Beatrix KRAMLOVSKY und Gerald K. NITSCHE erzählen über die Arbeit und Gespräche (auch mit den Übersetzer_innen) rund um dieses Buch, lesen kurz einige Texte an und freuen sich über reges Interesse.
SORELLA MORTE von Hannes Benedetto PIRCHER ÜBER DEN TOD UND DAS GUTE LEBEN. Betrachtungen eines Grabredners
Buchpräsentation – Edition Splitter
„Wonach fragt, wer nach »dem guten Leben« fragt? Dieser und anderen, ähnlich kinderschweren Fragen geht der Grabredner und Schauspieler Hannes Benedetto Pircher in diesem Buch nach, in kleinen Betrachtungen, Geschichten und Satiren, die der Friedhof geschrieben hat. In mehr als fünftausend Todesfällen hat Pircher unterschiedlichsten Menschen aufmerksam zugehört. Sie alle erzählten ihm viel vom Leben, nichts aber vom Tod. Warum?“
Eine jüdische Kommunistin im Widerstand (Amalthea Verlag)
von Ruth Steindling (Autorin), Claudia Erdheim (Autorin), Anton Pelinka (Vorwort)
Buchpräsentation mit den Autorinnen: Ruth STEINDLING und Claudia ERDHEIM. Moderation: Sibylle SUMMER (RC).
Mit acht Jahren kommt Vilma Steindling ins jüdische Waisenhaus im Wiener 19. Bezirk. Schon mit 16 Jahren politisiert sie sich und tritt in den Kommunistischen Jugendverband ein. 1937 folgt die junge Frau ihrem Lebensgefährten Arthur Kreindel nach Paris, denn unter Schuschnigg sind die KP und der KJV verboten. Nach der Besetzung Frankreichs durch Hitlerdeutschland engagiert sie sich in der sogenannten »Mädelarbeit « der Résistance. 1942 wird sie denunziert und verhaftet, kommt ins KZ Auschwitz und überlebt den Todesmarsch ins KZ Ravensbrück, wo sie vom schwedischen Roten Kreuz befreit wird. Im Herbst 1945 kehrt Vilma nach Wien zurück und erfährt erst jetzt, dass ihr Lebensgefährte in Dachau ermordet wurde. Dieses Buch zeichnet den Lebensweg einer mutigen Frau nach, die für ihre Ideale ihr Leben aufs Spiel setzte und die über das Leid, das sie erfahren hatte, wenig sprach. Welche Folgen das für ihre Kinder und Enkelkinder hatte, auch damit setzen sich die Autorinnen in sehr persönlichen Zugängen auseinander.
LICRA – Ligue Internationale Contre le Racisme et l'Antisémitisme – Österreich Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus 1010 Wien, Rockhgasse 1 www.repclub.at/licra licra.oesterreich2(AT)gmail.com Die LICRA in Österreich Die Mutterorganisation wurde 1928 in Paris gegründet, damals noch mit dem Namen LICA (Ligue Internationale Contre l’Antisémitisme), und zwar zu einer Zeit, in der Antisemitismus in Europa […]