Republikanischer Club - neues Österreich

HINWEIS: Salon 5 im Theater Nestroyhof Hamakom

DIE POLITIK DES VERGESSENS – LiteraTurnhalle (II)

Der Salon 5 widmet sich vom 24. Okt. bis 5. Nov. 2014 dem (nicht nur) österreichischen Syndrom einer Politik des Vergessens.

Termine: 24.10., 26.10., 30.10., 31.10., 1.11. und 2.11., 20 Uhr. Ort: Theater Nestroyhof Hamakom
Robert SCHINDEL: DER KALTE, eine szenisch-literarische Aufstellung. Dramaturgie und Texteinrichtung: Karl BARATTA, Anna Maria KRASSNIGG.
Fotos der Premiere von Wladimir Fried: https://www.flickr.com/gp/wolodja/C2Yh1x/

Am 24. Oktober um 19:30 Uhr, kurz vor der Premiere von "Der Kalte", werden Kulturstadtrat Andreas MAILATH-POKORNY, Journalist und Redakteur Georg HOFFMANN-OSTENHOF und die Sprecherin des Republikanischen Club – Neues Österreich (RC) Sibylle SUMMER das legendäre Waldheim-Holzpferd im Nestroyhof wiederenthüllen.
Fotos der Enthüllung von Wladimir Fried: https://www.flickr.com/gp/wolodja/1BNUno/

Am 26. Oktober nach der Vorstellung: „Waldheim ohne Schleier“ Gespräch mit Ari RATH

Termin 25.Okt., 20 Uhr, Ort: Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyhof 1, 1020 Wien
SALON: Waldheim zw. Journaille und Journalismus: Mit: Barbara TOTH, Georg HOFFMANN-OSTENHOF, Heribert STEINBAUER, Fritz HAUSJELL, Gerhard OBERSCHLICK, Regina HOFER
Fotos von Wladimir Fried:
https://www.flickr.com/gp/wolodja/8h7gT3/

Termin 4. Nov., 20 Uhr. Ort: Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyhof 1, 1020 Wien
SALON: WALDHEIM – Die österreichische Wende. Mit: Ruth BECKERMANN, Ruth WODAK, Doron RABINOVICI, Kurt BERGMANN, Michael FLEISCHHACKER. GastgeberInnen: Karl BARATTA, Anna Maria KRASSNIGG

Das Projekt wird vom Republikanischen Club – Neues Österreich (RC) unterstützt. Der RC stellt sein legendäres Waldheim-Holzpferd zur Verfügung. Das Holzpferd verlässt seinen Stall in der Rockhgasse 1 für die Dauer des Projektzeitraumes und wird im Nestroyhof re-installiert. Näheres zur Geschichte des Waldheim-Holzpferdes des Republikanischen Clubs – Neues Österreich, nach einer Skizze von Alfred Hrdlicka findet sich auf der RC-Homepage unter https://repclubdev.furiosys.at/geschichte/ , "Die Politik des Vergessens" unter http://salon5.at/produktionen/salon-waldheim/

Programm

Mittwoch, 5. November 2014, 19 Uhr , im RC:

EMMA ADLER: „DIE BERÜHMTEN FRAUEN DER FRANZÖSISCHEN REVOLUTION“
Hg. Eva Geber, Mandelbaum Verlag

Präsentation und Diskussion mit Eva GEBER, Moderation Käthe KNITTLER

Emma Adlers Opus Magnum, das 1906 erschien, holt ein großes historisches Versäumnis nach: Rolle, Einsatz und Opfer von Frauen während der Französischen Revolution fanden davor kaum Platz und Beachtung in der Geschichtsschreibung. Diesem Versäumnis begegnet Emma Adler mit ihrem Zugang zu den damaligen französischen Quellen. Es ist kein enger Blick auf diese Frauen, den Emma Adler einnimmt. Er ist vorurteilsfrei, geradlinig und voller Empathie. Sie widmet sich den Frauen jeglicher revolutionärer Richtung, weshalb sich eine Charlotte Corday, die Marat erstach, ebenso darin findet, wie Olympe de Gouges mit ihrer Deklaration der Rechte der Frauen. Das Werk erschien nur in einer einzigen Auflage – warum das geschah, warum es nicht in den Kanon der patriarchalen Revolutionserzählung fand, wird Eva Geber erzählen. Nach weiteren 100 Jahren ist es Zeit, diesen historischen Mangel zu beseitigen.

