Republikanischer Club - neues Österreich

Donnerstag, 16. März 2017, 19 Uhr, im RC:

ABFLUGHAFEN

Buchpräsentation – Edition Splitter

Lesung: Patricia HIRSCHBICHLER, Charles OFAIRE.
Tenor- & Sopransaxophon: Sigi FINKEL.

PRÄSENTATION und LESUNG aus dem neuen Buch „Abflughafen – Schließfachgedichte“ von Charles OFAIRE, einem  2-sprachigen Autor aus dem franz.-schweiz. Jura. Vorwort von Konstantin KAISER.

Diese Gedichte zeugen von einer Zeit, in der Zeit immer nur als Frist gesetzt ist, als Frist vor der sich anbahnenden Tyrannei und Barbarei, die allenthalben schon ihre Feldzeichen und Feldküchen aufgestellt haben. Die gegebene Frist konfrontiert die Individuen mit ihrer Ohnmacht. Es ist ein zutiefst ironischer Weltzustand, in dem sich das Ich mit seinem Subjektanspruch "an die Mauer gesegelt" vorfindet.

Der zeitliche Horizont der Gedichte reicht weit in die Geschichte zurück; keine Erinnerungsübung ist das, sondern eine erweiterte Gegenwart, die manchmal den Anschein weckt, der Autor habe sein Erleben im frühen 19. Jahrhundert  begonnen, jenem Jahrhundert, dessen Fragen uns in Wahrheit immer noch beschäftigen, auch wenn wir nicht einmal mehr imstande sind, sie zu stellen. Konstantin KAISER

Charles OFAIRE ist ein 2-sprachiger Autor aus dem franz.-schweiz. Jura.
Romancier, Dramatiker, Literaturkritiker, Herausgeber (u.a. Barbey d'Aurevilly, Correspondance Générale, Paris, 9 Bände), Opernregisseur (in Fankreich, USA: Berlioz, Offenbach, M.-A. Charpentier …), Musiker (Schüler von Messiaen), Übersetzer (Freud und Kafka ins Französische, Barbey d'Aurevilly und Nodier ins Deutsche, etc).

 

Mittwoch, 8. März 2017, 18:30 Uhr (!!!), im RC:

"Athée et Juif, fécondité d'un paradoxe apparent"
Jérôme SEGAL


Jérôme SEGAL
présentera son nouvel ouvrage "Athée et Juif, fécondité d'un paradoxe apparent" – réflexions sur l'identité juive à partir de l'histoire de Vienne. 
Modération: Professeur Michel CULLIN.

Jérôme Segal
est maître de conférences en histoire à l’université Paris IV (ESPE Paris). Il est égale-ment chercheur associé à l’UMR SIRICE (Sorbonne-Identités, relations internationales et civilisations de l’Europe) à Paris ainsi qu'à l'Institut Ludwig Boltzmann d'histoire sociale à Vienne.
Diplômé de l’Ecole centrale de Lyon, il a poursuivi ses études avec une thèse en histoire des sciences à l’université de Lyon suivie de recherches postdoctorales à l’Institut Max Planck d’histoire des sciences de Berlin. Ses publications sont disponibles sur son site.

C'est à Vienne, autour de 1900, qu'une nouvelle scission voit progressivement le jour entre le judaïsme, qui se limite à la religion juive, et la judaïté qui définit l'ensemble des façons d'être juif. Des figures comme Sigmund Freud jouent bien sûr un rôle essentiel, mais le mouvement est bien plus large. Il renoue avec la Haskala, les "Lumières juives", et fait écho au "Bund", l’Union générale des travailleurs juifs de Lituanie, de Pologne et de Russie qui s'est développée en même temps que le sionisme. Aujourd'hui, 70 ans après la destruction systématique des Juifs d'Europe (dénomination préférable au mot "Shoah" – nous verrons pourquoi), on assiste en Autriche à un mouvement inverse dont la dernière "Israelitengesetz" votée en 2012 témoigne…

Eine Veranstaltung gemeinsam mit Français du monde – adfe in französischer Sprache.

Dienstag, 7. März 2017, 19 Uhr, im RC:

 

Eine Stunde „STAATSOPERETTE“- politisches Musiktheater zum Mitreden

Filmvorführung und Gespräch

1977 erregte der Fernsehopern-Film „Staatsoperette“ von Franz Novotny und Otto M. Zykan einen gesellschaftspolitischen Skandal quer durch alle politische Lager. 2016 fand „Staatsoperette – Die Austrotragödie“ in 2 Akten, eine Bearbeitung der Staatsoperette von Franz Novotny und Otto M. Zykan (1977) durch Michael Mautner und Irene Suchy (2015) ihre Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen durch die Neue Oper Wien. Irene Suchy und Michael Mautner haben das Libretto neu gefasst, Michael Mautner hat die Musik Zykans ergänzt und für die vorliegende Fassung bearbeitet.

Irene SUCHY

und Michael MAUTNER zeigen einen ausgewählten Szenen-Bogen aus der Aufführung von 2016 und erläutern ihre Arbeit.

In Kooperation mit dem Hollitzer Verlag, wo das Libretto im Band ZYKAN STAAT KUNST 2016 erschienen ist.

 

Montag, 6. März 2017, 19 Uhr, im RC:

AUTORITÄRE OFFENBARUNGEN!?

Von ersten Versuchen einer geplanten Einschränkung des Demonstrationsrechts bis zur apodiktischen Aufforderung "Aber das Kreuz muss bleiben!" … Auch in der österreichischen Innenpolitik werden derzeit Vorschläge für Verschärfungen von gesetzlichen Bestimmungen am laufenden Band angekündigt. Der rechtspopulistische Zungenschlag ist unüberhörbar. Was bedeutet all dies für eine offene, liberale Gesellschaft? U.a. soll auch die Frage erörtert werden, welche unabdingbare, staatspolitische Tradition das Kreuz denn hat? Der Versuch einer Einordnung…

Diskussion mit:

Marlene STREERUWITZ (Schriftstellerin),

Alfred NOLL (Jurist, Univ. Prof.),

Gerhard BOTZ (Historiker, Univ. Prof.).

Moderation: Sibylle SUMMER (RC)

 

Republikanischer Club - Neues Österreich    Kontakt / Impressum   Veranstaltungshinweise abonnieren