 

Dienstag, 4. November 2014, 19 Uhr, im RC:

"Zwischen Gestern und Jetzt blitzt Erstarrtes. Zwischen Jetzt und Nun dehnt sich Donner."

Lesung: Yasmin HAFEDH, Thassilo HAZOD, Thomas WALLERBERGER Einleitung und Moderation: Vladimir VERTLIB

Poetisch, suggestiv, gesellschaftskritisch, leidenschaftlich, ironisch, oftmals abgründig, manchmal auch bitter oder sarkastisch sind die Texte von Yasmin HAFEDH, Thassilo HAZOD sowie Thomas WALLERBERGER, dessen oben zitierten Gedichtzeilen Titel gebend für diese Lesung sind. Die drei jungen MitarbeiterInnen der Zeitschrift „Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands“ verkörpern das Gegenteil von dem, was dem heutigen Klischee über junge Menschen entspricht. Yasmin Hafedh, Thassilo Hazod und Thomas Wallerberger sind weder unpolitisch noch sind sie in ihrem Denken ahistorisch, sie sind weder desinteressiert noch blind für die Probleme und Unwägbarkeiten unserer Zeit. Vielmehr hören sie den Donner, wo für andere nicht einmal das Erstarrte der Vergangenheit blitzt. Sie haben einen neuen Blick auf die Welt, die Qualität ihrer Texte liegt in ihrer exemplarischen Eindringlichkeit, ihrer Allgemeingültigkeit und Offenheit, vor allem aber in der Originalität ihrer Sprache.

Yasmin HAFEDH, 1990 in Wien geboren, ist eine deutsch-tunesische Rapperin, Poetry-Slam Veranstalterin und Slampoetin. Sie studiert in Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Seit 2010 organisiert sie zwei Poetry Slams sowie seit 2011 eine Lesebühne. 2013 war Hafedh die erste Frau, die die österreichischen Poetry Slam Meisterschaften gewinnen konnte. Ihre mit politischem Unterton versehenen Texte sind auch bei Yasmo, ihrem Rapprojekt, bei dem 2013 das zweite Album "Kein Platz für Zweifel"erschienen ist, zu hören. In der „Zwischenwelt“, Nr. 3-4/2013, S. 27-28 wurde ihr Poetry-Slam-Beitrag „Wo kommst du her?“publiziert und in der Nr. 2-3/2014, S. 32-33, die Erzählung „Djerba, anderer Himmel“.

Thassilo Veit HAZOD, geboren 1990 in Wien, ist in Oberösterreich und Wien aufgewachsen. Nach diversen Reisen und der Absolvierung des Zivildienstes begann er 2009 das Studium der Geschichte und 2011 das Studium der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. In der „Zwischenwelt“ erschienen von ihm neben Rezensionen die Gedichte „Nacht Fluss Feld“ in der Nr. 3-4/2013, S. 27, und weitere Gedichte in der Nr. 2-3/2014, S. 36-37.

Thomas WALLERBERGER, 1987 in Gmunden geboren, studierte in Wien Soziale Arbeit (Abschluss 2011). Von 2009 bis 2011 im Vorsitzteam der Österreichischen HochschülerInnenschaft. Seit 2011 Projektmitarbeiter der Theodor Kramer Gesellschaft. Ehrenamtliche Mitarbeit im Republikanischen Club – Neues Österreich. Mitherausgeber von „Exil – Literatur und Gedächtnis. Ein Lesebuch“ (Wien, 2012). Aktuell mit der Erarbeitung von literatur- und geschichtsdidaktischen Unterlagen zur Vermittlung von Exilerfahrungen im Schulunterreicht beschäftigt sowie in der sozialpädagogischen Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen tätig. Veröffentlichung diverser Buchbeiträge. Artikel u.a. in der "Presse", "Wiener Zeitung" und "Zwischenwelt". Zuletzt sind von ihm in der Nr. 2-3/2014, S. 39-40, Gedichte erschienen.

 

Donnerstag, 30. Oktober 2014, 19 Uhr, im RC:

Ich bin, wer ich war
MIT DEMENZ LEBEN (Residenz Verlag)

Der Herausgeber des Buches Erich FENNINGER (Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe Österreich) präsentiert mit einer der beiden Autorinnen Dagmar FENNINGER-BUCHER (Studium Sonder- und Heilpädago-gik, Volkshilfe Niederösterreich) das Buch, das Interviews von Betroffenen enthält. Erkrankte und Pflegende erzählen über ihr Leben mit Demenz. Niemand kann das besser als sie selbst, denn sie sind Protagonist_innen und Expert_innen zugleich. Demenz ist ein Zukunftsthema. Das Buch ist mit einer Startauflage von beachtlichen 6000 Stück erschienen. Moderation: Sibylle SUMMER (RC)

Im Anschluss ein musikalischer Beitrag mit Mathias Krispin BUCHER (Gesang & Gitarre), begleitet von Philip BERNSTEINER am Keyboard.

Nähere Infos siehe Ankündigungstext

 

Donnerstag, 23. Oktober, 19 Uhr, im RC:

REMIGRATION DER YOUNG AUSTRIANS und ihre Erfahrungen in der Heimat nach dem Krieg

YOUNG AUSTRIA Buchpräsentation 2. erweiterte Auflage (Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft)

Erstes Wiener LeseTheater

Lesung aus dem Young Austria Buch ca. 30 min., gelesen von: Andrea PAULI, Albert HIRL (KunstPlatzl) und Sonja FRANK (Herausgeberin, Textauswahl)

Podiumsdiskussion mit ZeitzeugInnen: Robert Walter ROSNER (geb. 1924, Wien, Exil Manchester, warworker, Dr. der Chemie, Mag. Politikwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte, Autor), Dora SCHIMANKO (geb. 1932, Wien, geb. Kaldeck, verh. Schimanko (Enkelin von Walter Schiff), Exil Birmingham, Oxford und London, YA-Hedy-Urach-Gruppe, Gärtnerin, Sekretärin, Autorin), Susanne BOCK (geb. 1920, Wien, geb. Hakl, gesch. Lipscher, verw. Bock, Exil North Wales, Oxford, Fabriksarbeiterin, Krankenschwester, Dr. der Angewandten Sprachwissenschaft, Mag. in Anglistik, Autorin), Moderation: Konstantin KAISER

Eine Kooperation von: Republikanischer Club – Neues Österreich, Theodor Kramer Gesellschaft und Verein KunstPlatzl, www.kunstplatzl.info

 

Dienstag, 21. Oktober 2014, 19 Uhr, im RC:

DIE ATTRAKTION DER GEWALT
Junge Europäer_innen im Djihad im Irak und in Syrien

Die Wahrnehmungs-Geographie von Konflikten außerhalb Europas ist eine eigenartige. Der Irak war schon einmal weiter entfernt: Als Diktatur, Ziel der Intervention von 2003 oder "failed state" in den Jahren danach, jedenfalls als eine klar umgrenzte Einheit. Die Region ist näher gerückt. Im Irak und in Syrien kämpfen lokale Jihadis Seite an Seite mit Europäer_innen, in Gewaltvideos sind britische und deutsche Akzente zu hören, unter den Kämpfern finden sich auch 100-200 Österreicher_innen. Die Gewaltästhetik der Terrorgruppe "Islamischer Staat" ist beängstigend und wirkt anziehend zu gleich.

Am Podium: Thomas SCHMIDINGER (Politikwissenschaftler, Verein "Netzwerk sozialer Zusammenhalt"), Moderation: Thomas WALLERBERGER (RC)

 

Weitere Fotos: https://www.flickr.com/gp/wolodja/TtK18a/, von Wladimir Fried

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